Die deutschen Padelleras Lana Büttner und Milla Blaschke

Deutsche Teams im Viertelfinale der Padel-EM auf Sardinien

Padel-Europa befindet sich zwischen dem 22. und 27. Juli im EM-Fieber. Die diesjährige Ausgabe der Europameisterschaft findet in Sardiniens Hauptstadt Cagliari statt. Die Auswahl des Deutschen Padel Verbandes hatte sich sowohl für die Damen, wie auch die Herren-Konkurrenz erfolgreich qualifiziert.

Bei den Damen sind unter Teamchefin Jimena González Galiño die Athletinnen Dana Ackermann, Milla Blaschke, Lana Büttner, Katharina Hering, Denise Höfer, Victoria Kurz und Julia Jux im National-Dress am Start. Im Herren-Team mit Teamchef Juan Alday treten 2024 Johannes Lindmeyer, Matthias Wunner, Christian Böhnke, Nick Merten, Agustin Reca, Miguel Morales Krück, Daniel Lingen und Patrick Mayer an.

Die FIP-Padel-Europameisterschaft in Cagliari auf Sardinien/Italien wurde mit der Gruppenphase begonnen, bei der sowohl bei den Damen wie den Herren vier Vierergruppen zunächst im Round-Robin-Modus gespielt wurde, also jedes der vier Teams gegen jedes aus der Gruppe. Für den Viertelfinal-Donnerstag, ab das Turnier dann in den KO-Modus wechselt, haben sich jeweils die beiden Gruppenersten der Starter-Gruppen qualifiziert. Die Deutschen Damen belegten Platz zwei in Gruppe C hinter Italien. Die Herren landeten ebenfalls auf einem hervorragenden 2. Gruppenplatz in Gruppe A hinter Spanien.

Der dritte Tag der Padel-EM in Cagliari zeigt Schweden im Siegestaumel: Nach fast sechs Stunden Kampf singen und umarmen sich die Spieler Schwedens: Dank des entscheidenden Sieges von Douglas Rutgersson und Linus Frost über Belgien hat sich der Herrenteam um Kapitän Jonas Björkman den zweiten Platz in der Gruppe D der FIP European sicher Padel-Meisterschaften. Schweden trifft im Viertelfinale nun auf Italien. Am Mittwoch besiegten die Azzurri Großbritannien dank Graziotti/Sinicropi, Cremona/Dominguez und Bruno/Patiniotis mit 3:0. Großbritannien trifft nun auf Portugal, das neun von neun Spielen der Gruppe D gewonnen hat, die letzten drei davon gegen Dänemark (Araujo/Pascoal, Jesus/Luque und Deus/Fazendeiro). Wie Italien und Portugal beendeten auch Spanien und Frankreich die ersten drei Tage der FIP-Padel-Europameisterschaft, ohne ein Spiel zu verlieren. Die Titelverteidiger mit Ruiz/Zapata, Cardona/Gonzalez und Arroyo/Diestro schlugen Deutschland mit 3:0 und treffen im Viertelfinale auf die Niederlande. Die Franzosen hingegen beendeten das Spiel gegen Polen mit Siegen von Guichard/Vanbauce, Blanque/Leygue und Joris/Moreau mit 3:0.

Viertelfinale mit spannenden Matches und deutscher Beteiligung

Der Turnier-Donnerstag präsentierte den Zuschauern in Cagliari die Viertelfinal-Begegnungen. Die Damen Konkurrenz begann um 9 Uhr morgens mit jeweils drei Matches pro Partie. Wie es nicht anders zu erwarten war, entpuppten sich die Spanierinnen als sehr überlegen. So mussten sich Julia Lux und Corina Scholten ebenso eindeutig geschlagen geben wie die deutschen Paare Milla Blaschke und Lana Büttner sowie auch Dana Ackermann und Katharina Hering, die allesamt glatte und hohe Zweisatz-Niederlagen über sich ergehen lassen mussten.

