Schlagwortarchiv für: Padel in Deutschland

Padel und Hockey: Zwei Sportarten nehmen Tuchfühlung auf

Der Siegeszug der Trendsportart Padel setzt sich mit unvermindertem Tempo fort. Nachdem schon etliche Tennisclubs und Tennisanlagen den immensen Vorteil erkannt haben, den in die Anlage integrierte Padel-Courts für das Clubleben haben, springen nun auch immer mehr Hockey-Clubs auf diesen Motivationszug auf. Sportarten, die prinzipiell mit Bällen und Schlägern praktiziert werden, ergänzen sich generell hervorragend. Entsprechend sinnvoll ist auch die Ergänzung von Padel beim Hockey-Sport. Beide Sportarten fordern von den Spielerinnen und Spielern schnelle, präzise Schlagbewegungen, ein gutes Auge für den Ball sowie sehr viel taktisches Geschick. Ein prominentes Beispiel für die geschickte Sportart-Verschmelzung ist der Hockeyclub aus Krefeld, der traditionell schon die Sportarten Hockey und Tennis anbietet: Der „Crefelder Tennis- und Hockeyclub“ hat unlängst drei Padel-Courts in seine Clubanlage integriert und profitiert nach Angaben der Vereinsführung schon jetzt spürbar von dieser Entscheidung. Bis zu 200 Neumitglieder verdankt der Traditionsverein der neuen Sportart. Das Faszinierende dabei: Nicht nur die langjährigen Mitglieder freuen sich über eine komplett neue Sportdisziplin im Verein. Viele der neuen Mitglieder, die durch Padel auf den Verein aufmerksam geworden sind, versuchen sich nach und nach auch in den beiden „Stammdisziplinen“ des Vereins. So profitieren alle Sparten von Mitgliedern, die sich sportlich weiterentwickeln wollen und durch Padel auch Interesse an Hockey und Tennis gewinnen.

Prominentes Beispiel: Hockey-Weltmeister Niklas Wellen als Padel-Botschafter

Im Crefelder Tennis- und Hockeyclub wird in jeder Beziehung erstklassiger Sport geboten. So ist der Verein auch mit einer Hockey-Bundesliga-Mannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten. Zum Team gehört auch der Weltmeister Niklas Wellen, der von der Trendsportart Padel absolut begeistert ist. Er greift neben den Hockey-Trainingseinheiten und Ligaspielen regelmäßig auch zum Padel-Racket. Padel ist in puncto Koordinations- und Bewegungsschulung ein erstklassiges Trainings-Supplement, von dem alle Hockey-Spieler/innen profitieren. Dazu macht das dynamische Spiel zwei gegen zwei unheimlich Spaß und wirkt sich auch konditionsfördernd aus.

Diesen Vorteil hat auch der Bremer Hockeyclub erkannt und vor kurzem zwei Padel-Courts auf seiner Anlage errichtet, die von einem Touchtennis-Court getrennt werden. Auch hier ist die Vereinsführung vom positiven Effekt angetan, denn die neue Sportart lockt viele potenzielle Neumitglieder auf die Bremer Sportanlage. Padel hat zudem angesichts der wärmer werdenden Winter den Vorteil, prinzipiell als Ganzjahres-Sportart betrieben werden zu können. Das ist auch für die bestehenden Mitglieder eines Hockey-Vereins ein Plus, weil so das ganze Jahr eine neue Sportart betrieben werden kann.

Das nächste Beispiel für eine „Sportarten-Symbiose“ aus Hockey und Padel ist der Hamburger Club an der Alster. Auch hier gehören inzwischen zwei Padel-Courts zur riesigen Sportanlage des traditionellen Hamburger Vereins. Mit sowohl einem Damen- wie einem Herren-Hockey-Team in der Bundesliga ist der Verein einer der bekanntesten Hockeyclubs Deutschlands. Aber auch Tennis wird hier seit Jahrzehnten großgeschrieben: Die Tennis Damen des DCADA spielen in der Tennis-Bundesliga und die erfolgreichste Herren-Mannschaft ist in der Regionalliga eingruppiert. Die beiden Padel-Courts sind über das clubeigene Buchungssystem auch von externen Spielerinnen und Spielern buchbar. So kommen über Padel immer wieder Neulinge auf die imposante Anlage des Hamburger Sportclubs. Auch hier zeigt sich eindrucksvoll, wie sinnvoll sich Hockey, Padel und Tennis ergänzen und Spielern der Einzel-Disziplinen ermöglichen, gemeinsam einen faszinierenden Sport zu erleben, der ungeheuer viel Spaß macht.

Der Deutsche Hockeyverband kooperiert mit padelBox

Inzwischen hat auch der Deutsche Hockey-Bund seine Leidenschaft für Padel entdeckt und mit einer Kampagne begonnen, seine Mitgliedervereine bei der Integration von Padel in die bestehenden Clubs zu unterstützen. Dazu wurde unlängst eine Beratungs-Kooperation mit padelBox geschlossen, um hier auf das nötige Know-how in Sachen Padel-Anlagenplanung- und -bau zugreifen zu können. Die Premium Hockey-Marke Reece wurde in die gemeinsame Initiative integriert und bietet nun auf einer eigenen Webseite Konzepte für Hockey-Vereine an, mit denen sich Padel-Pläne umsetzen lassen. Hier werden Vereine ganzheitlich beraten. Von der Planung und Finanzierung von eigenen Padel-Plätzen über Ausrüstung und Padel als Turniersport finden Vereinsfunktionäre der Hockey-Clubs hier alles, das sie für einen Start des eigenen Padel-Projektes benötigen.

 

Autor: Christian Bonk

Die Schlägertypen - Der Padel-Podcast präsentiert von Padel-Point.

Wahre Schlägertypen, müssen auch mal zum Rematch antreten. So Hockey-Legende Jan-Marco Montag. Der Goldmedaillen-Gewinner von Peking, war vor knapp 1,5 Jahren schon mal bei Harry, Patrick und Richi zu Gast. Beim Wiedersehen, stellt er uns das neuste Padel-Projekt von „Reece Australia“ vor. Dort ist er als Geschäftsführer tätig und hat vor kurzem mit padelBOX als Partner, die Reece-Padelwelt online gebracht.

