Training zu zweit auf dem Padel-Court: Teil 1

Beim Padel spielen grundsätzlich vier Spieler/innen auf dem Court, zumindest, wenn es um Punkte geht. Aber manchmal finden sich keine vier Spieler/innen zusammen oder man nutzt einen gebuchten Court gezielt, um zu zweit zu trainieren. Das ist in der Anfangsphase durchaus empfehlenswert, denn um sichere Schläge zu lernen, braucht es wie auch beim Tennis Routine und Sicherheit. Das stellt sich im Match natürlich kaum ein, weil der gemachte Punkt oder die vermiedenen Fehler im Vordergrund stehen.
Wir haben uns bei den Trainern der Padel Sportagentur Aywana danach erkundigt, welche Trainingsspiele für Anfänger zu zweit sinnvoll sind. Hier nun die Einführung mit Spielformen, die sich für diejenigen eignen, die den Ball schon sauber treffen, weil sie eventuell Erfahrung vom Tennis oder anderen Rückschlag-Sportarten mitbringen. Es handelt sich um Rhythmus-Übungen, die auch beim Einspielen vor einem Match in der Regel beim Aufwärmen Anwendung finden.

Grundsätzlich gilt für die Übungen, dass bei unterschiedlichen Positionen nach fünf Minuten gewechselt wird. Übungen mit gleicher Position beider dauen etwa zehn Minuten.

Slice-Schläge vor die Aufschlaglinie

Zum Warm machen sollte der Ball locker übers Netz geschlagen werden, so dass er einen Meter vor der Aufschlaglinie aufkommt und vom Partner locker nach dem Aufspringen wieder zurückgeschlagen wird. Tempo und Rhythmus entsprechen etwa dem Einspielen beim Tennis, es geht nicht darum, viel zu laufen, sondern den Schlagarm auf Temperatur zu bringen. Es empfiehlt sich übrigens (besonders für Tennisspieler) dabei ausschließlich mit dem Hammergriff und sowohl die Vorhand wie auch die Rückhand mit leichtem Slice zu spielen. Mit etwas Übung sollten Ballwechsel zustande kommen, bei denen jeder zehn Schläge macht, bevor ein Fehler passiert.

Grundschläge mit Bounce an der hinteren Glasscheibe

Bei der nächsten Übung wird die Scheibe mit einbezogen, gespielt werden Vor- und Rückhand idealerweise im Wechsel. Nun werden die Grundschläge leicht hinter die Aufschlaglinie platziert. So lässt der rückschlagende Spieler den Ball an der Scheibe abprallen, um ihn dann mit ähnlicher Länge zurückzuschlagen. Dazu empfiehlt sich auf einer Feldhälfte zu spielen, damit der Ball eher gerade von der Scheibe zurückspringt und dann in Hüfthöhe zurückgeschlagen wird. Wer hier Zehner-Ballwechsel zustande bekommt, hat bereits solide Grundschläge. Auch sollte der Slice als Schlag bevorzugt werden. Denn durch den Rückwärts- und Seitwärtsdrall ist er deutlich unangenehmer zurückzuspielen, als ein gerade geschlagener Vorhand- oder Rückhand-Schlag. Die schwierigere Variante zu dieser Übung ist dieselbe Übung mit Cross-Schlägen, wobei die Spieler diagonal zueinanderstehen, hierzu ist schon eine große Portion Sicherheit notwendig.

Volley-Grundschlag-Übung ohne und mit Scheibe

Bei der dritten Übung steht einer der Spieler etwa einen Meter vom Netz entfernt, sein Partner im gegenüber hinter der Aufschlaglinie, von wo er Grundschläge auf den Netzpartner ausführt. Dieser volliert zunächst wie bei Übung eins vor die Aufschlaglinie, der Partner lässt den Ball einmal aufspringen und spielt ihn sofort zurück. Funktioniert das beiderseits gut, wird die Glasscheibe mit eingebunden, wie bei der Übung zuvor mit den Grundschlägen. Der vollierte Ball landet nun also hinter der Aufschlaglinie. Der Volleyspieler trainiert dabei seine Präzision beim Volleyspiel, der Grundlinienspieler schult seine „Glaswand-Rückschlag-Technik“.

