Die deutschen Padel-Meister 2024 stehen fest

Am 7. und 8. Dezember wurden in der Essener Anlage „We are Padel“ die Deutschen Padel-Meisterschaften ausgetragen. Erstmals fanden die Wettkämpfe parallel in zwölf unterschiedlichen Altersklassen statt. Vor einer mitreißenden Kulisse lieferten die Teilnehmenden spannende Duelle auf dem Court.

Mehr als 200 Spielerinnen und Spieler hatten sich im Laufe des Jahres über die Turniere der German Padel Series des Deutschen Padel Verbands für das Event qualifiziert. Die besten Teams kämpften bei den prestigeträchtigen „CUPRA German Masters Finals“, die mit einem Preisgeld von insgesamt 15.000 Euro dotiert waren, um die Meistertitel.

In den Hauptkategorien triumphierten die Favoriten: Bei den Damen sicherten sich Victoria Kurz (24) und Denise Höfer (43) ihren dritten Titel in Folge. Mit drei souveränen Zweisatz-Siegen, darunter ein 6:3, 6:1-Erfolg im Finale gegen Corina Scholten und Lana Büttner, verteidigten sie ihre Spitzenposition. Rang drei ging an Katharina Hering und Dana Ackermann.

Bei den Herren machte Johannes Lindmeyer (31) erneut Geschichte, indem er seinen vierten Meistertitel in Serie errang. Unterstützt wurde er in diesem Jahr von Agustin Reca (21), dem Sohn der argentinischen Padel-Ikone Gabriel „Gaby“ Reca, der für den verletzten Stamm-Partner Matthias Wunner einsprang. Lindmeyer und Reca setzten sich in einem intensiven Endspiel mit 6:3, 6:7 und 6:0 gegen Daniel Lingen und Patrick Mayer durch. Dritter wurden Vincent Jülich und Benjamin Fitzon.

Ein besonderes Highlight bot die Premiere der Jugendwettbewerbe: In Essen wurden erstmals Padel-Titel in Nachwuchskategorien vergeben. Zu den ersten Siegern zählten Paul Bierhoff und Jonas Weidner (U18 männlich), Alexa Kreis und Emma Fellmeth (U14 weiblich) sowie Lenni Ströhl und Luis Bengsch (U14 männlich).

Das Turnier wurde am Turnier-Wochenende live auf Sportdeutschland.tv übertragen und zog mit packenden Spielen zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann.