Du erfährst in diesem Podcast alles zu dem neuen Projekt und warum Padel in der Hockeylandschaft aktuell ein großes Thema ist. Jetzt reinhören!

Zur Person Jan-Marco Montag

  • Der 1983 geborene Kölner war schon Anfang 2022 bei den Schlägertypen zu Gast. Hier gibt es die Folge nochmal zum nachhören
  • Gewann mit der Hockey-Nationalmannschaft 2002 die Weltmeisterschaft und 2008 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Peking
  • Auch nach der aktiven Karriere ist Jan-Marco dem Sport treu geblieben. So ist er mittlerweile Geschäftsführer von Deventrade und betreut dort u.a. die Premium-Hockeymarke Reece
  • Ist selbst begeisterter Padel-Spieler und battelt sich gerne mal mit Patrick beim Padel-Stammtisch
Jan Marco Montag

Jan Marco Montag

GPT Finals Düsseldorf

Am vergangenen Wochenende trafen sich die erfolgreichsten Spielerinnen und Spieler der insgesamt vier GPT-Tourstops der Turnierserie zum großen Finals-Wochenende in Düsseldorf. Gastgeber war dieses Mal die Anlage von „We are Padel“ in Düsseldorf. Die Düsseldorfer Anlage im Stadtteil Rath gehört zu den größten in Deutschland und bietet den Padel-Sportlern sechs Double-Courts und vier Single-Courts. Damit ist sie für die Ausrichtung großer Turniere prädestiniert. Zwei der Courts sind als Show-Courts so konstruiert, das rund um den jeweiligen Court sehr viel Platz gelassen wurde. Das bedeutet, dass hier die besonders spektakulären Schläge möglich sind, die die Topspieler von außen wieder in den Court zurückspielen, was laut Regelwerk zulässig ist. So bekamen die gut 200 Zuschauer, die am Turnierwochenende auf der Anlage vorbeigeschaut haben, erstklassige Matches mit geradezu artistischen Einlagen zu sehen. Turnier-Ausrichter und Anlagen-Chef der Düsseldorfer Anlage Olaf Knütel blickt auf ein äußerst erfolgreiches GPT-Final-Wochenende zurück: „Wir hatten mit den jeweils internationalen Finalbegegnungen sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren ein wirklich erstklassig besetztes Teilnehmerfeld. Darüber hinaus war die Stimmung neben den Courts fantastisch. Bei Drinks und Snacks fieberten die Besucher mit ihren Idolen mit und bekamen ebenso wie die Zuschauer auf Spontent tollen Sport zu sehen“.

Rekordpreisgeld von 10.000 Euro und 20.000 TV-Zuschauer

Die Finals waren mit Spannung erwartet worden und setzen sich in erster Linie aus den Teilnehmern zusammen, die bei den vier zuvor veranstalteten Tourstopps der GPT-Padel-Turnierserie die meisten Punkte auf ihrem Konto sammeln konnten. Die Punktevergabe beschränkte sich rein auf die GPT-Veranstaltungen und fließt nicht in die Ranglistenbewertung ein. Das Wochenende in Düsseldorf war vor allem für die siegreichen Paarungen ein besonderes Schmankerl, denn es wurden insgesamt 10.000 Euro Preisgeld ausbezahlt. Diese verteilten sich zu je 2.600 Euro auf die Finalsieger bei den Damen und Herren, 1.600 Euro durften die Finalisten mit nach Hause nehmen. Die Dritt- und Viertplatzierten im Herren Pro-Wettbewerb wurden immer noch mit 1.000 beziehungsweise 600 Euro für ihre sportlichen Leistungen belohnt. Laut Sport-Streamingdienst Spontent verfolgten wieder gut und gerne 20.000 Zuschauer die Matches am heimischen Bildschirm.

Die Ergebnisse des GPT-Finalturniers in Düsseldorf

Wie schon in den Turnieren zuvor ließen sich auch beim Abschlussturnier der GPT-Serie die Deutschen Topfavoriten Johannes Lindmeyer und Matthias Wunner von keinem Team so richtig in Bedrängnis bringen und sicherten sich 2.600 Euro Preisgeld ohne auch nur einen Satzverlust hinnehmen zu müssen. Lediglich im Endspiel gegen die österreichischen Top-Spieler David Alten und Christoph Krenn wurde es im zweiten Satz eng und die Deutschen Favoriten mussten in den Tiebrak, um auch Durchgang zwei für sich zu entscheiden.

Bei den Damen spielte sich die siegreiche Paarung Victoria Kurz und Denise Höfer ebenfalls relativ eindeutig durch die Vorrunden. Auch hier musste im Final gegen das polnische Duo Zofia Piorkowska und Aleksandra Rosolska ein Durchgang im engen Tiebreak gewonnen werden, bevor Satz zwei dann mit einem klaren 6:2 an die deutsche Paarung ging.

Hier die Ergebnisse auf einen Blick:

Herren-Pro-Turnier:

Platz 1: Johannes Lindmeyer/Matthias Wunner
Platz 2: David Alten/Christoph Krenn
Platz 3: Vincent Jülich/Daniel Lingen
Platz 4: Nick Merten/Yannik Mann

Damen Pro-Turnier:

Platz 1: Victoria Kurz/Denise Höfer
Platz 2: Zofia Piorkowska / Aleksandra Rosolska
Platz 3: Claudia Pöggeler/Katrin Bäcker
Platz 4: Chiara Kampschulte/Milla Blaschke

Hier sind alle Ergebnisse einzusehen.