Lob-Übung mit Scheibe

Da der Lob ein so entscheidender Schlag im Padel ist, sollte auch er ins Zweier-Trainingsprogramm einfließen. Für die Ausgangsposition postiert sich ein Spieler einen Meter vor dem Netz, Spieler zwei steht im Gegenüber an der Grundlinie. Er überlobt den Netzspieler und rückt vor zum Netz. Der Rückschläger erläuft den Lob und spielt ihn seinerseits wieder als Lob über den aufgerückten Mitspieler. Beide versuchen, ihre Lobs so nah wie möglich an die Scheibe zu spielen. Dabei kann auch wunderbar trainiert werden, sehr eng an die Scheibe platzierte Lobs direkt über die Scheibe ins gegenüberliegende Feld zurückzuspielen. Dabei muss darauf geachtet werden, den Ball im spitzen Winkel gegen die Scheibe zu spielen, damit er eine Flugbahn annimmt, die für die Netzüberquerung ausreicht. Auch hier sind zehn kontrollierte Ballwechsel das gewünschte Ziel.

Match-Ausklang im „Cross-Modus“

Rechnet man für jede der beschriebenen Übungen etwa zehn Minuten ein, bleiben bei einer gebuchten Stunde noch 20 Minuten Spielzeit übrig. Die sollten dann für ein Match genutzt werden, in dem die geübten Elemente vorrangig gespielt werden. Dieses Match spielen die beiden Trainingspartner vorzugsweise diagonal. Also sind nur Bälle gültig, die im Feld schräg gegenüber auftreffen, generell eine spannende Spielvariante für zwei Spieler.

 

Autor: Christian Bonk

Packendes Turnierwochenende in München: Cupra Masters PPS 1200

Am Wochenende vom 11. bis 13.August 2023 fand auf der Münchner Padel-Anlage bei Sportscheck in Unterföhring ein sehr stark besetztes Cupra Masters der 1200er-Kategorie statt. Das Teilnehmerfeld umfasste bei den Herren 18 Paarungen in der Hauptrunde. Für das Damenfeld schafften es 8 Paarungen ins Hauptfeld. Es ging um insgesamt 5.000 Euro Preisgeld.

Hochklassiges Teilnehmerfeld

Das heiße Augustwetter machte die neu gebauten Courts auf der Allwetter-Anlage von Sportscheck zu wahren Backöfen. Tollen Padel-Sport zeigten trotz der Hitze die Partien am Samstag und Sonntag. Sowohl bei den Damen wie bei den Herren waren die derzeit besten Padel-Athletinnen und Athleten in der Konkurrenz und konnten ihre gute Form bei den bisherigen Turnierserien auch in München eindrucksvoll präsentieren. Chiara Kampschulte und Milla Blaschke setzten sich im Finale gegen deutsch-spanische Paarung Lana Büttner und Allna Stroiu durch und behaupteten ihre Favoriten-Rolle mit einem 6:4 / 7:5 im Endspiel am Turnier-Sonntag.

Die deutschen Meister bei den Herren Johannes Lindmeyer und Matthias Wunner mussten sich erst im Finale geschlagen geben, das die beiden Spanier Alvaro Matador und Daniel Martinez nach einer starken Anfangsphase der Deutschen mit 6:7 / 6:3 / 6:2 für sich entschieden haben.

Die nächsten Turniere auf der Sportscheck-Anlage sind bereits angekündigt.
So finden vom 07. bis 08.Oktober 2023 die 6. SportScheck Padel Open GPS 500 statt.

Noch mehr spannende Padelturniere findet ihr hier.

