Padel-Technik: Gefahr für die Tennis-Technik oder Bereicherung?
Padel-Technik: Gefahr für die Tennis-Technik oder Bereicherung?

Emilio Benefele Alvarez

Völlig zurecht werden Padel und Tennis als Schwester-Sportarten bezeichnet. Trotz der Unterschiede gibt es eine Vielzahl an Ähnlichkeiten, da macht auch die Schlagtechnik keine Ausnahme. Padel wächst als Trendsportart in Deutschland gerade erst so richtig und viele Tennisvereine entdecken die Strahlkraft des verwandten Rückschlag-Sports für sich. Denn, soviel steht eindeutig fest, Padel ist deutlich einfacher zu erlernen als Tennis und liefert viel schneller Erfolgserlebnisse. Daher rechnen die Macher in den Tennisclubs damit, dass sich auch künftig vor allem jüngere Sportinteressierte für Padel begeistern und dann eventuell auch mal ins Tennis hineinschnuppern wollen. Im Umkehrschluss sind bei den Padel-Novizen überproportional viele Tennisspieler zu finden, die einfach mal etwas Neues ausprobieren wollen. Folglich entstehen momentan in vielen Tennisclubs Padel-Courts als zusätzliches Angebot. Für beide Gruppen stellen sich die „umgekehrten“ Fragen: Hat das später gelernte Tennis eventuell negativen Einfluss auf meine neu erlernte Padel-Technik? Und beschädige ich als erfahrener Tennisspieler mit guter Technik meine Spielweise, wenn ich hin und wieder oder gar regelmäßig zum Padel-Racket greife?

Wer weiß die Antwort besser als ein ehemaliger Tennis-Profi?

Wir hatten die Gelegenheit, mit einem Ex-Tennis-Profi zu sprechen, der inzwischen als Padel-Head-Coach in Herrsching am Ammersee arbeitet: Emilio Benefele Alvarez. Die ehemalige Nr. 81 der ATP Weltrangliste im Herrentennis war von 1989 bis 2005 auf der Tour und hat Profimatches gegen Größen wie Boris Becker, Cedric Pioline und Alex Corretja bestritten. Emilio spielt bereits seit Jahren leidenschaftlich Padel und ist inzwischen als Padel-Coach erfolgreich. Seiner Ansicht nach ist für einen Tennisspieler, der über eine ausgereifte Tennis-Technik verfügt, Padel sogar eine Bereicherung: „Wer Tennis mit der richtigen Technik erlernt hat, wird vom gelegentlichen Padel sogar profitieren. Das liegt vor allem daran, dass du beim Padel sehr viel Slice und Volley spielst, beides brauchst Du im Tennis ebenfalls.“ Einen guten Trainingseffekt bringt auch die Tatsache mit sich, dass Padel-Rackets mit 370 bis 380 Gramm Gewicht deutlich schwerer sind als Tennisschläger. Das führt dazu, dass die kurzen Bewegungen für einen gezielten Volley oder eine Return-Rückhand als Slice ausgeführt die Technik stabilisieren, weil einfach mehr Gewicht zu kontrollieren ist. Auch die anderen Schläge, die im Padel wichtig sind, finden im Tennis Verwendung. Lobs, Dropshots oder Überkopfbälle lassen sich im Padel mit der erlernten Tennistechnik sehr gut anwenden.

Tennis hat keinen negativen Einfluss auf Padel, wenn die Technik vorhanden ist

Padel-Spieler mit guter Padel-Technik tun sich ungleich schwerer, ihre Kenntnisse im Tennis einfach umzusetzen. Prinzipiell ist der Schwung des Schlagarms im Tennis deutlich ausgeprägter, um beispielsweise lange Bälle an die Grundlinie zu spielen. Daher ist die „Umschulung“ von Padel auf Tennis recht kompliziert und erfordert ein intensives Technik-Training. Versucht der Padel-Spieler dann, die neu erlernte Tennis-Technik im Padel-Court umzusetzen, wird ihn das vor Probleme stellen, da die langen Schwünge einfach nicht zur Padel-Taktik und den hier präferierten Schlägen passen. Gleichwohl wird ein Padel-Könner, der zusätzlich Tennis lernt, von vorneherein darauf achten, technisch zu „switchen“, um seine Padel-Expertise nicht zu gefährden. Kurzum: Auch ein Padel-Könner wird seine Technik nicht verschlechtern, wenn er Tennis als Komplementär-Sportart für sich entdeckt.