Neben den Pro-Wettbewerben, für die bei den Herren 16 und bei den Damen acht Teams gemeldet hatten, gab es auch wieder den jeweiligen Amateur-Wettbewerb. Für die Herren-Konkurrenz hatten sich jeweils 16 Teams angemeldet, es wurde in den Wettbewerben Amateur A und Amateur B gespielt. während bei den Damen die Konkurrenz wie bei den Turnieren zuvor etwas weniger stark besetzt war. Hier duellierten sich lediglich vier Teams auf den Courts.

Fazit: Sicher war die GPT-Turnierserie keine Alltagsfliege. Die Tourstopps haben gezeigt, wieviel Potenzial Padel als Turniersport mitbringt. Die Veranstalter von padelBox und die Anlagenbetreiber der Wettkampf-Anlagen können jedenfalls auf äußerst erfolgreiche Turnierwochenenden zurückblicken und werden spätestens im nächsten Jahr wieder mit Turnieren am Start sein. Auch wenn es dabei gar nicht um die Auslastung der Hallenplätze geht, die sind nämlich auch ohne Turnierveranstaltungen bestens gebucht. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Padelcourt-Bau in Deutschland mit vielen neuen Courts ebenso schnell voranschreitet, wie in den europäischen Nachbarländern. Vor allem große Anlagen mit mehr als vier Courts sind noch Mangelware, denn erst ab dieser Dimension eignet sich eine Anlage als Austragungsort für Turniere. Die GPT-Serie präsentierte sich als gelungener Jahresauftakt in einem spannenden Padel-Jahr 2023 in Deutschland.

 

Autor: Christian Bonk

German Padel-Tour: Tour-Auftakt 2023 in Werne mit tollem Turnier

Wie erst kürzlich berichtet hat im Januar die German Padel Tour mit der Auftaktveranstaltung in Werne begonnen. Auf der padelBOX-Anlage in Werne wurde das erste Turnier der Serie ausgetragen. Die voll besetzten Pro-Konkurrenzen sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren sorgten für packende Matches am kompletten Turnier-Wochenende am 7. und 8. Januar. Wie bereits im Vorbericht erwähnt werden in diesem Jahr erstmalig hohe Preisgelder an die Gewinner/innen ausgeschüttet. So wurden in Werne insgesamt 5.000 Euro Preisgeld fällig, die wie folgt ausgezahlt wurden: Die Siegerpaarung des Herren-Pro-Wettbewerbs nahm 1.300 Euro mit nach Hause, die Zweitplatzierten freuten sich über 800 Euro Preisgeld und die Ränge drei und vier wurden mit 500 Euro beziehungsweise jeweils 300 Euro belohnt. In der Damen-Konkurrenz kamen für das Sieger-Duo ebenfalls 1.300 Euro zur Auszahlung, die Zweitplatzierten nahmen 800 Euro als Siegprämie mit.

Hier die Ergebnisse des ersten GPT-Turniers in Werne:

Herren-Pro-Turnier:

Platz 1: Johannes Lindmeyer/Matthias Wunner
Platz 2: Patrick Mayer/Tade Jensen
Platz 3: Frederick Bott/Benjamin Fitzon
Platz 4: Nick Merten/Vincent Jülich

Sieger in Werne: Johannes Lindmeyer (links) und Matthias Wunner (rechts)

Sieger in Werne: Johannes Lindmeyer (links) und Matthias Wunner (rechts)

Damen Pro-Turnier:

Platz1: Victoria Kurz/Denise Höfer
Platz 2: Patricia Grove/Luciana Renic
Platz 3: Chiara Kampschulte/Milla Blaschke
Platz 4: Carolin Knorr/Sophie Götze

Siegerinnen in Werne: Denise Höfer (links) und Victoria Kurz (rechts)

Siegerinnen in Werne: Denise Höfer (links) und Victoria Kurz (rechts)

Neben den Preisgeldern gab es für die Athletinnen und Athleten auch wertvolle Ranglisten-Punkte für das Deutsche Pro-Ranking. Die ersten Plätze wurden mit 1.000 Punkten honoriert, für Zweit-, Dritt- und Viertplatzierten Paarungen gab es 600 und jeweils 300 Ranglisten-Punkte. Die Siegerpaare sowohl bei den Damen (Victoria Kurz/Denise Höfer) wie auch bei den Herren (Johannes Lindmeyer/Matthias Wunner) sind derzeit auch die Erstplatzierten der Deutschen Rangliste bei den offenen Damen und Herren. Deren Teilnahme unterstreicht die Bedeutung der Turnierserie für den deutschen Padel-Wettkampfsport.
Beim Turnier in Werne wurde auch eine Amateur-Konkurrenz bei den Herren ausgetragen, zu der sich 20 Paarungen gemeldet hatten. Hier gab es zwar kein Preisgeld zu gewinnen, aber es wurden zumindest 250 Ranglistenpunkte verteilt. Die Amateur-Damenkonkurrenz war mit drei Paarungen am Start.

GPT-Turnier in Werne mit hervorragender Zuschauer-Bilanz

Während der beiden Turniertage waren im Schnitt 500 begeisterte Zuschauer auf der Anlage, die ihre Favoriten lautstark anfeuerten. Aber noch deutlich mehr Zuschauer meldet der für die GPT-Tour verantwortliche TV-Sender Spontent, der alle GPT-Veranstaltungen als Stream anbietet: Über 22.000 Zuschauer/innen schauten im Stream des Turniers vorbei. Das zeigt, wie rasant die Popularität von Padel als Wettkampfsport steigt und wie groß das Zuschauerinteresse für Padel-Turniere ist.

Coming next: Die nächsten GPT-Turniere

Bis zum nächsten Turnier der German Padel Tour sind es gerade mal noch drei Wochen. Am 11. und 12. Februar treffen sich die Pro-Athleten sowie Amateure zum GPT-Turnier in Dortmund (zur Anmeldung geht es hier) in der Padel City Dortmund.

Weitere Termine:
4. und 5. März, PPT-Turnier Ahlen (zur Anmeldung geht’s hier)
24. bis 26. März, Finalturnier in Düsseldorf (zur Anmeldung geht’s hier)

Wer die German Padel Tour im TV verfolgen möchte, findet ein umfangreiches Programm bei den Sportenthusiasten des Streamingdienstes Spontent. Ebenso überträgt der Sender Sport Deutschland TV regelmäßig Padel-Turniere.