Deutsche Meisterschaften – Ergebnisse

Kategorie

Platzierung

Damen

1.  Victoria Kurz/Denise Höfer
2. Lana Büttner/Corina Scholten
3. Dana Ackermann/Katharina Hering

Herren

1. Johannes Lindmeyer/Agustin Reca
2. Patrick Mayer/Daniel Lingen
3. Benjamin Fitzon/Vincent Jülich

Jugend U14 weiblich

1. Alexa Kreis/Emma Fellmeth
2. Zoey Komander/Finja Goebel
3. Nahla Sophie Voigts/Olivia Hasenstab

Jugend U14 männlich

1.  Lenni Ströhl/Luis Bengsch
2. Paul Buse/Jonas Weihe
3. Moritz Kraemer/Reto Hanrath

Jugend U18 männlich

1. Paul Bierhoff/Jonas Weidner
2. Jan Janzer/Hugo Mahling
3. Luis Hasenstab/Jonas Trümpler

Damen 35

1. Julia van den Berg/Janina Kummetz
2. Patricia Calderon Zegers/Jenny Gallus
3.  Jessica Göbel/julia Schuster

Damen 45

1. Kristina Clement/Jimena Gonzalez
2.  Allison Hautcolas/Karen Reichenbach
3. Silke van den Berg/Katrin Bäcker

Herren 35

1. Daniel Hahn/Sören Nassner
2.  Christian Leopold/Markus Kuhnen
3. Lennart Samuelsen/Ben Thavisin

Herren 40

1. Martin Allinger/Helge Capell
2. Lars Bosselmann/Christian Wiessner
3. Heiko Olbrisch/Christoph Hanke

Herren 45

1. Ralph Grambow/Daniel Caracciolo
2. Stefan Jaudschus/Jens Knippschild
3. Ingo Bierschel/Andres Schneiderhan

Herren 50

1. Mike Henning/Christan Schäffkes
2. Ralf Bregulla/Sven Timm
3. Tim Goebel/Dirk Dose

Herren 55

1. Volker Stamer/Axel Held
2. Jörg Silberbach/Matthias Böhmer
3. Henrik Arnold/Guido Silberbach

 

Fazit: Die deutschen Padel-Meisterschaften haben gezeigt, dass das Niveau in allen Altersklassen stetig steigt. Und die Begeisterung bei den Zuschauern in Essen hat demonstriert, Dass Padel immer populärer wird und immer mehr Fans sowohl die Wettkämpfe beobachten wie auch selbst zum Racket greifen.

 

 

Autor: Christian Bonk/DPV

Deutsche Meister/innen der Padel-Bundesliga sind gekürt

Am 9. und 10. November sowie am 16. und 17. November 2024 fanden in Mülheim und Essen die Finalrunden der 1. Padel Bundesliga statt. In spannenden Begegnungen wurden die deutschen Meister in verschiedenen Altersklassen bei den Damen und Herren ermittelt.

Die Finals wurden auf den “We are Padel” -Anlagen in Essen und Mühlheim ausgetragen.

Damen

  • 1. Platz: Gärtner SportparkDamen_Gärtner_Sportpark
  • 2. Platz: TV Espelkamp
  • 3. Platz: TC Weiden

Herren

  • 1. Platz: TC Weiden
  • 2. Platz: STC Oberland
  • 3. Platz: GreenTEC Padel

Damen 35

  • 1. Platz: TC Pleidelsheim
  • 2. Platz: TG Nord
  • 3. Platz: TC Weyhe

Herren 35

  • 1. Platz: STC Oberland
  • 2. Platz: TC Weiden
  • 3. Platz: TPC Grötzingen

Damen 45

  • 1. Platz: TC Weiden
  • 2. Platz: Barrier TC
  • 3. Platz: Padel Wallau

Herren 45

  • 1. Platz: TG Nord
  • 2. Platz: Padelschwaben
  • 3. Platz: PadelCity Fürth

Herren 55

  • 1. Platz: Padelschwaben
  • 2. Platz: TC Weiden
  • 3. Platz: GreenTEC Padel

Die Finalspiele wurden in der Regel mit acht Teams im K.-o.-System ausgetragen. Die Qualifikation für diese Endrunden erfolgte über Vorrundenspiele, die von Mitte bis Ende September stattfanden.

Bemerkenswert ist, dass sowohl die TG Nord als auch der TC Weiden in jeweils zwei Kategorien den Meistertitel erringen konnten. Zudem traten mit dem Barrier TC, GreenTEC Padel und den Padelschwaben neue Namen unter den Erstplatzierten auf.

Die Veranstaltungen in Mülheim und Essen zogen zahlreiche Zuschauer an, die für eine hervorragende Stimmung sorgten. Auf allen Plätzen wurde von morgens bis spätabends gespielt, wobei hochklassiger Sport geboten wurde. Das gestiegene Niveau in der 1. Padel Bundesliga zeigte sich in vielen engen Matches mit teils überraschenden Ergebnissen. Diese Finalwochenenden stärkten den Zusammenhalt innerhalb der Padel-Community und unterstrichen die positive Entwicklung des Sports in Deutschland.