 

Autor: Christian Bonk

Ex Tennis-Profi Emilio Benfele Alvarez: Padel macht Spaß ab dem ersten Schlag!

Emilio Benfele Alvarez war von 1989 bis ins Jahr 2005 auf der ATP-Tour unterwegs und erreicht mit einem Platz 81 in Jahr 1997 seine höchste Platzierung auf der Profi-Tour. Im Doppel hat er ebenfalls die Top 100 erreicht. Heute arbeitet er als Tennis- und als Padel-Coach und ist Mitinhaber der Sport-und Padel-Agentur Aywana mit Sitz in München und Herrsching.

Wir haben den sympathischen Racket-Sport-Fan getroffen und ihn gefragt, was er an Padel so faszinierend findet.

Emilio Benfele Alvarez

Emilio Benfele Alvarez

PP: Emilio, Du warst ein fest etablierter ATP-100 Spieler. Was hast Du besonders an der Tour geliebt?
Emilio Benfele Alvarez: Es war für mich faszinierend, durch den Tennissport so viele neue Orte und so viele Menschen kennenzulernen. Und selbstverständlich auf dem weltbesten Niveau Tennis-Matches zu bestreiten.

PP: Welches war das eindrucksvollste Tennismatch Deiner Karriere?
Emilio Benfele Alvarez: Das war ganz klar das Viertelfinale gegen Thomas Muster in Kitzbühel 1996. Das war ein unglaubliches Gefühl, den damals besten Sandplatzspieler ausgerechnet bei einem Turnier in seiner Heimat zu schlagen. Leider habe ich dann das Halbfinale verloren, aber das Turnier Kitzbühel und der Sieg gegen Thomas Muster waren wirklich etwas ganz Besonderes.
Auch in besonderer Erinnerung sind mir zwei Matches gegen Boris Becker geblieben, eines in Wimbledon und eines in Hamburg (also zweimal in „seiner Heimat“). Und dann war da noch ein Match in Nizza gegen Stefan Edberg im Jahr 1994, was für ein großartiger Spieler und was für ein Gentleman!

PP: Wann hast Du Padel für Dich entdeckt?
Emilio Benfele Alvarez: Padel habe ich mit Freunden schon 1986 in Madrid entdeckt. Damals hatten wir keine Ahnung von Padel und sind erst einmal mit unseren Tennisschlägern auf den Court. Da haben wir dann irgendetwas gespielt, das so ganz grob in Richtung Padel ging. Richtig Padel gespielt habe ich zum ersten Mal 1992 in Malaga.

PP: Und wann hast Du Dein erstes Padel-Liga-Match bestritten?
Emilio Benfele Alvarez: Das war erst im letzten Jahr, bis dahin habe ich immer nur „privat“ gespielt oder an Freundschaftsturnieren teilgenommen.

PP: Wer hat Dich zum Padel-Trainer ausgebildet?
Emilio Benfele Alvarez: Ich habe die Trainer- und eine Sport-Management-Ausbildung bei der RPP (Registro Professional de Padel) absolviert. Das ist die weltweit anerkannteste Trainingsakademie mit über 8000 Trainern in 75 Ländern.

PP: Was findest Du an Padel besonders interessant im Vergleich zum Tennis?
Emilio Benfele Alvarez: Padel macht Spaß schon in der ersten Stunde, weil Du sehr schnell Erfolgserlebnisse hast und schon nach kurzer Zeit gute Ballwechsel um Punkte hinbekommst. Das ist das Erfolgskonzept, das Padel so viel einfacher macht als Tennis. Voller Spaß von Anfang an! Und je mehr Du spielst, desto größer wird der Spaß!

PP: Gegen wen hast Du Dein bestes Padel-Match gespielt und mit welchem Ergebnis?
Emilio Benfele Alvarez: Das war 1994 mit meinem Freund und Doppel-Partner Pepe Imaz, als wir gegen die damalige Nummer 1-Paarung der Weltrangliste “Piñon-Semprun” ein Freundschaftsspiel ausgetragen haben. Uns ist das Kunststück gelungen, die beiden zu schlagen, ich weiß sogar noch das Ergebnis: 7/5, 6/3, 4/6 und 6/2.