 

Autor: Christian Bonk

Der DTB zeigt Flagge: Padel rückt immer mehr in den Fokus des Verbandes

Anfang Januar war es wieder soweit: Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat im Rahmen einer großen Fachmesse im Münchner Umland seinen Internationalen Tenniskongress (ITK) abgehalten. Ein wichtiges Kongressthema war in diesem Jahr Padel. Längst ist auch beim DTB Padel als Zukunftssportart etabliert, die sich als perfekte Ergänzung zum klassischen Tennis zeigt.

Schon seit einigen Jahren beschäftigen sich die Macher im DTB mit der Sportart Padel. Immer wieder wurde auf der DTB Webseite Padel thematisiert und auch im Rahmen der Verbandsveröffentlichung erfolgten regelmäßig Hinweise auf Padel. Inzwischen gibt es auch eine eigene Webseite, die ins Portal des DTB eingebunden ist. Auch durch Padel Events und Padel-Seminare ist der DTB immer wieder aktiv, um den Padel-Sport zu fördern und ihm eine Bühne zu bieten.

Die Verbandsführung sieht im Padel alles andere als eine konkurrierende Sportart, im Gegenteil. Tennisvereine, die sich zur Integration von Padel Courts in ihrer Anlagen entscheiden, bieten eine zusätzliche hoch attraktive Sportart an. Das ist nicht nur für die bestehenden Mitglieder ein Grund, künftig noch öfter auf der Tennisanlage vorbeizuschauen. Es ist auch geradezu ein Magnet für Neumitglieder. Denn beim Padel sind die Einstiegshürden deutlich niedriger als beim Tennis. So sind schon nach wenigen Padel-Trainerstunden Erfolgserlebnisse möglich, auf die Tennisneulinge deutlich länger warten müssen. Wer allerdings die Padel-Technik halbwegs beherrscht, profitiert davon bei einem eventuellen späteren Wechsel auf den Tennis Court.

Internationaler Tenniskongress wird zur echten Padel-Show

Der Internationale Tenniskongress wurde in diesem Jahr zu einer wahren Padel-Show. Ein Padel Court, der von padelBOX Consulting bereitgestellt wurde, stand neben der Hauptbühne und war der bisher größte Auftritt von Padel in einem Messeumfeld in Deutschland. Die über 900 Kongressteilnehmer hatten die Gelegenheit, selbst auf dem Padel Court die Faszination des Spiels zu erleben.
Padel wurde auch thematisch in das Kongressprogramm aufgenommen. So gab es beispielsweise einen Impulsvortrag über “Padel als perfekte Ergänzung zum Tennis” von Experten der Deutschen Sporthochschule, der Tennisszene und von padelBOX Consulting. Am Sonntag gab es im erstmalig stattfindenden “Vereinsforum” die Möglichkeit sich intensiver mit dem Thema Padel im Tennisverein auseinanderzusetzen. Der DTB hat offensichtlich große Pläne für die Zukunft von Padel in Deutschland, mit geplanten regelmäßigen Online-Webinaren und Überlegungen, große Padel-Projekte umzusetzen.
Auch einen Eindruck von Padel als Wettkampfsport auf internationalem Niveau konnten sich die Messeteilnehmer machen. Jonas Messerschmidt und Corina Scholten beeindruckten auf dem Court mit professionellem Padel. Abschließend vermittelte Moritz Coen, der beim DTB das Thema Padel maßgeblich verantwortet, den Teilnehmern einen Eindruck von den Projekten, die beim DTB im laufenden Jahr in Sachen Padel anstehen.

Spannendes Programm für Tennisfunktionäre, Trainer und Experten

Selbstverständlich gab es auch ein breites Kongressangebot für den Tennissport, der in den vergangenen Jahren erfreulicherweise ebenfalls einen eindeutigen Aufwärtstrend verzeichnet. Der DTB präsentierte spannende Themen von zeitgemäßer Vereinsführung über aktuelle Trends in der Trainerausbildung bis hin zu Digitalisierungsprojekten auf Verbandsebene. Weitere Themengebiete gaben Einblick ins DTB-Kindertennis, vermittelten aktuelles Wissen zum Profitennis, den Daviscup-Aktivitäten des DTBs, sowie Vorträge zum Tennis als Sport für spezifische Zielgruppen.
Zahlreiche prominente Referenten hoben die Bedeutung des DTB Tenniskongresses für die gesamte Tennisszene in Deutschland hervor. Unter ihnen der Athletiktrainer Carlo Tränhardt, der Billie Jean King Cup-Präsident und ehemalige Topspieler Rainer Schüttler, Bundestrainerin Barbara Rittner, sowie die Trainerlegende „Onkel Toni“, Toni Nadal, der Onkel von Tennis-Superstar Rafael Nadal.

Die Chance für Tennisvereine: Mobiler Padel Court von padelBOX

padelBOX hat bereits im vergangenen Jahr einer Roadshow mit einem mobilen Padel Court organisiert. Dieser Court des Herstellers Instantpadel ist in einem halben Tag aufgebaut und benötigt keine baulichen Vorarbeiten. Für Tennisvereine ist das eine gute Option, Padel auszuprobieren und den Mitgliedern diese neue Sportart zu präsentieren. Informationen zum mobilen Court gibt es hier.