Die Herren-Konkurrenz startete um 16 Uhr am Viertelfinal-Donnerstag. Leider hatten die deutschen Padelleros gegen die starken Franzosen das Nachsehen. So siegte das französische Team Johan Bergeron und Adrien Maigret mit 6:2 und 6:4 gegen die deutschen Johannes Lindmeyer und Nick Merten, im Anschluss mussten sich Agustin Reca und Matthias Wunner mit zweimal 6:4 von Bastien Blanque und Thomas Leygue aus dem Turnier nehmen lassen, wobei eine kleine Sensation im Spielverlauf teilweise möglich gewesen wäre. DPV-Geschäftsführerin Steffi Steible, die die deutsche Auswahl nach Cagliari begleitet hat, zum Aus der Nationalteams im Viertelfinale: „Es waren die erwartet schweren Aufgaben gegen Spanien und Frankreich im Viertelfinale. Auch wenn die Herren zeitweise an der Überraschung zu schnuppern schienen, so war die Leistung der Franzosen am Ende stabiler. Wir kämpfen weiter um die Plätze 5-8, und mit diesem Ergebnis sind wir in jedem Fall nach der ersten Enttäuschung mehr als zufrieden.“

Die Semifinals bestreiten bei den Herren die Teams aus Spanien, Portugal, Italien und Frankreich. Die Europameister der Damen spielen die Nationalteams aus Spanien, Portugal, Frankreich und Italien unter sich aus. Die deutschen Mannschaften spielen nun um die Plätze 5 bis 8.

Alle weiteren Matches werden auf dem exklusiven Streaming Kanal von PADELFIP gratis gestreamt.

 

Autor: Christian Bonk

Trainingsspielchen für mehr Schlag-Präzision

Padel macht Riesen-Spaß, wenn man sich zu viert die Bälle um die Ohren schlägt. Die meisten wollen am liebsten jede Minute auf dem Court „matchen“ und sich gegenseitig fordern. Wenn Du aber kontinuierlich besser werden willst, sind zwischendrin auch mal „Trainingseinheiten“ sinnvoll. Vor allem Anfänger werden feststellen, dass die spaßbringenden Matches meistens nicht durch erzielte Punkte entschieden werden, sondern durch Fehler. Verpatzte Volleys, zu lange Lobs und verkorkste Bälle gegen die seitliche Court-Begrenzung sind dabei vor allem in der Beginnerphase regelmäßige Punktelieferanten für das Team auf der anderen Seite des Netzes. Um für diese Schläge mehr Präzision und Sicherheit zu bekommen, solltest Du sie intensiv üben. Das geht prima, wenn sich mal keine vier Spielerinnen und Spieler zusammenfinden und der Court schon gebucht ist. Oder du streust bewusst ab und zu eine Trainingseinheit ein und verbredest dich mit jemand aus deiner Community, der in etwa auf demselben Technischen Niveau unterwegs ist, wie du selbst.

TIPP: Trainigsspielchen und Übungen gehen natürlich viel besser, wenn ihr euch dafür einen Trainings-Korb mit Bällen besorgt. Ihr könnt ja auch Euren Standort-Betreiber fragen, ob man einen solchen bei Euch in auf der Anlage ausleihen kann. Ansonsten schaut einfach mal hier in unserem Shop vorbei.