Die erfolgreichen Teams und die spannenden Begegnungen der diesjährigen Meisterschaften lassen auf eine weiterhin dynamische Entwicklung des Padel-Sports in Deutschland hoffen. Die steigende Qualität und das wachsende Interesse sowohl bei Spielern als auch bei Zuschauern sind ein positives Signal für die Zukunft dieser Sportart.
Auf dem Instagram-Account des Deutschen Padel Verbandes sind von allen Wettbewerben Fotos und Videos veröffentlicht.

Background: Spielmodus

Die Liga ist in mehrere Phasen unterteilt:

  1. Gruppenphase: Die Mannschaften spielen in regional eingeteilten Gruppen im Modus “Jeder gegen Jeden”.
  2. Finalphase: Die besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Endrunde, in der der Deutsche Meister ermittelt wird.
  3. Abstiegs- und Aufstiegsrunden: Teams kämpfen um den Verbleib in ihrer Liga oder den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse.

Zusätzlich zu den offenen Kategorien gibt es Altersklassen wie Damen 35, Herren 35, Damen 45, Herren 45 und Herren 55, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Spieler gerecht zu werden.

Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für den Ligenbetrieb im kommenden Jahr. Der Deutsche Padel Verband wird auch im kommenden Jahr mit einem erweiterten Ligabetrieb für noch mehr Padel-Euphorie in Deutschland beitragen. Standorte, die bisher keine Ligamannschaften gemeldet haben, erhalten alle wichtigen Informationen zum Ligabetrieb und zum Meldemodus auf der Webseite des DPV.

 

Autor: Christian Bonk

Fernando Belasteguin: Ein Ausnahme-Athlet beendet eine Bilderbuch-Karriere

Selbst die „BIG Four“ im Tennis (Nadel, Federer, Djokovic und Murray) würden sich vor der Rekord-Karriere verneigen, die Ausnahme-Athlet Fernando Belasteguín im kommenden Monat beenden wird. 25 Jahre in der Weltspitze und auch heute mit 40 Jahren noch in den TOP 20 der Weltrangliste: Das ist Fernando Belasteguín, den alle unter seinem Spitznamen „Bela“ kennen.

Fernando Belasteguín, geboren am 19. Mai 1979 in Pehuajó, Argentinien, ist eine herausragende Persönlichkeit im Padel-Sport. Mit einer Körpergröße von 1,80 m und einem Gewicht von 82 kg spielt er auf der linken Seite des Spielfelds und ist für seinen präzisen Lob bekannt, den er selbst als seinen besten Schlag bezeichnet. Seine professionelle Karriere begann 1995 im Alter von 15 Jahren. Bereits fünf Jahre später wurde er als bester Spieler Argentiniens anerkannt. Von 2002 bis 2017 dominierte er die Weltrangliste und hielt den Rekord für die längste ununterbrochene Zeit an der Spitze. Während dieser Zeit bildete er mit Juan Martín Díaz ein legendäres Duo, das 13 Jahre lang die Nummer 1 der Welt war und zwischen 2005 und 2007 22 Turniere in Folge gewann.

Höhepunkte einer weltweit beachteten Karriere

  • Professioneller Padel-Spieler seit dem Alter von 15 Jahren
  • 210 Turniersiege von 253 gespielten Finalen seit seinem professionellen Debüt
  • Seit 15 Jahren Nummer 1-Spieler
  • Zwei aufeinanderfolgende Jahre Nummer 1 und 22 aufeinanderfolgende Siege in Doppelturnieren
  • 13 Jahre Nummer 1 in der Doppel-Weltrangliste
  • Gewinner von 158 von 178 Finalspielen mit Juan Martin Diaz (2002 – 2014)
  • Padel-Weltmeister 2002-2004

Im Laufe seiner Karriere gewann Belasteguín über 220 Titel auf dem professionellen Padel-Circuit und gilt weithin als einer der besten Spieler aller Zeiten. Seine beeindruckende Laufbahn wurde 2022 mit dem Gewinn des Premier Padel Major in Monterrey an der Seite von Arturo Coello gekrönt. Im Februar 2024 kündigte Belasteguín an, dass er nach 30 Jahren im Profisport am Ende des Jahres seine Ausnahme-Karriere beenden wird. Sein letztes professionelles Match in Argentinien bestritt er im Mai 2024 in Mar del Plata, wo er bereits von seinen Fans sehr emotional verabschiedet wurde.