 

Experten der Talkrunde beim ITK

Experten der Talkrunde beim ITK

 

Autor: Christian Bonk

Die German Padel Tour startet mit viel Tempo in die Saison 2023

Allmählich wird Padel auch als Turnier- und Mannschaftssport sowie als Leistungssport immer etablierter. Der Jahresanfang 2023 geht gleich in die Vollen. Die German Padel Tour geht mit fünf Turnieren zwischen Januar und März an den Start und schüttet mit 30.000 Euro Preisgeld die höchste Summe aus, die bisher bei Turnieren auf deutschem Boden zu erspielen waren.
Startberechtigt sind Spielerinnen und Spieler, die bereits in den deutschen Ranglisten einen Rang innehaben. Aber auch Amateure sind für die Turniere zugelassen und herzlich willkommen. Die 5.000 Euro Preisgeld pro Turnier werden jeweils auf die Damen- und Herrenkonkurrenzen aufgeteilt. Während sich in den Pro-Konkurrenzen sowohl die besten Padelspielerinnen und Padelspieler miteinander messen, ist die Amateur Konkurrenz offen für Spielerinnen und Spieler aller Spielstärken.
Es wird bei jedem der fünf Turniere im KO-System mit Nebenrunde gespielt. Wer sein erstes Match verliert, ist aus dem Hauptfeld ausgeschieden, spielt aber garantiert noch ein zweites Match in der Nebenrunde. Somit sind die Turniere auch für Turnier-Neulinge eine super Gelegenheit, echte Wettkampferfahrung zu sammeln.

Hier die Termine und Austragungsorte auf einen Blick:

Weitere Informationen, die Möglichkeit zur Anmeldung und die genauen Termine sind auf dem Tour-Portal German Padel Tour einsehbar.

Eine weitere Neuerung betrifft den medialen Zugang. Der Sport-Streaming-Dienst SPONTENT überträgt die Tour komplett als Livestream in seinem Streaming-Programm. Außerdem konnte die German Padel Tour mit der Allianz einen neuen potenten Sponsor gewinnen.

Hintergrund zur German Padel Tour

Die German Padel Tour ist eine Padel-Turnierserie, die in Deutschland ausgetragen wird. Die German Padel Tour wurde im Jahr 2017 gegründet und hat seitdem rasant an Popularität gewonnen. Die Turniere finden in verschiedenen Städten in ganz Deutschland statt und ziehen sowohl Profispieler als auch Hobbyspieler an.
Eines der Highlights der German Padel Tour ist das Finale, das normalerweise jedes Jahr im Dezember ausgetragen wird. Das Finale zieht die besten Padelspielerinnen und Padelspieler Deutschlands an und ist immer ein spannendes Ereignis für Fans der Sportart.

Neben den professionellen Turnieren gibt es auch Amateur-Turniere, die für Padelspielerinnen und Padelspieler jeden Niveaus offen sind. Diese Turniere bieten auch noch unerfahrenen Wettkampfsportlern im Padel die Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln und sich mit anderen Padelspielerinnen und Padelspielern zu messen.
Insgesamt bietet die German Padel Tour Padelspielerinnen und Padelspielern in Deutschland die Möglichkeit, ihr Können zu verbessern und sich mit den Besten im Land zu messen. Sie ist auch eine gute Möglichkeit für Padel-Fans, die Sportart live zu erleben und ihre Lieblingsspieler zu unterstützen.

 

Autor: Christian Bonk

Padel-Turniere – Spaß und Ranglistenpunkte für jedermann

Die Anzahl der Padel-Courts in Deutschland steigt kontinuierlich. Gerade ist beispielsweise eine Drei-Court-Anlage in Herrsching am Ammersee entstanden. Die Nachfrage nach Courts und die Neugierde auf Padel sind enorm. Die frisch gebackenen Betreiber planen schon kurz nach der Court-Eröffnung für die Zukunft und werden Turniere veranstalten. Dies zunächst auf reiner Spaß-Basis, aber auch Ranglisten-Turniere sind in der mittelfristigen Planung vorhanden. Für Spieler, die bereits fortgeschritten sind und das Regelwerk für Padel verinnerlicht haben, sind offizielle Padel-Turniere eine hervorragende Möglichkeit, sowohl das eigene Spiel zu verbessern, als auch die persönliche Padel-Community zu erweitern. Doch was muss du tun, um an offiziellen Padel-Turnieren teilzunehmen? Hier die wichtigsten FAQs und die richtigen Antworten:

Registrierung als Padel-Turnierspieler: Keine Clubmitgliedschaft erforderlich

Fast alle Turnier-Sportarten in Deutschland setzen voraus, dass die Teilnehmenden Mitglied eines Clubs sind. Da in Deutschland Padel-Clubs noch nicht flächendeckend vorhanden sind, ist das für die Turnierteilnahme an Padel-Turnieren anders – und sehr einfach. Auf der Webseite des Deutschen Padel Verbandes kannst du hier mit wenigen Klicks deine Registrierung vornehmen. Die kostet für ein Jahr 40 Euro und berechtigt dich, bundesweit an Turnieren teilzunehmen. Da Padel ja ausschließlich als Doppel gespielt wird, erfolgt die Anmeldung bei offiziellen Turnieren grundsätzlich als Zweierteam, wobei beide wie oben beschrieben registriert sein müssen.

Hinweis: Seit der Coronapandemie gibt es übrigens auch eine Kurz-Lizenz mit einer Woche Gültigkeit. Die kostet 12 Euro und ermöglicht beispielsweise die Teilnahme an einem Turnier.

Wie finde ich offizielle Turniere in meiner Nähe?

 Auch hier hilft ein Blick auf die Webseite des Verbandes. Unter German Padel Series findest du eine stets aktualisierte Übersicht über die anstehenden Turniere, bei denen du dich ganz bequem mit deiner Spielernummer anmelden kannst. Wenn du noch nicht registriert bist oder deine Lizenz abgelaufen ist, weist dich der Turnierveranstalter darauf hin und du hast die Möglichkeit, dich gleich mit der Anmeldung zum Turnier zu registrieren.

Welche Klassifizierungen gibt es?

Die Turniere sind untergliedert in folgende Typen:  GPS 1000, 500, 250 und 100. Dabei beschreibt die Zahl (100 bis 1000) die Anzahl der Punkte, die bei dem Turnier für die deutsche Rangliste zu gewinnen sind. Ein 1000er-Turnier ist natürlich eher für Teilnehmende geeignet, die Padel als Turniersport schon länger betreiben. Während ein 100er-Turnier durchaus auch für Anfänger geeignet ist. Wichtig: Gewinnst du mit deiner Partnerin/deinem Partner beispielsweise ein 100er-Turnier, muss deine nächste Turnier-Anmeldung mindestens bei einen 250er-Turnier erfolgen. Damit will der Verband gewährleisten, dass das System durchlässig ist und sich keine Spieler bei den 100er-Turnieren „festspielen“.