Übung 1: Dauer Lob-Duell

Der Lob hat im erfolgreichen Padel-Spiel enorme Bedeutung. Dabei wirst du das Problem kennen: viele Lobs geraten zu kurz und sind nicht hoch genug gespielt, was den Gegnern die perfekte Smash-Vorlage beschert. Oder aber er gerät zu lang und landet an der Scheibe. Also solltest du den Touch entwickeln der für einen guten und effektiven Lob ausschlaggebend ist. Hier eine ganz einfache Übung für zwei (oder drei Spieler im Wechsel). Zwei Spieler stehen sich am Netz gegenüber und überlobben sich in einer „Dauerschleife“, also Lob folgt auf Gegenlob, bis ein Fehler passiert. Versucht dabei, den Lob so zu platzieren, dass er an der hinteren Scheibe aufprallt, bevor zurückgeschlagen wird, denn dann hat er die richtige Länge. Wenn die Lob-Ballwechsel allmählich länger werden, könnt ihr als Variante einbauen, jeweils abwechselnd mit der Vor- und der Rückhand euren Lob zu spielen und entsprechend so den Körper in Schlagposition zu bringen. Ist auf Dauer schweißtreibend, aber es macht Spaß, wenn die Ballwechsel allmählich länger werden.

Übung 2: Hosenträger-Volleys

Volleys sind im Match sehr wichtige Punktelieferanten, dabei sind sehr harte, lange Volleys eine gute Option, aber ebenso wichtig sind sauber platzierte Volleys, um den Gegner in Bedrängnis zu bringen.
Hier eine einfache Übung für mehr Volley-Präzision: Das „Hosenträger-Volley-Spiel“.
Ihr stellt Euch am Netz gegenüber in Volleyposition (also etwa in 1,50 Distanz zum Netz) auf. Nun spielt ihr Euch gegenseitig Volleys zu, wo bei Spieler 1 ausschließlich longline volliert und Spieler 2 ausschließlich cross. Wenn ihr längere Ballwechsel zustande bringt, könnt ihr die Übung variieren, indem ihr beispielsweise bewusst sehr tiefe Volley spielt, um Euch „in die Knie“ zu zwingen. Eine weitere Variante besteht darin, die Position nach hinten wie nach vorne gleichzeitig zu ändern. Das heißt Ihr fangt in der Ausgangstellung an, und jeder geht nach seinem Volley einen kleinen Schritt nach hinten bis etwa zur Court-Mitte, danach rückt ihr synchron wieder Richtung Netz vor. So schult Ihr eure Fähigkeit, Volleys exakt zu platzieren und im Spiel bewusster einzusetzen.

Übung 3:  Doppel-Scheiben-Bounce

Es gibt im Padel-Match wohl kaum einen Ball, der Anfänger so zur Verzweiflung bringt, wie einer, der in der Court-Ecke zwei Scheiben berührt und dann nach unten segelt. Genau diesen trainieren wir mit dieser Übung. Dazu macht Spieler 1 zunächst den Zuspieler (sinvollerweise mit einem Ballkorb) und spielt aus der Netzposition Bälle ins Eck, so dass sie beide Scheiben berühren. Schon das Zuspiel ist alles andere als trivial, ist aber daher auch für den Zuspieler eine Prima Übung, um das Ballgefühl und Präzision zu weiterzuentwickeln. Spieler 2 versucht, die Bälle zunächst überhaupt zu erwischen. Wenn dies relativ kontrolliert gelingt, lässt sich die Übung steigern, indem ihr versucht auf den „Doppel-Eckball“ mit einem präzisen Lob zu antworten. Je nach einem Korb-Bälle werden die Positionen gewechselt.

Wir werden Euch an dieser Stelle immer wieder Vorschlägen zu Übungen und Trainingseinheiten machen und würden uns freuen, wenn ihr uns euer Feedback sendet, wenn ihr die Übungen ausprobiert habt. Viel Spaß mit dem Training auf dem Padel-Court!

Autor: Christian Bonk

(v. l. n. r.) Matthias Wunner, Chiara Kampschulte, Milla Blaschke, Johannes Lindmeyer und Team-Chefin Steffi Steible freuten sich über den Turniersieg.

PadelCity, der Deutsche Padel Verband und CUPRA haben in München ein Event der Superlative auf die Beine gestellt. In der Münchner Eissporthalle war vom 26. bis 30. Juni nicht nur die europäische Padel-Elite im Nationen-Cup vertreten. Es gab auch einen Aktionstag für Kids und Studenten, einen Netzwerkabend mit Prominenten der Padel-Szene, ein Promi-Turnier und jede Menge Gelegeheit fürs Netzwerken innerhalb der deutschen Padel-Szene.