Gleichzeitiges Erlernen beider Sportarten: Nicht empfehlenswert!

Bleibt noch der Sportinteressierte, der mit Padel und Tennis parallel anfangen möchte. Der wird zwangsläufig in beiden Sportarten nur langsam vorankommen, weil ihn die unterschiedlichen Technik-Schwerpunkte zu sehr fordern. Wer gerade eine Topspin-Vorhand für den Tennis-Court lernt, braucht etliche Stunden, bis dies halbwegs zuverlässig kommt. Wechselt er in diesem Lernprozess zu häufig auf den Padel-Court, wird der Lernprozess dadurch blockiert und dauert deutlich länger. Ebenso geht es dem Padel-Schüler, der im Padel Training die Schläge an der Glaswand trainiert. Er wird kaum davon profitieren, zwischendrin die Tennis-Rückhand oder Topspin-Grundlinienschläge als Grundlage lange Rallies zu trainieren.

Tipp: Wer noch keine der beiden Sportarten beherrscht, sollte sich zunächst auf Padel konzentrieren. Sitzen die wichtigsten Padel-Schläge, kann danach mühelos auf die Tennistechnik erweitert werden.

 

Autor: Christian Bonk

Matchpraxis: Die effektivsten und häufigsten Schläge für den Padel-Court

Padel und Tennis ähneln sich in vielen Details. Auch die Schläge sind miteinander vergleichbar, wenn auch durch die unterschiedlich gestalteten Schläger in der technischen Ausführung nicht identisch. Gleichwohl gibt es als Basisschläge die Vorhand und die Rückhand. Sie werden im Padel in der Regel als Slice-Bewegung ausgeführt, wobei der Ball Unterschnitt bekommt. Topspin-Bälle, die beim Tennis das moderne Spiel dominieren, gibt es beim Padel aufgrund der Beschaffenheit des Padelrackets nicht. Es ist so gut wie unmöglich, dem Padelball Vorwärtsdrall mit auf seinen Weg zu geben. Zur Griffhaltung ist zu sagen, dass auch beim Padel ähnlich Griff-Varianten wie beim Tennis die populärsten sind. So wenden die meisten Spielerinnen und Spieler für die Vorhand eine Art „Continental-Griff“ an, bei dem die Haupt-Handfläche den Griff vertikal greift und dann mit den Fingern umschließt. Für den beim Padel üblichen Slice-Schlag auf der Rückhandseite empfiehlt sich der leicht abgeschwächte Griff der einhändigen Tennis-Rückhand. Dabei umgreift die Schlaghand den Racket-Griff von schräg oben, so dass die Schlagfläche bei seitlich ausgestrecktem Schlag leicht geöffnet ist.

Die Basics: Aufschlag & Return im Padel

Im Gegensatz zum Tennis wir der Aufschlag beim Padel von unten ausgeführt. Dazu lässt der Aufschlagende den Ball einmal auf dem Court aufspringen und schlägt ihn dann mit der Vorhand über das Netz in schräg gegenüberliegende Aufschlagfeld. Gute Aufschläger versuchen, den Ball so zu platzieren, dass er ganz in der Nähe der Glasscheibe im äußersten Eck des Aufschlagfeldes aufkommt, was den Rückschlag enorm erschwert. Eine andere Variante ist der Aufschlag „durch die Mitte“ in die Nähe der Mittellinie des Aufschlagfeldes, um den Rückschläger zu überraschen.
Als klassischer Return bevorzugen versierte Padelspieler einen hart geschlagenen Cross-Ball, der möglichst flach über das Netz fliegt. Dieser ist sowohl als Volley wie auch als herkömmlicher Schlag mit einer Bodenberührung des Balls nur schwer spielbar. Die andere, oft praktizierte Return-Variante ist ein gefühlvoller Lob, der möglichst nah an der hinteren Glasscheibe aufspringt.

