Welcher Padelschläger eignet sich für welche Spielstärke?
Das wichtigste „Tool“ für den Spaß auf dem Padel-Court ist selbstverständlich der Padel-Schläger. Als Anfänger wirst Du wie die meisten Einsteiger vermutlich einen Padel-Schläger ausleihen, ebenso die Bälle für die ersten Versuche auf dem Court. Grundsätzlich sind Padel-Rackets etwa 46 Zentimeter lang und wiegen zwischen 340 und 390 Gramm. Damit sind sie zwar kompakter aber dennoch deutlich schwerer als Tennisschläger. Da sie nicht mit einer Besaitung ausgestattet sind, sorgt im Inneren des Padel-Rackets eine Hightech-Schaumfüllung dafür, dass der Ball nach dem Auftreffen auf die perforierte Schlagfläche aus ihr herausbeschleunigt wird.
Die effektivste Beschleunigung erfolgt im sogenannten Sweetspot des Padel-Rackets, als dem Teil der Schlagfläche, der besonders „reaktiv“ auf den Ball einwirkt. Grundsätzlich bieten die Herstellerfirmen drei Schlägerkopfformen an, die hier genauer beschrieben werden. Die Form des Rackets beeinflusst die Größe und die Positionierung des Sweetspots und kategorisiert die Schlägertypen als für Anfänger, für Fortgeschrittene oder für Könner als besonders geeignet.
Das richtige Padel-Racket für Einsteiger: Die runde Schläger-Form
Die runde Schlägerform, die bei jeder renommierten Marke zu finden ist, ist vor allem für Padel-Einsteiger und leicht fortgeschrittene Padelleros geeignet. Die Schlagfläche ist besonders groß und ebenso fällt der Sweetspot besonders voluminös aus. Er befindet sich in der Schlagflächenmitte. Die besondere Eignung für Anfänger resultiert daraus, dass sehr viele Bälle noch mit dem Sweetspot erwischt werden, selbst wenn sie nicht ganz zentral getroffen worden sind. Diese Rackets „verzeihen“ als unsaubere Schläge am besten, die bei Anfängern regelmäßig vorkommen. Die Balance eines Anfänger-Rackets ist eher ausgewogen, das heißt, der Schläger ist weder griff- noch kopflastig. Ein Schläger mit runder Kopfform ist ideal, um sich Präzision anzutrainieren und trotzdem schnell Erfolg und Spaß beim Padel-Spiel zu erleben. Es gibt die runde Form in verschiedenen Gewichtsklassen. Als Anfänger solltest Du auch beim Gewicht eher unten (also um die 340 Gramm Schlägergewicht) einsteigen, um eine saubere Schlagausführung ohne großen Kraftaufwand zu üben.
Das „Mittelklasse“ der Padel-Schläger: Schläger in Tropfenform
Wer beim Padel schon ein routiniertes Level erreicht hat, oft sauber trifft und über ein gewisses Repertoire an Schlägen verfügt, sollte den Umstieg auf einen Schläger in Tropfenform in Erwägung ziehen. Diese Schläger weisen eine weniger große Schlagfläche auf, da die Tropfenform die Schlagfläche nach unten verjüngt auslaufen lässt. Der Sweetspot ist etwas keiner und eher im oberen Bereich des Schlägerkopfes positioniert, eben dort, wo die Schwunggeschwindigkeit beim Schlag am höchsten ist. Daraus resultiert mehr Tempo in den Schlägen, was aber sehr saubere Treffpunkte voraussetzt. Unpräzise getroffenen Bälle sind mit diesen Schlägern deutlich schwerer zu kontrollieren als mit Rackets in runder Form. Gerade bei Schmetterbällen und schnelle Volleys erweist sich dieser „Advanced“-Schläger“ als sehr sportiv und liefert beim harten Durchschwingen Bälle mit hohem Tempo ab.
Schläger für Könner und Turnierspieler: Die Diamantform
Kommen wir zur Königsklasse unter den Padel-Rackets: Das sind die Modelle, deren Schlägerkopf der Form eines Diamanten nachempfunden ist. Die Schlagfläche ist deutlich kleiner als die eines runden oder tropfenförmigen Rackets. Und auch der Sweetspot ist nochmals reduziert und liegt in der oberen Hälfte der Schlagfläche. Diese, meist kopflastig ausbalancierten Schläger machen sehr präzise Schläge erforderlich und quittieren unsauber getroffene Bälle mit nur schwer berechenbaren Flugbahnen des getroffenen Balls. Wird der Ball aber sauber im Sweetsport getroffen, macht er sich äußerst rasant auf den Weg ins generische Feld. Bei Überkopfbällen und schnellen Volleys lässt sich mit der Schläger-Art temporeich punkten.
Den passenden Schläger finden: So einfach geht‘s
Einige Hersteller bieten auch hybride Schlägertypen an, die zwei der hier beschriebenen klassischen Formen miteinander kombinieren. Generell gilt natürlich das individuelle Spielempfinden als ausschlaggebend für die Wahl des passenden Schlägers. Es gibt durchaus Anfänger, die mit einem Diamant-Modell sehr gut klarkommen. Und ebenso gibt es erfahrene Padelleros, die sich nie von ihrem runden Racket trennen, weil sie die Präzision einem höheren Tempo vorziehen. Ausprobieren heißt die Devise. Da Padel ja bekanntlich sehr kommunikativ und locker ist, kannst du sicher anregen, dass ihr in Eurer Padel-Bubble hin und wieder Schläger tauscht und du dir so ein Bild von den unterschiedlichen Spieleigenschaften verschiedener Rackets machst. Eine andere gute Option ist unser „Testschläger-Service“, bei dem Du unterschiedliche Rackets unkompliziert ausprobieren kannst.
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Autor: Christian Bonk