Belasteguín ist nicht nur für seine sportlichen Erfolge bekannt, sondern auch für seine Hingabe und Leidenschaft für den Padel-Sport. Seine Karriere dient vielen als Inspiration und hat maßgeblich zur Popularität des Padel-Sports weltweit beigetragen.
„Belapadel“ ist die offizielle Marke mit der Bela Padel weltweit populärer macht. Unter dem Label betreibt der Rekord-Spieler eine Akademie, exquisite Padel-Produkte sowie ein Padel-Center. Das Bela Padel Center, das 2020 in Alicante eröffnet wurde, dient als Trainingsstätte und Treffpunkt für Padel-Enthusiasten und spiegelt Belasteguíns Engagement für die Weiterentwicklung des Sports wider. In Zusammenarbeit mit Wilson entwickelt Belapadel eine breite Palette an hochwertiger Padel-Ausrüstung an, darunter Schläger, Bekleidung und Zubehör. Ein Highlight der Kollektion, das auch im Shop von Padel-Point zu bekommen ist, ist der Bela Pro V2 Padelschläger, der durch sein beeindruckendes Design und seine herausragende Leistung besticht. Dieser Schläger wurde entwickelt, um das Spiel auf das nächste Level zu heben.

„Belas“ letztes offizielles Match

Fernando Belasteguín, eine Ikone des Padel-Sports, hat angekündigt, dass er seine professionelle Karriere Ende 2024 beenden wird. Sein letztes Turnier wird voraussichtlich das Premier Padel P1 in Mailand sein, das vom 4. bis 12. Dezember 2024 stattfindet. Dieses Turnier markiert den Abschluss seiner beeindruckenden 30-jährigen Laufbahn im Profisport.
Und die Padel-Community wird diesen Ausnahmeathleten einen emotionalen Abschied bereiten!

 

 

Autor: Christian Bonk

Padel-Weltmeisterschaft 2024 in Doha: Kommendes Wochenende geht’s los!

Die Padel-Weltmeisterschaft 2024 steht kurz bevor, und Doha, die Hauptstadt Katars, wird als Gastgeberstadt zum Mittelpunkt der internationalen Padel-Szene. Vom 28. Oktober bis 2. November treten die besten Nationalmannschaften der Welt im Khalifa International Tennis and Squash Complex gegeneinander an. Mit hochkarätigen Spielern und erstklassiger Organisation wird das Event eines der bedeutendsten Turniere des Jahres.

Wann und wo findet die Padel-WM statt?

Das Turnier wird auf den hochmodernen Anlagen des Khalifa International Tennis and Squash Complex in Doha ausgetragen, wo auch schon das Premier Padel Qatar Major stattfand. Diese erstklassigen Sportstätten bieten optimale Bedingungen für spannende Matches. Die WM beginnt am 28. Oktober und endet am 2. November 2024. Die Gruppen-Auslosung sowie die Eröffnungszeremonie finden am 27. Oktober statt.

Teilnehmende Nationen

Insgesamt 32 Teams nehmen an der Weltmeisterschaft teil, jeweils 16 im Damen- und Herrenwettbewerb. Zu den Top-Favoriten gehören bei den Herren vor allem die Nationalmannschaften Spaniens und Argentiniens, die traditionell die stärksten Padel-Nationen sind. Weitere Anwärter auf den Titel sind Frankreich und Portugal, die ebenfalls in den letzten Jahren starke Leistungen gezeigt haben.

