Padel ist gerade absolut trendy – inzwischen auch in Deutschland. Auch wenn Padel eine gewisse Nähe zum Tennis hat, ist die Ausrüstung doch sehr speziell. Hier ein Überblick über das Equipment, das du dir zulegen solltest.
Padel zieht immer mehr Freizeitsportler in seinen Bann. Viele Tennisspieler wollen unbedingt mal den Tennisplatz gegen den Padel-Court eintauschen. Und auch viele allgemein Sportinteressierte zieht es auf die inzwischen wöchentlich hinzukommenden Padel-Plätze in Deutschland. Das Gute: Für einen ersten Versuch kannst du Schläger und Bälle bei den meisten Anlagenbetreibern ausleihen. Aber spätestens, wenn der Funke übergesprungen ist, fährst du mit einer eigenen Grundausstattung besser. Fürs Padel ist die Pflichtausrüstung übersichtlich, hier die wesentlichen Artikel im Überblick:
Padelschläger – auf den Touch kommt es an
Padel-Schläger haben so gar nichts mit Tennisschlägern zu tun. Tennisschläger sind knapp 70 Zentimeter lang und weisen eine Schlagfläche von ca. 650 Quadratzentimeter auf. Das zentrale Element ist beim Tennisschläger die Besaitung, die entscheidend für die Spielbarkeit des Schlägers ist. Ganz anders ist der Padel-Schläger konstruiert. Das Padel-Racket ist aus Kunststoff, der sich meist aus mehreren Lagen wie beispielsweise Fiberglas, Carbon oder Graphit zusammensetzt. Eine Bespannung gibt es beim Padel-Racket nicht. Die Schlagfläche ist aus demselben Material wie der Schaft und weist eine Perforierung auf. Die verhindert einen zu großen Luftwiderstand beim Schwingen. Die Rackets dürfen nach internationalen Regeln maximal 46 Zentimeter lang und 26 Zentimeter breit sein. Das Schlägergewicht liegt zwischen 340 und 395 Gramm. Die Dicke des Rahmens darf 38 Millimeter nicht überschreiten. Die Padelschläger sind am Griffende übrigens mit einer Schlaufe ausgestattet. Die solltest du beim Spielen unbedingt locker ums Handgelenk legen, damit das Racket sich im Eifer des Gefechts nicht selbstständig macht und deinen Mitspieler oder Gegner verletzt. Gebräuchlich sind drei unterschiedliche Kopfformen: Die Diamantform für hohe Schlaggeschwindigkeiten und schnelles Spiel, den runden Kopf für absolute Schlagkontrolle oder die Tropfenform, eine Mischung der beiden vorgenannten Varianten.
Die Preise für Padel-Rackets sind – wie bei Tennisschlägern – sehr unterschiedlich. Zwischen 100 und 200 Euro solltest du für ein Racket investieren, mit dem du lang Spaß an diesem faszinierenden Sport hast. Kommst du ins Fortgeschrittenen-Stadium, ist es überdies durchaus sinnvoll, sich mit unterschiedlichen Härtegraden der Schlagflächen zu beschäftigen. Allerdings setzt dies voraus, dass du schon über etwas Padel-Expertise verfügst. Übrigens: Padel-Schläger stellen so gut wie alle renommierten Hersteller von Tennisschlägern her (Wilson, HEAD, Babolat, Dunlop, Tecnifibre), aber auch adidas und Puma sind mit Schlägern vertreten sowie einige spannende Spezial-Padelmarken. Eine Riesenauswahl der unterschiedlichsten Padelschläger findest du hier.
Padelbälle – Qualität macht den Unterschied
Während Padelschläger und Tennisschläger unterschiedliche Welten sind, ähneln sich die Bälle für beide Sportarten sehr. Padelbälle sind genauso groß wie Tennisbälle, sind aber mit weniger Druck befüllt. Das hat zur Folge, dass sie nicht ganz so hoch und aggressiv aufspringen wie die klassischen Tennisbälle. Vorgeschrieben sind ein Durchmesser von 6,35 bis 6,67 Zentimeter sowie ein Gewicht, das zwischen 56 und 59,4 Gramm liegt. Wie bei den Rackets stellen die bekannten Tennisball-Hersteller auch Padel-Bälle her. Im Übrigen ähneln sie den sogenannten Stagebällen, die beim Tennis fürs Kindertraining eingesetzt werden. Padelbälle werden in Dreier-Dosen verkauft, die luftdicht verschlossen sind (bis zum ersten Öffnen) und somit lange gelagert werden können. Wie auch beim Tennis solltest du die Bälle nach fünf bis zehn Spielstunden gegen neue auswechseln, Sprungkraft und Dynamik nehmen dann nämlich spürbar ab. Hier gelangst du direkt zu aktuellen Padelball-Angeboten zu fairen Preisen.