PP: Was rätst Du Anfängern, damit sie schnell besser werden?
Emilio Benfele Alvarez: Ganz wichtig ist es, den Hammergriff für alle Schläge zu nutzen. Dann unbedingt (noch früher als beim Tennis) früh ausholen. Nach den ersten paar Schlägen sollten Anfänger zunächst versuchen, kotrollierte Bälle hin und her zu schlagen, dann im zweiten Schritt die Wand zu integrieren, dann entwickelt sich ein Gefühl für das spätere Stellungsspiel.

PP: Welche sind Deine Lieblingsschläge beim Padel?
Emilio Benfele Alvarez: Gefühlvolle Lobs und eine schnell geschlagene Rückhand

PP: Verdirbt sich ein guter Tennisspieler durch Padel die Tennis-Technik?
Emilio Benfele Alvarez: Nein, im Gegenteil. Padel unterstützt Tennis-Fortgeschrittenen sogar. Sie profitieren beispielsweise durch ein stabileres Handgelenk beim Volley und beim Schmetterball auf dem Tennis-Court. Außerdem verbessern sich das Ballgefühl und der „Touch“, beispielsweise bei tiefen Volleys.

PP: Würdest Du Sportlern raten, gleichzeitig mit Tennis und Padel anzufangen?
Emilio Benfele Alvarez: Nein, entweder oder. Die beiden Sportarten gleichzeitig zu lernen, wird nicht funktionieren, da sind die Techniken und der taktische Spielverlauf zu unterschiedlich.

PP: Was gibt es bei der Auswahl des Schlägers für Anfänger zu beachten?
Emilio Benfele Alvarez: Das ist genau wie beim Tennis: Der Schläger muss sich gut anfühlen und leicht manövrieren lassen. Also wirklich eine subjektive Entscheidung, es gibt im Prinzip weder beim Tennis noch beim Padel schlechte Schläger, sondern nur Schläger für unterschiedliche Spielertypen. Daher solltet ihr unbedingt verschiedene Schläger ausprobieren. Wichtige Kriterien sind die Form des Griffs und das Gewicht. Steifigkeit der Schlagfläche und Größe des Kopfes sind am Anfang eher unwichtig.

PP: Sind für Padel Tennisschuhe geeignet?
Emilio Benfele Alvarez: Sandplatz-Tennis Schuhe sind in Ordnung, nur Hartplatzschuhe haben wir den Padel-Court zu wenig Grip. Früher oder später wird sich vermutlich jeder ein paar extra Padel-Schuhe anschaffen.

PP: Wie sieht Dein Turnierplan für dieses Jahr aus?
Emilio Benfele Alvarez: Wir haben gerade so viel mit der Entwicklung unserer Agentur und Tennis- und Padel-Schule zu tun, dass ich kaum dazu komme, selbst Turniere zu spielen. Aber ein Spaß-Match zwischendurch muss jede Woche drin sein!

Emilio, wir danken Dir für Deine Zeit und wünschen Dir weiterhin viel Erfolg!

 

Autor: Christian Bonk

Taktik für besseres Padel-Spiel: Grundsätze des Stellungsspiels

Einer der großen Vorteile der Trendsportart Padel ist die Tatsache, dass ball-talentierte Sportlerinnen und Sportler recht schnell die Grundtechniken, also Grundschläge, Volleys und den Aufschlag sicher ausführen können. So sind auch die meisten Neulinge nach kurzer Zeit dazu in der Lage, Matches auszutragen und so erste Matchpraxis zu gewinnen. In den Erstlings-Matches wird das Stellungsspiel bei den meisten noch stark vom Prinzip Zufall geprägt. Viele kopieren einfach das Stellungsspiel, das sie vom Tennis beim Doppel kennen – prinzipiell ein Schritt in die richtige Richtung. Aber beim Padel sind ein paar Elemente des Stellungsspiels nicht ganz mit der Tennis-Taktik darzustellen. Hier also die Grundlagen des Stellungsspiels für erfolgreiches Agieren als Team auf dem Padel-Court:

Einstand- und Vorteil-Seite 

Wie beim Tennis entscheidet das Team vor dem Match, wer auf welcher Seite spielt, eine wichtige Entscheidung, denn sie wird im gesamten Spielverlauf nicht geändert. Wir sprechen sowohl beim Tennis wie auch beim Padel von der Einstand-Seite rechts und der Vorteil-Seite links. Während beim Tennis die (meist stärkere) Vorhand über die Seitenaufteilung entscheidet, ist beim Padel eher die Rückhand entscheidungsrelevant. Spielen beispielsweise im Tennis ein Rechts- und ein Linkshänder zusammen, werden Sie beide ihre starke Vorhand-Seite wählen, also spielt der Linkshänder automatisch auf der Vorteilseite (links). Anders fällt die Gewichtung beim Padel aus: Da auf schnelle Aufschläge die Slice-Rückhand den sichersten Return ermöglicht, würden ein Rechts- und ein Linkshänder sich genau anders positionieren als das Tennisteam: beide starken Vorhände würden eingesetzt, um die sensible Mitte abzudecken, und beide Rückhände decken die Courthälfte Richtung seitliche Glaswand ab. Zwei Rechts- beziehungsweise zwei Linkshänder sollten Ihre Entscheidung danach ausrichten, wer sich auf welcher Seite sicherer und wohler fühlt. Für die weitere Betrachtung nennen wir den Einstand-Seitenspieler Spieler A, den Vorteilsseiten-Spieler B.

Grundstellung beim Padel-Aufschlag

Der erste Aufschlag im Match wird durch einen Ballwechsel entschieden, bei dem der Ball eingespielt wird und von jedem Spieler mindestens einmal sanft geschlagen wird, bevor der Punkt ausgespielt wird. Das Team, das den Punkt gewinnt, entscheidet sich für Aufschlag oder Rückschlag. Das aufschlagende Team entscheidet, wer als Erster aufschlägt, diese Reihenfolge darf erst beim Beginn eines weiteren Satzes oder Match-Tiebreaks gewechselt werden. Grundsätzlich versucht das aufschlagende Team, mit dem Aufschlag gleich die Netzposition zu besetzen.

Aufschlag von der Vorteilsseite

Aufschlag von der Vorteilsseite

Nehmen wir an, Spieler A eröffnet das Match mit seinem Aufschlag. Er positioniert sich zum Service hinter der Aufschlaglinie auf der rechten Seite. Sein Partner steht etwa zwei Schritte vor dem Netz auf „seiner“ Vorteilsseite und wählt den Abstand zur seitlichen Glaswand so, dass er einen Longline-Return als Volley abfangen könnte. Mit dem Service schließt der Aufschläger auf die Höhe seines Partners ans Netz auf, orientiert sich jedoch etwas mehr zur Mittellinie. Denn sonst wäre die Mitte sehr offen für einen tödlichen Return des Rückschlägers. Schlägt Spieler A beim zweiten Punkt von der Vorteilsseite auf, bleibt sein Partner ebenfalls auf der Vorteilsseite in der Netzposition. Der Aufschläger schließt diagonal auf und positioniert sich auf Höhe seines Partners auf „seiner“ Einstand-Seite am Netz. So hat das aufschlagende Team sofort eine dominante Netzposition inne, um eventuell schon den Return mit einem gezielten Volley zum Punkt zu machen.