Bei den Damen zählen Spanien, Argentinien, Italien und Belgien zu den Top-Teams. Besonders spannend wird es im Duell zwischen Spanien und Argentinien, die in beiden Kategorien die stärksten Mannschaften stellen.

Format des Turniers

Die Padel-Weltmeisterschaft wird in zwei Phasen ausgetragen:

  1. Gruppenphase: Die 16 Teams werden in Gruppen aufgeteilt und spielen im Round-Robin-Format (jeder gegen jeden). Die beiden besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die K.o.-Phase.
  2. K.o.-Phase: Ab dem Viertelfinale geht es im K.o.-System weiter. Die Mannschaften müssen in jeder Runde drei Matches bestreiten, und das Team, das zwei der drei Spiele gewinnt, zieht in die nächste Runde ein. Das Finale entscheidet schließlich, wer den Weltmeistertitel mit nach Hause nimmt.

Spieler und Favoriten

Bei den Herren wird ein spannender Kampf zwischen Spanien und Argentinien erwartet. Das spanische Team, bestehend aus Stars wie Arturo Coello, Ale Galán und Paquito Navarro, zählt zu den absoluten Favoriten. Auf argentinischer Seite treten Spieler wie Agustín Tapia, Franco Stupaczuk und Martín Di Nenno an, die ebenfalls zur Weltelite gehören.

Im Damenwettbewerb hat Spanien, mit Top-Spielerinnen wie Alejandra Salazar, Ariana Sánchez und Gemma Triay, einen leichten Vorteil. Doch auch Argentinien schickt mit Aranzazu Osoro und Delfi Brea starke Spielerinnen ins Rennen, die in den oberen Rängen der FIP-Weltrangliste stehen.

Übertragungen und Medien

Die Spiele der Padel-WM 2024 werden auf allen acht Plätzen live über den offiziellen YouTube-Kanal der FIP (Internationaler Padel Verband) übertragen. Zusätzlich wird es auf den Social-Media-Kanälen des Turniers und der Organisation umfassende Berichterstattung geben. So können Fans weltweit die Spannung hautnah miterleben.

Deutsche Beteiligung mit Damen-Nationalteam

Die Deutsche Damenauswahl hat sich für die WM in Doha qualifiziert und bei einem Abschlusstraining in Ubstadt-Weiher unter der Leitung von National-Coach Matthias Wunner, der in dieser Funktion erstmalig nach Doha reist, intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet. Das Team für Deutschland:

Dana Ackermann, Milla Blaschke, Lana Büttner, Katharina Hering, Denise Höfer, Chiara Kampschulte, Victoria Kurz und Corina Scholten.

Coach: Mathias Wunner
Physiotherapeutin: Sandra Gutheil
Team-Mangerin: Stefanie Steible

DPV-Sportdirektor Jonas Messerschmidt mit einem Ausblick: „Wir freuen uns, mit den nominierten Spielerinnen ein konkurrenzfähiges Team zur FIP-WM nach Katar schicken zu dürfen. Die Vorbereitung lief sowohl spielerisch als auch menschlich hervorragend. Es wurde intensiv gearbeitet und die Spielerinnen um Teammanagerin Steffi Steible sind nochmal näher zusammengerückt. Einen großen Anteil daran hat Interimstrainer Matthias Wunner, der sich perfekt in seine neue Aufgabe eingefunden hat. Auch wenn der Grund, dass diese Konstellation überhaupt möglich wurde, zeitgleich der große Wehrmutstropfen ist.
Die verpasste Qualifikation der Herrenmannschaft ist noch immer sehr ärgerlich und der Anspruch für uns als Sportnation muss es sein, dass keine WM ohne deutsche Beteiligung stattfinden darf. Zumal es die zweite WM in Folge ist ohne die deutschen Herren, nach Dubai 2022. Doch das Niveau auf internationaler Ebene steigt rasant und wir müssen uns als immer noch vergleichsweise kleine Padel-Nation unseren Platz hart erkämpfen.
In Dubai war es aber auch, wo unsere Damen vor genau zwei Jahren glänzen konnten. Ein ähnliches Ergebnis und eine einstellige Platzierung wären natürlich sehr wünschenswert, wenn auch nicht leicht realisierbar. Wir drücken unserer Auswahl die Daumen, dass es klappt.“