Aggressive Punktejagd: Volley am Netz

Eingespielte Padelteams versuchen im Verlauf des Ballwechsels, so oft wie möglich gemeinsam die Netzposition einzunehmen. Denn hier werden tödliche Volleys gespielt, um den Punktgewinn zu sichern. Volleys werden mit derselben Schlagbewegung wie beim Tennis gespielt. Sowohl bei Vorhand wie bei Rückhand erfolgt eine kurze Bewegung des Schlagarms nach vorne unten, um den Ball mit Speed und im Winkel im gegnerischen Feld so zu platzieren, dass der Gegner keine Rückschlag-Chance hat.

Die sanfte Waffe: Der Lob

Lobs spielen im Padel eine herausragende Bedeutung. Dicht an die rückwärtige Scheibe gespielt bereiten sie der gegnerischen Paarung große Schwierigkeiten für einen effektiven Rückschlag. Ferner verschafft ein Lob genügend Zeit, um ans Netz aufzurücken um in die Position für einen Winner-Schlag per Volley oder Schmetterball zu kommen. Lobs lassen sich sowohl mit der Vorhand wie auch mit Rückhand im Prinzip aus jeder Situation einsetzen, um das Tempo zu ändern und die Gegner in eine verzwickte Situation zu bringen. Allerdings birgt der Lob bei falscher Ausführung – wenn er also nicht hoch und lang genug gespielt wird – auch die Gefahr, sofort einen tödlichen Schmetterball zu kassieren.

Die dynamische Lobantwort: Der Schmetterball

Beim Padel gibt es im Prinzip eine einzige Schlagvariante, die zum sofortigen, unwiderruflichen Punktgewinn führt: ein knallhart geschlagener Schmetterball, der in einem solchen Winkel in das Feld gedroschen wird, dass er über die hintere Glaswand aus dem Court herausspringt. Schmetterbälle mit flacherem Winkel sind nicht unbedingt sofort tödlich, weil versierte Spieler sie an der Glaswand abprallen lassen und ihrerseits versuchen, den von der Wand zurückschnellenden Ball am Netz abzupassen um ihn dann von dort im gegnerischen Feld zu versenken. Im Gegensatz zum Tennis, wo der Schmetter- oder Überkopfball in der Regel immer gleich geschmettert wird, gibt es beim Padel verschiedene Varianten des Schmetterballs (die unter „Spezialschläge“ näher betrachtet werden).

Padel-Technik für Fortgeschrittenen: Die Spezialschläge

Es gibt im Padel einige Spezialschläge, mit denen die gegnerische Mannschaft ohne allzu viel Speed oder Härte in den Schlägen extrem unter Druck gesetzt werden kann. Hier die wichtigsten:

Bandeja: Eine Variante des Überkopfballs, der allerdings deutlich tiefer und seitlich vom Kopf geschlagen wird. Durch die seitliche Bewegung und den langen Schwung erhält der Ball viel Rotation, was es nochmal schwerer macht, ihn kontrolliert zurückzuspielen. Er eignet sich gleichermaßen als aggressiver, schnell gespielte Antwort auf einen Lob, wie auch als Defensivschlag aus voller Bewegung.

Chiquita: Dieser flach geschlagene Ball wird sowohl mit der Vorhand wie auch mit der Rückhand gespielt. Der Chiquita prallt möglichst kurz hinter dem Netz auf und fällt dem Gegner im Idealfall vor die Füße. Das zwingt ihn dazu, ihn über das Netz zu heben, satt ihn im steilen Winkel ins Feld zu spielen.