In welchen Altersklassen werden Turniere angeboten?

Grundsätzlich gibt es Wettbewerbe für offene Damen und Herren sowie Ü35, Ü45 und Ü55 Wettbewerbe, für die es auch nationale Ranglisten gibt.

Brauche ich für die Turnierteilnahme ein bestimmtes Equipment?

Nein, außer deinem Racket und der üblichen Kleidung benötigst du nichts. Die Turnierbälle stellt grundsätzlich der Veranstalter. Er entscheidet auch alleine über die Höhe der Meldegebühren. Eine Gebühr, die an den Verband abgeführt wird, gibt es derzeit noch nicht.

Wo finde ich die Deutsche Rangliste?

Auch hier ist die Verbandswebseite die richtige Adresse, die deutschen Ranglisten, unterteilt nach Altersklassen und Geschlechtern, findest du hier.

Unser Tipp: Egal, ob du vom Tennis oder einer anderen Sportart kommst: Padel ist ungeheuer locker, das gilt für die Atmosphäre auf den Anlagen wie für die Menschen, die Padel spielen. Daher brauchst du auch keine Scheu davor zu haben, dich für ein Turnier anzumelden. Mach die Erfahrung und du wirst sehen, dass die Padel-Community eine echte Gemeinschaft ist, die zwar ernsthaft Sport treibt, dabei aber nie den Spaß vergisst.

Wir wünschen dir viel Spaß bei deinem ersten oder nächsten Padel-Turnier!

 

Autor: Christian Bonk

Ganzjähriger Padel-Spaß durch Indoor und Outdoor-Courts

Die diesjährige Padel-Sommersaison war äußerst ereignisreich. Es sind sehr viele zusätzliche Anlagen entstanden und die Padel-Familie wächst kontinuierlich. Erfreulicherweise halten sehr viele Betreiber von reinen Padel-Outdoor-Anlagen ihre Plätze auch über den Winter geöffnet. Und das aus gutem Grund: Die Kunstrasenfläche eines Padel Courts ist absolut witterungsbeständig und verliert auch in der kalten Jahreszeit keine ihrer Spieleigenschaften, solange es trocken ist. Außerdem ist der Padel Court ja von Glaswänden umgeben. Das heißt, selbst in den Wintermonaten ist der Platz windgeschützt. Dazu kommt, dass bei niedrigen Temperaturen und Sonnenschein die Sonneneinstrahlung durch die Glasflächen den Court aufwärmen und innerhalb der Glaswände für moderate Temperaturen sorgen. Ganz zu schweigen von den immer milder werdenden Wintern. Es ist also absolut möglich, bei Temperaturen im einstelligen Bereich outdoor Padel zu spielen. Am besten, du erkundigst dich bei den Anlagen in deiner Nähe, welche Courts ganzjährig geöffnet bleiben. Für ein Match in langer Sporthose und Trainingsjacke müsste es also an vielen Wintertagen bei uns reichen. 

Indoor-Padel-Courts sind noch selten in Deutschland  

Der Deutsche Padel Verband e. V. aktualisiert regelmäßig seine Übersicht mit den Padel-Anlagen in Deutschland, sortiert nach Bundesländern. Dabei werden nicht nur Anlagen oder Clubs aufgelistet, die Verbandsmitglied sind, sondern alle Padel-Anlagen, die sich beim Verband gemeldet haben. Die Liste der registrierten Padel-Anlagen findest du hier inklusive der Links zu den Webseiten der Anlagenbetreiber, da ist bestimmt auch eine in der Nähe dabei. Hier ist eine Übersicht der Städte, in denen du Indoor-Plätze buchen kannst: 

  • Filderstadt  
  • Mannheim 
  • Karlsruhe 
  • München Bavariapark 
  • München PadelCity 
  • Geretsried 
  • Würzburg 
  • Kirchheim 
  • Berlin Pawel Berlin 
  • Berlin Pawel FC 
  • Berlin We Are Padel 
  • Hamburg 
  • Wallau 
  • Osnabrück 
  • Braunschweig 
  • Bochum 
  • Dortmund 
  • Sternwede 
  • Werne 
  • Düsseldorf 
  • Kerpen 
  • Aidenhoven 
  • Ludwigshafen 
  • Leipzig 

… viele weitere Indoor-Anlagen sind derzeit im Bau.  

Tipps fürs Outdoor-Padel-Match im Winter: Ganzjährig Padel spielen  

  • Wenn Du einen milden Wintertag nutzt, um outdoor Padel zu spielen, solltest du darauf achten, dass die Scheiben des Courts nicht feucht oder beschlagen sind. Dann nehmen nämlich die Bälle sehr schnell die Feuchtigkeit auf, werden schwerer und springen nicht mehr zu kontrolliert ab. 
  • Vor einem Padel-Spiel bei Temperaturen im einstelligen Bereich solltest du dich unbedingt aufwärmen.  
  • Auch der Boden kann im Winter durch Morgentau oder Niederschlag der letzten Tage feuchter sein als im Sommer. Daher empfiehlt es sich auf jeden Fall, Ersatzbälle in der Tasche zu haben, falls sie nach und nach feucht werden.  

Last but not Least: Wenn du schicke Padelbekleidung suchst, die sich auch für kühlere Tage eignet, findest du hier alles, was du brauchst. 