Autor: Christian Bonk

Roland Garros im Padel-Fieber: Das Greenweez Paris Premier Padel Turnier der Extraklasse

Das berühmte Roland Garros Stadion in Paris war vom 30. September bis zum 6. Oktober die würdige und legendäre Kulisse für das vorletzte Majorturnier der Premier Padel Tour. Paris erlebte ein wahres Padel-Spektakel, als das Greenweez Paris Major Premier Padel die Elite der Padel-Welt ins weltberühmte Pariser Tennis-Mekka brachte. Padel im Philippe Chatrier Stadion vor bis 13.000 Zuschauern war ein hochklassiges Spektakel mit weltweiter TV-Präsenz. Wie bereits im Vorjahr konnten sich auch bei der diesjährigen Ausgabe Paula Josemaria und Ari Sanchez sowie Arturo Coello und Agustin Tapia die Titel sichern und damit ihre Dominanz in der Saison 2024 unterstreichen.

Spannendes Finale gegen Delfi Brea und Andrea Ustero

Für die Damen war es eine meisterhafte Vorstellung von Paula Josemaria und Ari Sanchez, die in einem aufregenden Finale gegen Delfi Brea und Andrea Ustero die Oberhand behielten. Der erste Satz war hart umkämpft, mit einem ausgeglichenen Verlauf und drei aufeinanderfolgenden Breaks in der entscheidenden Phase. Der zweite Satz hingegen zeigte die Dominanz von Josemaria und Sanchez, die ihre ganze Klasse ausspielten und das Match letztlich für sich entschieden. Dies markierte ihren dritten Major-Sieg der Saison, nachdem sie bereits in Doha und Rom erfolgreich waren.

Klarer Finalsieg als Machtdemonstration

Agustin Tapia und Arturo Coello hingegen erlebten ein relativ kurzes Herrenfinale. Sie dominierten Fede Chingotto und Ale Galan und gewannen in nur 56 Minuten mit 6-2, 6-1. Besonders beeindruckend war dabei die Art und Weise, wie Tapia und Coello ihren 25. Sieg in Folge einfahren konnten, was ihre derzeitige Form und Teamchemie eindrucksvoll unterstreicht. „Eine magische Woche“, beschrieb Tapia, und Coello fügte hinzu: „Agus ist nicht nur ein Teamkollege, er ist wie ein Bruder für mich.“

Padel-Legende Belasteguin verlässt die Tour

Das Turnier hatte jedoch auch sentimentale Momente. Die Menge verabschiedete Fernando Belasteguin, eine Padel-Legende, die ihre letzte Saison als Profi bestreitet. Paris, eine Stadt, in der der Padel-Sport rasant wächst, zeigte sich ehrerbietig und anerkennend gegenüber diesem Ausnahmespieler. Ein emotionaler Moment, der die Zuschauer berührte und den sportlichen Geist dieses Events unterstrich.

Für Paula und Ari bedeutete der Sieg in Paris viel, besonders da es ein „wunderschönes Erlebnis auf dem Philippe Chatrier“ war, so Paula nach dem Sieg. Sie zeigten sich begeistert von der wachsenden Begeisterung für Padel in Frankreich und freuten sich über den perfekten Abschluss eines ereignisreichen Turniers.

Doch die Saison ist noch lange nicht vorbei! Der Premier Padel Circuit zieht nun weiter nach Ägypten. Vom 19. bis 26. Oktober werden die besten Spieler der Welt im P2 Turnier in New Giza antreten. Und schon jetzt freut sich die Padel-Szene auf das Finale der Premier Padel Tour in Barcelona von 19. bis 22. Dezember! So dürfen sich die Fans erneut auf spannende Matches und Padel auf höchstem Niveau freuen.