Gancho: Als Gancho bezeichnet man einen defensiv geschlagenen Überkopfball. Der Treffpunkt ist oberhalb des Kopfes, wird aber mit wenig Schwung ausgeführt. Ziel ist es, den Gancho nah ans Gitter oder die Scheibe zu platzieren, damit verschafft man sich für sein Team Zeit, sich neu auf dem Feld zu positionieren.

Vibaro: Auch der Vibaro ist eine Überkopf-Variante. Der Ball wird dabei seitlich über dem Kopf getroffen und durch eine extreme Schnittbewegung mit viel Side-Spin versehen. Optimale Platzierung ist in einer der Court-Ecken, weil er dort durch den extremen Schnitt sehr unangenehm von der Scheibe abprallt.

Autor: Christian Bonk

Padelschuhe vs. Tennisschuhe: Die wesentlichen Unterschiede

Padelschuhe: Warum nicht jeder Tennisschuh auch für den Padel-Court ideal ist

Die Ähnlichkeiten zwischen der Trendsportart Padel und dem traditionellen Tennis sind vielfältig. Aber es gibt auch gravierende Unterschiede. Etwa bei der Spieltechnik und Spieltaktik unterscheiden sich die beiden Sportarten kolossal voneinander und dasselbe gilt auch für Teile der Ausrüstung. Die Schuhe beispielsweise werden auf völlig unterschiedliche Art und Weise strapaziert und gefordert. Daher gibt es von den führenden Brands inzwischen eine riesige Auswahl an Padelschuhen, die speziell für die besondere Dynamik im Glaskasten konstruiert worden sind.

Padel & Tennis: Unterschiedliche Bewegungsmuster

Der Tennisschuh: Die Sohle

Schaut man sich ein hochklassiges Tennisspiel an, so sind dabei immer wieder vertikale Spurts der Akteure über recht lange Distanzen zu beobachten. Ob ein zu erlaufender Stop, ein Angriffsball, mit dem der Aggressor ans Netz vorrückt oder ein Lob, den er Richtung Grundlinie erlaufen muss: Distanzen über die gesamte Tennisplatz-Länge gehören zu den regelmäßigen Laufeinlagen dynamischer Spieler. Tennisschuhe müssen über Sohlen verfügen, die ein kontrolliertes Rutschen in vertikaler Richtung zu absolvieren. Auf Sandplätzen leistet dies einen Fischgrätensohle besonders gut, bei der die feinen Profilrillen schräg gegeneinander versetzt angeordnet sind. Für Hartplätze wie Rebound-Ace sowie Ganzjahresbeläge mit textilen Oberflächen eigenen sich Tennisschuhe der Sorte Allcourtschuhe, deren Sohlen unterschiedliche Zonen aufweisen, etwa eine „Drehzone“ im Ballenbereich, griffiges Profil im Bereich der Zentralsohle sowie ein spezielles Profil für Vortrieb bei Sprints. Fürs Rasentennis haben sich Sohlen bewährt, die mit kleinen, feinen Noppen ausgestattet sind. Die verteilen den „Grip“ des Schuhs gleichmäßig über die Sohle, ohne dabei den empfindlichen Rasen überzustrapazieren.

Der Padelschuh: Die Sohle

Ganz anders verhält sich dies beim Padel. In Deutschland sind die meisten Court indoor wie outdoor mit Ganzjahres-Textilbelägen ausgestattet, die mit Sandeinstreu versehen sind. Auf dem Padel-Court sind die zurückzulegenden Distanzen nicht so groß, weil der Court keine Auslaufläche jenseits der Linien aufweist. Beim Padel wird sich viel mehr horizontal bewegt, dabei sind klassische Laufstrecken vorwärts die Ausnahme. Padel-Athleten müssen ständig dazu bereit sein, sich seitlich zu bewegen und auf blitzschnelle Richtungswechsel und Drehungen vorbereitet sein, etwa, wenn der Ball von der Scheibe abprallt, dem sie hinterherjagen. Padel ist insgesamt etwas schneller als Tennis, da viele Ballwechsel durch Volleys beendet werden, wenn alle vier Athleten sich in Netznähe befinden. Das verändert logischerweise auch die Anforderungen an den Padelschuh: Seine Sohle muss die spezifischen Dreh-, Richtungswechsel und Rutschbewegungen unterstützen, die für Padel charakteristisch sind. Daher ähnelt die ideale Sohle beim Padel am ehesten den Tennis-Allcourt-Schuhen, die meist ebenfalls eine „Mehrzonen-Sohle“ aufweisen.