 

Autor: Christian Bonk

Hermann Zima(li.) und Dejan Todorovic auf den Fundamenten ihrer künftigen drei Padel-Courts

Hermann Zima und Dejan Todorovic sind seit Jahrzehnten als Tennisunternehmer miteinander verbunden. Neben einer Tennishalle in Herrsching am Ammersee und den dazugehörigen Außenplätzen hatten sie bereits vor Jahren die Idee, ihr Sportangebot zu erweitern. Hermann Zima, der eine enge Bindung nach Spanien hat, wurde so schon vor Jahren auf die spanische Padel-Szene aufmerksam. Aus einer ersten, vagen Idee ist inzwischen ein cooles Projekt entstanden: Noch in diesem Oktober eröffnen die beiden Tennis-Unternehmer auf dem Gelände ihrer Tennisanlage drei Padel-Courts und eine „Social-Area“ fürs „Aprés-Padel“. Im Interview erklärt Hermann Zima wie die beiden zur Padel-Erfolgsstory in Deutschland beitragen wollen.

Im Interview mit Hermann Zima

Hermann, im Oktober eröffnet ihr eure drei Padel-Plätze. Wann kam euch die Idee dazu? 

Hermann Zima: Ich hatte die Idee bereits vor etwa 3 Jahren, in Teneriffa wo wir als Familie regelmäßig hinfahren.   

Ihr habt für die Courts zwei Tennisplätze „geopfert“, fehlen die nicht im Sommer-Spielbetrieb? 

Hermann Zima: Durch die Kooperation/Spielgemeinschaft mit dem TC Herrsching klappt das gut denke ich, wir haben im Vorfeld ausgelotet ob es funktionieren kann. Und bisher hat es den Anschein, dass es super funktioniert.

Ihr seid beide von Padel als Zukunftssport überzeugt. Was ist so faszinierend an der Sportart? 

Hermann Zima: Padel ist nicht umsonst so sehr beliebt in Spanien, fünf Millionen Menschen spielen dort regelmäßig Padel, übrigens viel mehr als Tennis. Die Gründe sind vor allem der Spaßfaktor; dadurch, dass man es viel schneller lernt als Tennis, kommen sehr schnell witzige Ballwechsel zustande. Außerdem es ist ein sehr sozialer Sport, da es ausschließlich zu viert gespielt wird. 

Wie werdet ihr das Problem mit Padel-Trainern lösen? Denn sicher werden viele Anfänger nach Technik-Unterricht fragen. 

Hermann Zima: Das ist tatsächlich ein Problem, wir sind dringend auf der Suche nach einem Padel-Coach und haben bereits Kontakt zum Bayrischen Leistungszentrum in Geretsried, die auch Konzepte für die Trainerausbildung anbieten.  

Wollt ihr auch Turniere veranstalten und am Wettspielbetrieb teilnehmen? 

Hermann Zima: Absolut! Turniere sind ein wichtiger Teil des Sports. Schwerpunktmäßig werden wir aber zunächst „Happypadel-Turniere“ veranstalten. Für jedermann sozusagen ohne Rangliste oder Mannschaften. Allerdings möchten wir auch Ranglisten-Turniere haben, mal sehen wie sich das entwickelt.  

Wie werdet ihr eure Anlage zur Eröffnung bewerben? Und wie schauen die Marketing-Aktivitäten nächstes Jahr aus? 

Hermann Zima: Geplant ist ein Instagram Account, den es schon gibt. Wir haben ein Image-Video in Planung, in dem wir die Anlage vorstellen. Ansonsten werden wir unseren Mitgliedern im Club den Sport zeigen und möglichst viele von ihnen schnuppern lassen. Ich denke Mund-zu-Mund-Propaganda wird ein äußerst wichtiges Marketinginstrument. 

Werdet ihr die Padel-Aktivitäten in die des Tennisclubs integrieren? Oder wird das ein eigener Verein? 

Hermann Zima: Zunächst ist es eine rein kommerzielle Anlage in der sich jeder frei einbuchen kann. Was die Zukunft bringt müssen wir sehen, das lassen wir auf uns zukommen und werden sicher von Tag zu Tag dazulernen. Nicht mal für einen Wettspielbetrieb ist es nötig, einen Verein zu Gründen. Das funktioniert ja ganz unkompliziert über Spielerlizenzen, die sich jeder ganz einfach besorgen kann. Insofern, haben wir nicht den Druck, hier eine schnelle Entscheidung zu fällen.

Rechnet ihr eher mit vielen Sportneulingen? Oder auch mit vielen Tennisspielern, die Padel zusätzlich zum Tennis spielen wollen? 

Hermann Zima: Mittelfristig wird Padel Sportneulinge ansprechen aus genannten Gründen. Außerdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass langjährige Tennisspieler zusätzlich Padel spielen werden. Ich brauche nur mich oder meine beiden Söhne als Beispiel zu nehmen: Wir finden Padel richtig geil, möchten aber auf Tennis auf keinen Fall verzichten. So wird es sicher vielen leidenschaftlichen Tennisspielern gehen.  

Wie lange hat das Bauprojekt von der ersten Idee bis zur Eröffnung gedauert? 

Hermann Zima: Vor drei Jahren hatte ich die Idee. Allerdings haben wir etliche Optionen geprüft und überlegt wo wir eine Anlage bauen könnte und wie viele Plätze sinnvoll sind. Jetzt sind es drei geworden, direkt an unserer Tennishalle. So können wir auch die bestehende Infrastruktur, also Duschen, Toiletten sowie das Restaurant nutzen, das zu unserer Tennishalle gehört, einen Tennisshop haben wir auch. Mit dem Bau haben wir am 4. August 2022 begonnen. Die Fertigstellung wird voraussichtlich am 9. Oktober, also in etwa zwei Wochen erfolgen.  Hoffentlich. Denn wie wir wissen, scharren die Leute hier schon mit den Hufen. 

Welche waren die größten Hürden, die ihr für den erfolgreichen Bauabschluss nehmen müsstet? 

Hermann Zima: Es gab keine großen Hürden, die Entscheidung muss fallen; ob und wieviel Plätze. Dann geht es an die Arbeit. 

Wie lange werdet ihr brauchen bis die Padel-Anlage voraussichtlich schwarze Zahlen schreiben wird? 