 

 

Autor: Christian Bonk/FIP

 

ASICS Padel Summit in Madrid: Ein Event voller Energie und Innovation

ASICS ist mit seinen Padelschuhen fester Bestandteil der Padel-Ausrüstungs-Szene. Da ASICS aus der Herstellung seiner weltbekannten Tennisschuhe diese Expertise nun auch in spezielle Schuhe für den Padel-Court einfließen lässt, tragen die Serien dieselben Namen wie die Modelle für den Tennisplatz, durch den Zusatz „Padel“ wird allerdings erläutert, dass es sich bei den mit „Padel“ bezeichneten Serien um Schuhe handelt, die ausschließlich für den Padel-Court entwickelt worden sind.

An einem sonnigen Tag in Madrid kamen Sport-Journalisten und Ausrüstungsexperten aus ganz Europa zusammen, um am ASICS Padel Summit teilzunehmen. Die Veranstaltung, die in der berühmten Ciudad de la Raqueta stattfand, zog Teilnehmer aus den verschiedensten Ländern an – Spanien, Italien, Schweden, den Niederlanden, Dänemark und vielen mehr. Es handelte sich um eine bunte Mischung aus Influencern, professionellen Padel-Spielern, langjährigen Partnern von ASICS und natürlich Sport-Journalisten, die angereist waren, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Welt des Padel-Sports zu berichten.

Ein Fest der Innovation und des Padel-Spielens

Ciudad de la Raquet

Nach einer kurzen Anreise vom Hotel zur Ciudad de la Raqueta wurden die Teilnehmer herzlich begrüßt und erhielten einen spannenden Einblick in die neueste Schuhtechnologie von ASICS. Der Fokus lag auf dem Solution Speed FF3 Padel, einem Schuh, der entwickelt wurde, um das Spielgefühl auf dem Platz zu revolutionieren. Die technischen Spezifikationen des Schuhs wurden von Spezialisten genau erklärt, wobei die besondere Mischung aus Geschwindigkeit, Stabilität und Komfort hervorgehoben wurde.

Besonders spektakulär wurde es, als die Special Guests die Bühne betraten. Der erste Gast, „Coki“ Nieto, ein Top-Padelspieler und Partner von ASICS, teilte seine Erfahrungen mit dem neuen Solution Speed FF 3. In einem aufschlussreichen Interview sprach er über seine Eindrücke von der neuen Technologie und darüber, wie der Schuh sein Spiel verbessert hat.

Jorge Nieto

Jorge Nieto, Top-Padelspieler & Partner von ASICS

Der zweite Special Guest, die Tennislegende Álex Corretja, überraschte viele Anwesende mit seiner Begeisterung für den Padelsport. Corretja, der zu den erfolgreichsten Tennis-Profis Spaniens gehört, hat in letzter Zeit auch eine Leidenschaft für Padel entdeckt und erzählte, wie wichtig die richtige Ausrüstung für gute Leistungen auf dem Court ist.

Der dritte Gast, Lorenzo Di Giovanni, ein italienischer Padel-Spieler, der in der FIP Weltrangliste poasitioniert ist, brachte ebenfalls spannende Einblicke in seinen Padel-Alltag und Ausrüstungstipps ein und sorgte für tolle Details rund um Padel als Sportart.

Ein Highlight des Tages war sicherlich das Exhibition Match, bei dem sechs glückliche Teilnehmer die Chance hatten, mit einem der drei Stars auf dem Platz zu stehen und selbst eine Runde zu spielen. Dies gab den Spielerinnen und Spielern die Möglichkeit, den neuen Schuh unter realen Spielbedingungen zu testen und ihr persönliches Feedback zu geben. In einem eigens eingerichteten Showroom konnten die Teilnehmer neben den neuen Schuhmodellen wie dem Solution Speed FF 3 Padel und dem Solution Swift FF 2 Padel auch die neueste Bekleidungskollektion von ASICS bewundern. Der Abend klang mit köstlichem Essen und inspirierenden Gesprächen aus – ein perfekter Abschluss für den ersten Tag.