Dazu hatte PadelCity in der Münchner Eissporthalle drei mobile, wettkampffähige Courts errichten lassen und Sitz- und Chill-Areas für mehrere Hundert Besucher vorbereitet.

Im Mittelpunkt standen Padel-Turnier mit internationalen Teams aus acht europäischen Ländern, die gegeneinander antraten, um den Wochenend-Champion zu ermitteln. Die National-Teams spielten jeweils ein Damen- und ein Herren-Match, die in die Wertung eingingen. Am Final-Sonntag trafen die Nationalteams aus Deutschland und Polen gegeneinander an. In einem äußerst spannenden Damen-Match unterlagen Milla Blaschke und Chiara Kampschulte ihren polnischen Konkurrentinnen sehr knapp in einem packenden Match. Im Anschluss stellten die Deutschen Meister Johannes Lindmeyer und Matthias Wunner ihre derzeitige Top-Form unter Beweis und gewannen ihr Match gegen die polnische Auswahl in zwei glatten Sätzen. Der Finalsieg ging durch die bessere Punktbilanz an die deutsche Auswahl.

Spektakuläres Rahmenprogramm

Das Rahmenprogramm des Events war ausgelegt für Menschen aller Altersgruppen. Dazu gehören beispielsweise Spiele mit Social Media- Stars wie Isabell Schneider alias HoneyPuu, Daniel Abt und Neven Subotic, die auf dem Padel-Court gegen Sportgrößen wie Tommy Haas, Pascal Stenzel, Gonzalo Castro und den Weltmeister-Basketballtrainer Gordon Herbert antreten sowie Matches mit Spielern verschiedener bayerischer Fußballclubs (u.a. FC Bayern, TSV 1860 München, Unterhaching, Greuther Fürth). Die Moderation der Einzel-Events übernahm Sportkommentator Marco Hagemann. Kinder hatten die Gelegenheit, ihre Sportidole hautnah zu erleben. Darüber hinaus gab es einen Business Cup und eine Party für Studierende und den Padel-Nachwuchs. Das komplette Turnier- und Rahmenprogramm, war für Besucher kostenlos.

Weitere Partner der PadelCity European Championship – neben CUPRA – sind HanseMerkur, Babolat und Resi Padel. Jonathan Sierck, Co-Gründer und Geschäftsführer PadelCity: „Im Sportjahr 24 wollen wir Padelfans und Interessierten etwas ganz Besonderes bieten. Erstmals richten wir eine eigene European Championship aus, was ohne die starken Partner an unserer Seite, allen voran CUPRA, aber auch HanseMerkur, Babolat und Resi Padel nicht möglich gewesen wäre. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das Event in Deutschland etablieren und damit einen weiteren Beitrag dazu leisten können, den Padel-Sport hierzulande bekannter und populärer zu machen.“

Giuseppe Fiordispina, Leiter Marketing CUPRA & SEAT Deutschland im Vorfeld des Events: „Padel ist noch ziemlich neu, kommt aus Spanien nach Deutschland, erfreut sich wachsender Beliebtheit und ist eine unglaublich dynamische Sportart – dies alles passt perfekt zu CUPRA. Wir unterstützen Padel von Beginn an auf sehr vielen Ebenen: Verband, Platzanlagen, Athlet:innen, Turniere und vieles mehr. Wir wollten nicht irgendwo aufspringen, sondern – typisch CUPRA – die Challenge annehmen und etwas Neues groß machen. Insofern freuen wir uns, dass wir PadelCity bei ihrem European Championship unterstützen können und sind überzeugt, dass es fantastische fünf Tage in München werden.“

 

Autor: Christian Bonk