Sohle eines Padelschuhs

Sohle eines Padelschuhs

Unterschiede Padelschuh & Tennisschuh: Der Schaft

Auch bei der Gestaltung des Schafts sind die unterschiedlichen Bewegungsmuster entscheidend für dessen Machart. Der Tennisschuh muss prädestiniert für regelmäßige, längere Spurts sein. Daher sollte der Schaft, vor allem beim Hineinrutschen, sehr viel Stabilität nach vorne bieten. Folglich entscheiden sich viele Tennisspieler für Tennisschuhe mit einem stabilen Vorderfuß und einer gut anpassbaren Schnürung. Der Padelschuh hingegen muss gewährleisten, dass der Fuß blitzschnell in alle Richtungen drehen kann. Durch den Sand auf der Textiloberfläche gehen diese Drehbewegungen sehr schnell vonstatten, der Schaft sollte also vor allem an den Fußseiten viel Stabilität aufweisen, das der Fuß ständig nach links und rechts gekippt wird, um die Drehung auszulösen. Die Stabilität nach vorne ist dabei nicht so wichtig wie beim Tennisschuh, weil die vertikalen Rutschpassagen deutlich seltener und weniger stark ausgeprägt stattfinden.

Dämpfung beim Padelschuh & Tennisschuh

Die meisten Tennisspieler haben mindestens zwei Paar Tennisschuhe im Regal. Hier ist nämlich die Dämpfung auf den unterschiedlichen Belägen von großer Bedeutung. Während Sand- und Ganzjahresplätze im Sommerhalbjahr eher weich und rückenschonend sind, strapazieren die Hallenböden Teppich, Rebound-Ace oder textile Oberflächen die Tennisspieler-Knochen besonders, weil sie meist auf einer Betonfläche aufgebracht sind. Daher verfügen die „Hallenschuhe“ nicht nur über spezielle Sohlen-Konstruktionen, sondern auch über eine deutlich bessere Dämpfung. Die ist notwendig, um die Härte des Bodenbelags-Untergrundes auszugleichen und so die Gelenke zu schonen.
Da die Padel-Courts (in Deutschland) in der Regel mit sehr dicken textilen Oberflächen ausgestattet sind, ist eine übermäßige Dämpfung eines Padelschuhs eher zu vernachlässigen. Selbstverständlich gibt es auch im Padelschuh Sortiment auch Sohlen unterschiedlicher Dämpfungsintensität. Wer pro Woche mehrere Stunden auf dem Padel-Court verbringt, wird vermutlich eher zu einem gut gedämpften Modell greifen. Allerdings beeinträchtigt eine zu komfortable Dämpfung die Schritt- und Drehpräzision des Fußes, hier gilt es also, abzuwägen welcher Mix aus Komfort und Performance der ideale ist.