Grundstellung beim Rückschlag

Beide Rückschläger stehen auf Höhe der Aufschlag-Linie und decken ihre Court-Hälfte ab. Spielt der returnierende Spieler einen hohen Lob in Scheibennähe als Return, rücken beide idealerweise auf einer Linie Richtung Netz vor, denn es ist eine defensive Antwort zu erwarten. Gerät der Lob zu kurz, bleiben beide hinten und erwarten sehr wahrscheinlich einen Schmetterball.

Generelles Spielen auf einer Linie & das Winkelspiel im Padel

Die beste und daher stets anstrebsamste Position für erfolgreiche Padel-Spiel ist die Netzposition beider Spieler auf etwa einer Linie. Denn versierte Spielerinnen und Spieler erzielen den Großteil ihrer „Winner“ durch platzierte Volleys. Prinzipiell ist jeder Spieler immer für seine Seite verantwortlich. Wird ein Spieler überlobt, übernimmt er grundsätzlich das Zurückspielen des Balles, in dem er alleine nach hinten läuft, also die gemeinsame Linie verlässt. Sein Partner hat nun die Aufgabe, möglichst offene Stellen effektiv abzudecken. Fliegt der Lob beispielsweise über Spieler B ins hintere Eck des Spielfeldes, muss ich Spieler A schon darauf vorbereiten, die Mitte abzudecken, er orientiert sich also mehr Richtung Mittellinie, damit die Gegner nach der Lobentgegnung kein einfaches Spiel haben, indem sie einen flachen Ball durch die Mitte schlagen. Spieler B versucht, nach dem er den Lob zurückgespielt hat (idealerweise mit einem Gegen-Lob), wieder die Netzposition zu erreichen. Gelingt dies nicht, weil die Gegner inzwischen ihrerseits die Netzposition eingenommen haben und vermutlich ein Schmetterball zu erwarten ist, ziehen sich Spieler A und B auf einer Linie Richtung Aufschlaglinie zurück. Im Prinzip ähnelt das Bewegungsmuster einem „Scheibenwischer-Move“, das Team bewegt sich also auf gerade oder schräger Linie stets so, dass die Mitte gut abgedeckt ist. Denn – wie auch im Tennis – ist einer der schwersten und damit seltensten Schläge ein „Kurz-Cross“, daher liegt die Hauptverantwortung des gerade nicht aktiven Spielers in der Abdeckung der sensiblen Mitte.

Kommunikation: Wie überall auch im Padel-Team das A &O

Die Bewegungsmuster erfolgreicher Padel-Teams folgen grob dem oben geschilderten Muster. Allerdings ist Padel so variantenreich, dass regelmäßig Situationen auftauchen, bei denen durch schnelle Sprints oder spontane Richtungswechsel die Basisaufstellung durcheinandergerät. In diesem Fall ist es sinnvoll, das Spiel durch einen Lob zu beruhigen und sich die Zeit zu verschaffen, die Grundordnung wieder herzustellen. Darüber hinaus ist es hilfreich, im Ballwechsel miteinander zu kommunizieren. Entscheidet sich ein Spieler spontan, einen nicht klar zugeordneten Ball zu übernehmen, sollte er mit einem kurzen „Ich“ oder „meiner“ seinem Partner signalisieren, dass dieser nicht reagieren braucht, sondern die Zeit nutzen kann, um sich schnell so zu positionieren, dass er möglichst die größte Gefahrenstelle „dichtmacht“.

Hinweis: Wir werden hier im Blog regelmäßig Beiträge zu Taktik- und Technik- Fragen posten. Wenn euch ein Thema besonders interessiert, könnt ihr uns selbstverständlich gerne über Instagram Eure Fragen schicken. Wir lassen Sie dann von einem Profi für Euch beantworten.