Padelschuhe – Kaum Unterschied zum Tennisschuh
Die Beinarbeit sowie die Dynamik sind beim Padel und beim Tennis nahezu identisch. Und auch die Bodenbeläge ähneln sich. Der Padelcourt ist mit einer textilen Oberfläche ausgestattet, auf die ein Einstreumaterial (Sand) aufgebracht wird. Die Form des Untergrunds ist auch beim Tennis in der Halle sehr gebräuchlich. Auf diesen Belägen haben sich Sandplatz- oder All-Court-Tennisschuhe als sehr ausgewogen etabliert. Wichtig ist, den Körper vor jedem Schlag so zu positionieren, dass der Schlagarm kontrolliert durchschwingen kann. Der Schlüssel dazu sind viele kleine, spontane und dynamische Schritte. Die idealen Schuhe für Padel sind im Prinzip Tennisschuhe. Aber es gibt von den Spezial-Padel-Brands auch „reine Padelschuhe“, die sich konstruktiv dennoch kaum von Tennisschuh unterscheiden. Die Schuhe sind grundsätzlich Low-Cut, haben also einen tiefen Schaft für optimale Beweglichkeit des Sprunggelenks. Die Materialien sollten atmungsaktiv sein und dennoch guten Halt bieten. Bei den Sohlen hat sich das sogenannte Fischgrätenprofil durchgesetzt, das guten Halt auf dem Padelcourt bietet (wichtig für schnellen Antritt). Andererseits ermöglicht das eher flache Profil bei besonders dynamischen Bewegungen auch das Hineinrutschen in die Bälle. Für die ersten Stunden eignet sich aber auch ein profilierter Hallenschuh für den herkömmlichen Hallensport. Was beim Padel wie auch beim Tennis gar nicht geht (und zum sofortigen Platzverweis führt) sind grobstollige Laufschuhe oder Trekking-Schuhwerk. Aktuelle Padelschuh-Modelle findest du direkt hier.
Padeltaschen – immer top ausgerüstet auf den Court
Auch hier wieder eine kleine Parallele zum Tennis: Schläger, Bälle, Schuhe, Duschzeug und Wechselwäsche plus Handtuch: Das Padel-Equipment ist nicht genauso „packintensiv“ wie eine Tennistasche. Aber auch für ein Padelmatch kommt einiges an Ausrüstung zusammen. Um alles „ordentlich“ und übersichtlich zu verstauen, haben die Hersteller Padeltaschen designt, die mit allerlei Fächern für Schläger, Schuhe oder feuchte Klamotten für Ordnung sorgen. Die kompakten Taschen ermöglichen dir auch zu Hause die praktische Lagerung deines Padel-Equipments und schaffen überall Ordnung. Schau am besten gleich in unserem Padeltaschen-Shop vorbei.
Padeltextilien: Hauptsache, Taschen für die Bälle
Während in einigen Tennisclubs noch immer Wert auf Etikette gelegt wird, ist Padel eine absolut chillige und junge Sportart. Weiße Polos sind hier ebenso wenig angesagt wie sonstige Restriktionen. Entsprechend bunt sind meist auch die Shirts und Shorts, die Padelspieler aller Könnerstufen tragen. Allerdings wirst du schon beim ersten Padel-Versuch feststellen, dass diese Sportart sehr schweißtreibend ist. Daher empfiehlt sich funktionale Sportbekleidung, die leicht und schnelltrocknend ist. Natürlich eignet sich jedes Tennisoutfit, aber auch die Shirts aus anderen Sportarten sind okay, wenn sie dem Schlagarm genug Bewegungsfreiheit lassen. Nur bei den Shorts oder Röcken solltest du auf ein Ausstattungsmerkmal achten: Jungs sollten ausschließlich Shorts mit seitlichen Einschubtaschen wählen, die Damen ebenso, fällt die Wahl auf einen Rock, solltest du unbedingt ausprobieren, ob du einen Ball irgendwo fixieren kannst. Denn auch beim Padel gilt die Devise, dass die Spielbälle am Körper getragen werden und nicht auf der Spielfläche herumliegen. Das führt nämlich schnell zu folgenreichen „Ausrutschern“. Padelbekleidung für jeden Geschmack findest du hier.