Padel-Schuh-Schaft: Obermaterialen von Leder bis Vollsynthetik

Die Anforderungen an das Material des Schafts erfordern eine perfekte Balance zwischen Flexibilität und Stabilität. Dabei unterscheiden sich Padelschuhe und Tennisschuhe nur in Nuancen. Obwohl diese beiden Eigenschaften gegensätzlich klingen, schaffen es die Hersteller von Markenprodukten, sie gekonnt zu kombinieren. Flexible Schuhe, die den Fuß gut führen und ein Umknicken effektiv verhindern gehen auf intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit der großen Hersteller zurück. Einige der beeindruckendsten Mischungen aus Halt und Flexibilität entstehen durch den Einsatz vielfältiger Schaftmaterialien. Trotzdem greifen viele Hersteller immer noch auf traditionelles Glatt- oder Spaltleder als Oberflächenmaterial zurück, da es sich um eine bewährte Wahl für Sportschuhe handelt. Dennoch haben zahlreiche Kunststoffmaterialien mittlerweile dem Leder den Rang abgelaufen. Kunststoffschäfte bieten eine erhöhte Stabilität bei gleichzeitig geringerem Gewicht. Da Atmungsaktivität für viele Benutzer ein wichtiges Merkmal ist, sind Mesh-Einsätze und funktionale Materialien in der Fertigung von Padelschuhen weit verbreitet. Deine Entscheidung für ein bestimmtes Material hängt zweifellos von deinen persönlichen Vorlieben für Sportschuhe ab. Vollständig aus Kunststoff gefertigte Schuhe sind in der Regel leichter zu reinigen und etwas leichter als Lederschuhe, außerdem ermöglichen sie eine bessere Feuchtigkeitsableitung nach außen. Da Wasserdichtigkeit bei Padelschuhen keine Rolle spielt, hast du bezüglich des Schaftmaterials absolute Freiheit und kannst nach Belieben wählen.

Die derzeit beliebtesten Padelschuhe

Beinahe alle großen Tennisschuh-Marken haben inzwischen auch Modelle im Sortiment, die extra für die Bedürfnisse beim Padel konstruiert worden sind. Im Padel-Point-Shop findest du sie exemplarisch unter folgenden Links:

Padelschuhe adidas
Padelschuhe Babolat
Padelschuhe HEAD
Padelschuhe K-Swiss
Padelschuhe Asics
Padelschuhe Fila

Aber auch reinrassige Padel-Marken sind im Sortiment vorhanden, wie etwa:

Munich
Nox
Bullpadel-Schuhe

Diese Hersteller kommen nicht ursprünglich aus der Tenniswelt und haben sich von vorneherein ausschließlich auf Padelschuhe spezialisiert.

Noch ein Tipp zum idealen Anprobieren von Padel-Schuhen oder Tennisschuhen

Für Padelschuhe oder Tennisschuhe gilt dieselbe Faustregel wie beim Kauf aller anderen Sport- oder Outdoorschuhe. Die beste Zeit zum Anprobieren sind der Nachmittag oder der frühe Abend. Über den Tag schwillt der Fuß nämlich etwas an und ist entsprechend voluminöser als in den Morgen- oder Vormittagsstunden. Durch das Anprobieren in der zweiten Tageshälfte verhinderst du, dass ein vermeintlich in der Früh passender Schuh beim abendlichen Einsatz auf dem Court auf einmal zu eng erscheint.

Fazit: Es lohnt sich auf jeden Fall, dir für deine Padel-Aktivitäten ein Paar spezielle Padelschuhe zuzulegen. Wenn Du beim Padel auf gute Performance und hohen Komfort nicht verzichten willst, setze auf jeden Fall auf Padelschuhe der großen Marken. Die sind nicht nur haltbarer, sondern unterstützen die Füße auch optimal.

Autor: Christian Bonk

Pro Padel League bringt Padel-Profi-Vibes in die USA

Padel erlebt in ganz Europa einen bemerkenswerten Aufschwung. Inzwischen sind aber die USA auch schon längst der Faszination Padel erlegen. Quer durch Nordamerika entstehen neue Courts und Woche für Woche greifen Neulinge zum Padel-Racket, um den faszinierenden Sport endlich selbst auszuprobieren. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis auch in den USA Padel eine Profi-Veranstaltung mit einer eigenen, topbesetzten Liga durchstartet. Dieser Startschuss ist bereits im April dieses Jahres erfolgt. Die Pro Padel League besteht in dieser Saison aus sieben starken Profi-Teams, die jeweils aus zwei Top-Damen und zwei Herren bestehen. Die Saison-Spiele werden jeweils an Wochenendtagen ausgetragen, wobei jedes Team gegen jedes andere gemeldete Team antritt. Als Saisonabschluss steht dann das große Finale um die PPL-Cup-Meisterschaft an.

