Padel auf dem Weg zu den Olympischen Spielen?
Rom, Sitz des Italienischen Olympischen Komitees, war unlängst die passende Kulisse eines bedeutsamen Moments für die Padel-Community weltweit. Im ehrwürdigen Ehrenraum des Italienischen Olympischen Komitees (CONI) trafen sich zwei bedeutende Persönlichkeiten des internationalen Sports: IOC-Präsident Thomas Bach und Luigi Carraro, Präsident der International Padel Federation (FIP). Ihr Treffen, eingerahmt von den fünf ikonischen olympischen Ringen, wurde von zahlreichen Fotografen festgehalten und lässt erahnen, dass Padel seinem großen Traum einen Schritt näherkommt – der Aufnahme ins olympische Programm.
Ein symbolischer Moment: Carraro überreichte Bach einen goldfarbenen Padel-Schläger, eine elegante Hommage an die olympischen Goldmedaillen. Bach, sichtlich erfreut, lobte die FIP für ihre herausragende Arbeit bei der weltweiten Verbreitung und Förderung des Padel-Sports. “Die FIP hat in den letzten Jahren enorm viel geleistet”, betonte er. Carraro wiederum dankte ihm für die Anerkennung und hob hervor, dass dieser Erfolg nicht nur der FIP, sondern auch den nationalen Verbänden und den unermüdlich engagierten Menschen auf und neben dem Platz zu verdanken sei.
Was macht eine Sportart olympisch?
Nicht jede Sportart schafft es in das erlesene Feld der Olympischen Spiele. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat klare Kriterien für die Aufnahme:
- Globale Verbreitung: Die Sportart muss auf mehreren Kontinenten in einer signifikanten Anzahl von Ländern aktiv betrieben werden.
- Organisierte Struktur: Es muss eine anerkannte internationale Sportorganisation geben, die den Sport reguliert – wie im Fall von Padel die FIP.
- Regelkonformität: Die Sportart muss den Ethik- und Anti-Doping-Richtlinien des IOC entsprechen.
- Zuschauerinteresse: Olympische Sportarten sollten ein breites Publikum anziehen und mediale Relevanz haben.
- Geschlechtergleichheit: Moderne olympische Sportarten müssen Männern und Frauen gleichermaßen zugänglich sein.
Fazit: Padel hat das Zeug für Olympia! Es würde dem enormen Aufwärtstrend, den die Sportart weltweit verzeichnet, einen weiteren, wichtigen Schub verleihen. Padel als weltweit wachsende Sportart erfüllt nicht nur die oben beschriebenen Mindestanforderungen des IOC. Darüber hinaus ist das Zuschauen auch deutlich attraktiver, als bei anderen Sportarten, die im TV nur partiell übertragen werden können.
Wie viele olympische Sportarten gibt es aktuell?
Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris waren insgesamt 32 Sportarten vertreten, darunter neue Trendsportarten wie Breaking, das 2020 in das olympische Programm aufgenommen wurde, aber schon bei der nächsten Sommer-Olympiade wieder aus dem Programm verschwindet. Allerdings zeigt das Beispiel Breaking, dass das IOC offen für Innovationen ist – eine Chance, die Padel in Zukunft vielleicht nutzen kann. Insgesamt gehören 43 Sportarten offiziell ins Olympia-Programm, davon acht Wintersportarten.
Premier Padel 2025 – Saisonauftakt in Saudi-Arabien
Die neue Saison im Premier Padel startet mit einem Paukenschlag: Das Riyadh Season P1 in Saudi-Arabien wird als Auftaktturnier der Saison ausgetragen. Dabei bleiben einige der stärksten Paarungen aus 2024 bestehen, während sich viele neue Formationen finden. Besonders spannend wird zu sehen sein, ob Arturo Coello und Agustin Tapia weiterhin dominieren oder ob neue Herausforderer ihnen den Rang ablaufen können.
Zu den Highlights zählen auch die neuen Paarungen wie Juan Lebron mit Franco Stupaczuk, sowie Mike Yanguas mit Coki Nieto. Das Turnier in Saudi-Arabien wird die erste Möglichkeit bieten, die neuen Paarungen in Aktion zu erleben und zu sehen, wer sich für die Saison 2025 als ernstzunehmender Titelanwärter etablieren kann. Bei den Damen werden mit Spannung die Performances von Ari Sanchez & Paula Josemaria (Nr. 1 gesetzt, gewannen 2024 zehn Titel) und den neuen Paaren Gemma Triay & Delfi Brea sowie Claudia Fernandez & Bea Gonzalez erwartet.
Das Riyadh Season P1 Turnier findet vom 10. bis 15. Februar 2025 in der Padel Rush Arena in Riad, Saudi-Arabien, statt. Das Gesamtpreisgeld beträgt 470.000 Euro. Die Qualifikation findet am 8. und 9. Februar statt, im Hauptfeld starten die Akteure vom 10. Februar bis zu den Finals am 15. Februar. Die Spiele beginnen täglich um 12:00 Uhr Ortszeit, mit den Finalspielen am 15. Februar um 15:00 Uhr.
Die Veranstaltung wird live auf Red Bull TV übertragen, insbesondere die Spiele ab dem Viertelfinale vom 13. bis 15. Februar.
Autor: Christian Bonk