Autor: Christian Bonk

Nach dem großen Erfolg der padelBox-Turnierserie mit fünf Turnieren zum Jahresauftakt (wir berichteten) beginnt am Sonntag, den 5. August, die Sommerauflage der Serie als HEAD Series #2. Der Turnierauftakt in der padelBox Werne beginnt am Samstag mit den Vorrunden. Das bereits ausgebuchte Turnier wird dann am Sonntag in den Hauptrunden entschieden. Wie auch bei der German Padel Tour in den ersten Monaten des Jahres haben die Teilnehmer an den Wettbewerben die Möglichkeit, sich durch gute Platzierungen bei den vier ersten Veranstaltungen für das Finale am 5. Serientermin zu qualifizieren. Angeboten werden bei allen Turnieren Women-, Men Pro-, Men Hobby- und Mixed-Konkurrenzen. Kommen bei einzelnen Wettbewerben keine ausreichenden Teilnehmer-Felder zustande, können Wettbewerbe auch zusammengelegt werden. Maximal sind 32 Athletinnen und Athleten pro Wettbewerb zugelassen.

Spielmodus: Best-of-Three

In allen Wettbewerben gehen die Spiele über zwei Gewinnsätze, wobei in den Sätzen die Golden-Point-Regel zur Anwendung kommt. Diese schreibt vor, dass bei Einstand (40:40) das rückschlagende Team bestimmen darf, auf welche Seite der Aufschläger serviert. Das Spiel wird dann durch den nächsten Punkt entschieden. Im Tennis heißt diese Regel No-Ad. Der dritte Entscheidungssatz wird als Matchtiebreak gespielt, wird also für die Paarung entschieden, die als erste zehn Punkte mit mindestens zwei Punkten Abstand erreicht (ab 9:9 wird solange gespielt, bis ein Team zwei aufeinanderfolgende Punkte macht).

Cooles Rahmenprogramm durch Hauptsponsor HEAD

Alle fünf Turnier-Stopps sind in ihrer sportlichen Ausrichtung vor allem für den Padel-Breitensport gedacht. Dazu Clemens Arning von padelBox: „Wir freuen uns, gemeinsam mit unserem Partner HEAD, Gastgeber eines Turnierformats für jede Spielstärke sein zu können“ Daher rechnen die Veranstalter von padelBox und HEAD mit jeweils sehr bunt gemischten Teilnehmerfeldern. Alle Teilnehmer erhalten für die Startgebühr von 25 Euro eine wertvolles Antritts-Präsent.
Einen besonderen Clou hat sich Hauptsponsor HEAD für das Rahmenprogramm ausgedacht. Bei der „Extreme-One-Challenge“ können die Besucher und Zuschauer ihr Padel-Talent unter Beweis stellen. Gespielt wird jeweils nur ein Punkt, wer bis zum Schluss ungeschlagen bleibt, wird mit wertvollen Tickets für das Word Padel Tour-Profi-Turnier in Düsseldorf belohnt, das vom 27. September bis zum 01. Oktober als erstes Profiturnier auf deutschem Boden ausgetragen wird. HEAD ist auch mit einem großen Aktionsstand vertreten, an dem sowohl Turnierteilnehmer/innen wie auch Besucher und Zuschauer HEAD-Padel-Rackets zum Testen ausleihen können. Auch bei allen folgenden Turnieren sind auch Möglichkeiten für die Zuschauer gegeben, sich selbst im Padel zu versuchen.

Termine und Anmeldeformalitäten der kommenden vier Turniere

Wie eingangs erwähnt besteht die HEAD-Series aus fünf separaten Turnieren, für die sich Padel-Spielerinnen und -spieler auf den Webseiten der jeweiligen Veranstaltungs-Locations anmelden können. Ebenso sind hier nach den Turnieren die Ergebnisse online einzusehen.

Termine und Anmeldung:

19. August bis 20. August: padelBox Köln
25. August bis 27. August: Padel-Megasport Meerbusch
09. September bis 10. September: padelBox Ahlen
16. September bis 17. September:  padelBox Bergisch Gladbach

Am besten, Ihr meldet Euch schon bald für eines oder mehrere der Events an!

Wir halten Euch über die HEAD-Series#2 hier natürlich auf dem Laufenden.

Autor: Christian Bonk