Tommy Haas und Juan Martin del Potro als Botschafter und Teamchefs

Wie gut die Trendsportart Padel und der Tennissport zusammenpassen, zeigt immer wieder die Tatsache, dass sich Ehemalige oder Aktive des ganz großen Tennissports für Padel engagieren und als Botschafter für das „Tennis im Glaskasten“ auftreten. So haben zum Start der Pro Padel League Tommy Haas und Juan Martin del Potro, beides Weltklasse-Tennisspieler, einem der sieben Teams der US-Padel-League angeschlossen. Tommy Hass, der ehemalige Weltranglistenzweite und 15-fache ATP-Turniersieger, ist heute Turnierdirektor des ATP 500 Turniers in Indian Wells. Schon seit Jahren ist er fasziniert von Padel und greift regelmäßig auch selbst zum Racket. In einem Interview sagte Tommy Haas: „Ich spiele gerne“, sagte er über Padel. „Mein großer Fehler ist, dass ich Padel wie ein Tennisspieler spielen möchte – ganz auf die gleiche Weise. Aber wenn Du hart zuschlägst, verlierst Du häufig den Punkt. Es ist völlig anders, Tennis und Padel. Jetzt gewöhne ich mich an das Spiel. Ich brauche Coaching, um mich zu verbessern.“

Tommy Haas ist inzwischen Eigentümer der „San Diego Stringways“, eines der sieben US-Profi-Teams, die sich inzwischen mitten in der Saison befinden.

Juan Martin del Potro brennt als Argentinier für Padel

Der noch aktive Tennisprofi Juan Martin Del Potro hat sich ebenfalls einem Team der Pro Padel League angeschlossen, er steht dem Team des Padel Clubs Miami als Berater zur Seite. Del Potro konnte in seiner Karriere 22 ATP-Turniere für sich entscheiden und gewann mit den US-Open im Jahr 2009 als Krönung seiner Karriere ein Grand-Slam-Turnier. Seine höchste Platzierung in der Tennis-Weltrangliste war ein dritter Platz (August 2018). Der Weltklassespieler wird voraussichtlich bei den US Open in diesem Jahr seinen Rücktritt vom Weltklasse-Tennis bekanntgeben und sich dann noch mehr seinen Aktivitäten rund um Padel widmen.

Sieben Padel-Teams kämpfen um die US-Padel Meisterschaft

Neben den Teams von Tommy Hass (San Diego Stringways) und Juan Martin del Potro (Padel Club Miami) sind folgende fünf Teams Teil der Liga:

Die Teams gehören jeweils zu größten Padel-Clubs der jeweiligen Stadt und verfügen über genügend Court-Kapazitäten, um künftig auch Wettkampfwochenenden auszurichten. In dieser Saison werden alle Spiele im Floridas Sports Coast im Sarah Vande Berg Tennis & Wellness Center (SVB) in Florida in Zephyrhills (in der Nähe von Tampa) ausgetragen, einem der Pionierclubs in den Vereinigten Staaten. Die Clubs müssen für jeden Wettkampftag ein vierköpfiges Team stellen, das aus zwei Damen und zwei Herren besteht. Gespielt wird ein Damen Match, ein Herren-Match sowie Mixed-Matches, die jeweils an einem Wettkampf-Wochenende ausgetragen werden.

Die Veranstalter, Sponsoren und selbstverständlich auch die prominenten Botschafter Tommy Haas und Juan Martin del Potro sind sich sicher, dass die neu gegründete Liga der Trendsportart Padel in den USA einen weiteren Schub ermöglichen wird. Dazu trägt auch eine Kooperation mit einem Fernsehsender bei, der etliche der Matches live im TV überträgt.

Autor: Christian Bonk