Hermann Zima: Die Investitionen ist ja auf viele Jahre angelegt, somit muss man es mittel- bis langfristig sehen. Wir gehen davon aus, dass sich die Anlage binnen acht Jahren amortisiert hat. Auf der Wegstrecke erwarten wir von Beginn an schwarze Zahlen. Jedenfalls sind wir guten Mutes. 

Habt ihr einen besonders wertvollen Tipp für Tennisvereine, die mit dem Gedanken spielen, ebenfalls in Padel zu investieren? 

Hermann Zima: Nicht lange zögern, einfach machen. Spaß beiseite. Ich denke, Padel ist eine wunderbare Ergänzung, gerade auch für die jüngere Generation und kann für jeden Tennisverein eine gute Option sein, die Zukunft aktiv zu gestalten.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit euren Padel-Courts! 

NRW Padel Open

Köln scheint sich mehr und mehr zum Padel-Dorado in Deutschland zu entwickeln. Das stellten die sehr gut besuchten „NRW Padel Open“ eindrucksvoll unter Beweis, die am langen Oktoberwochenende vom 1. bis 3. Oktober ausgetragen worden sind.  

Schon die Ankündigung des Turniers beeindruckte: Über 150 Spielerinnen und Spieler meldeten sich frühzeitig für Deutschlands bisher größtes Padel-Turnier an. Unter ihnen etliche bekannte Namen und Teilnehmer aus Spanien, Argentinien, Belgien, Italien und der Schweiz, die für eine inspirierende, internationale Atmosphäre während der drei Tage in Köln sorgten. 2.000 Euro wurden insgesamt als Preisgeld ausgelobt. In der Einsteiger-Konkurrenz ging es für die vielen Teilnehmer um die erste Wettkampferfahrung und wertvolle Ranglisten-Punkte. Als Veranstalter luden die drei NRW-Tennisverbände Mittelrhein, Niederrhein und Westfalen ein, weiter fungierten der Deutsche Tennis Bund (DTB) und padelBox als zusätzliche Institutionen im Veranstalter-Feld. Gespielt wurde auf der padelBox-Anlage in Köln-Weiden mit ihren acht Courts, umgeben von etlichen Ständen mit Angeboten fürs leibliche Wohl, Padel-Equipment und Informationen rund um Padel, Courtbau sowie Integration von Padel-Anlagen in Tennisvereine. Entdecke unsere große Auswahl an Padel Ausrüstung hier.

NRW Padel Open als ehrgeiziges Projekt „Großturnier“ ging voll und ganz auf 

Die drei Turniertage von Köln präsentieren sich im Nachhinein als Top-Veranstaltung für den Padel-Sport in Deutschland. Das bisher größte in Deutschland veranstaltete Turnier überzeugt nicht nur durch das riesige Teilnehmerfeld. Auch die 2.000 Euro Preisgeld sowie die zu vergebenen Ranglistenpunkte setzten Maßstäbe für den noch jungen Padel-Sport in Deutschland.  

Beim Turnier kamen die versierten „Padeleros“ ebenso auf ihre Kosten wie die Neulinge im Padel-Sport ohne Turniererfahrung. Von letzteren tummelten sich 58 Spielerinnen und Spieler im Teilnehmerfeld. Für die Prokategorie traten den Kampf um die 2.000 Euro Preisgeld sogar Nationalspielerinnen wie Corina Scholten und Patrica Grove gemeldet. Bei den Herren gab sich der deutsche Meister Oli Schmidt die Ehre und auch aus dem Profi-Tennislager war mit Antonia Lottner eine Topspielerin auf der Meldeliste.  

Cooles Rahmenprogramm beim Padel Turnier

Zwischen und neben den Courts hatten die Zuschauer Gelegenheit, Padel-Ausrüstung von WILSON und HEAD auszuprobieren und die Vereine, die abgesandte Funktionäre schickten, fanden am padelBox-Stand kompetente Beratung zu den Themen Courtbau und Vereinsintegration von Padel in einen Tennisverein. Die Atmosphäre war über die drei Turnier-Tage einfach phänomenal, sorgte nicht nur bei den Vertretern der Landesverbände und vom DTB für Begeisterung, sondern auch bei den zahlreichen Zuschauern. 

„Es war einfach ein fantastisches Wochenende. Tolle Matches, glückliche Teilnehmer und drei Tage Padel-Action von morgens bis abends. So wünscht man sich das natürlich“, kommentierte Organisator und padelBOX Geschäftsführer Richi Ströhl das Event.   

In den Pro-Herren- und Damen-Konkurrenzen konnten sich die Sieger bei den Herren über ein Preisgeld von 500 Euro und bei den Damen über 350 Euro freuen.
Hier die Ergebnisse des sportlichen Geschehens mit den Siegerpaarungen: 

Padel-Pro-Kategorie 

Herren: Panske/Mayer 

Damen: Scholten/Grove 

Herren 40: Schmidt/Lintermann 

Mixed: Scholten/Mann 

Padel-Amateur-Kategorie 

Herren: Kreus/Kremer 

Damen: Mann/Falk 

Mixed: Correa Merlassino/Tevez 

Fazit: Die NRW Padel Open haben bewiesen, dass Padel auch als Wettkampfsport absolut trendy ist. Es ist einerseits die lockere Atmosphäre, die Padel so erlebnisreich macht. Andererseits sind es die Dynamik und das Tempo beim Padel-Spiel, die für spektakuläre Szenen auf den Courts sorgen. Sowohl die Tennis-Landesverbände als auch der DTB und padelBox zeigten sich mit der Veranstaltung mehr als zufrieden. Alle Akteure waren sich einig, dass künftig neben dem nun „gesetzten“ Turnier in Köln viele weiter in ganz Deutschland folgen werden. Mit inzwischen 170 Courts auf 80 Anlagen wächst die Infrastruktur langsam aber stetig – und wöchentlich kommen Courts hinzu. Das sind beste Voraussetzungen für eine künftig lebhafte Turnier-Landschaft in Deutschland.