Tiefergehende Tests und P 1-Turnierbesuch

Der zweite Tag begann früh, und die Gruppe kehrte erneut zur Ciudad de la Raqueta zurück, diesmal zu den eigentlichen Padel-Plätzen. Hier hatten alle die Möglichkeit, die neuen Schuhe auf Herz und Nieren zu testen und dabei auch Content für ihre Kanäle zu generieren. Die Teilnehmer waren begeistert, wie leicht und flexibel der Schuh ist und wie er das Spielgefühl verbessert. Ein weiteres Highlight des Tages war ein exklusives Interview mit Peter Hermanns, dem Produktmanager des Solution Speed FF 3 Padel. Hermanns erläuterte die technischen Herausforderungen und den Innovationsprozess hinter der Entwicklung dieses Schuhs und betonte, wie wichtig es ist, dass der Schuh sowohl Komfort als auch Leistung bietet.

Nach einem intensiven Testvormittag begaben sich alle Teilnehmer gemeinsam zum Madrid P1 Padel-Profi-Turnier, einem hochkarätigen Padel-Turnier, das mit einigen Topstars der Profi-Tour aufwarten konnte. Hier konnten die Summit-Teilnehmer hautnah erleben, wie professionelle Spieler ihr Können unter Beweis stellen und sich von den dynamischen Matches inspirieren lassen. Am Abend kehrte die Gruppe zufrieden und voller Eindrücke ins Hotel zurück, bevor sie die Heimreise antrat.

Der ASICS Padel Summit in Madrid war nicht nur ein Treffpunkt für Innovation und Testen neuer Produkte, sondern auch ein einzigartiges Erlebnis, das die Teilnehmer so schnell nicht vergessen werden. Die Kombination aus spannenden Präsentationen, exklusiven Einblicken und der Chance, mit den Stars zu spielen, hat das Event zu einem vollen Erfolg gemacht.ASICS Padel Summit

 

Autor: Christian Bonk

Die deutschen Padelleras Lana Büttner und Milla Blaschke

Deutsche Teams im Viertelfinale der Padel-EM auf Sardinien

Padel-Europa befindet sich zwischen dem 22. und 27. Juli im EM-Fieber. Die diesjährige Ausgabe der Europameisterschaft findet in Sardiniens Hauptstadt Cagliari statt. Die Auswahl des Deutschen Padel Verbandes hatte sich sowohl für die Damen, wie auch die Herren-Konkurrenz erfolgreich qualifiziert.

Bei den Damen sind unter Teamchefin Jimena González Galiño die Athletinnen Dana Ackermann, Milla Blaschke, Lana Büttner, Katharina Hering, Denise Höfer, Victoria Kurz und Julia Jux im National-Dress am Start. Im Herren-Team mit Teamchef Juan Alday treten 2024 Johannes Lindmeyer, Matthias Wunner, Christian Böhnke, Nick Merten, Agustin Reca, Miguel Morales Krück, Daniel Lingen und Patrick Mayer an.

Die FIP-Padel-Europameisterschaft in Cagliari auf Sardinien/Italien wurde mit der Gruppenphase begonnen, bei der sowohl bei den Damen wie den Herren vier Vierergruppen zunächst im Round-Robin-Modus gespielt wurde, also jedes der vier Teams gegen jedes aus der Gruppe. Für den Viertelfinal-Donnerstag, ab das Turnier dann in den KO-Modus wechselt, haben sich jeweils die beiden Gruppenersten der Starter-Gruppen qualifiziert. Die Deutschen Damen belegten Platz zwei in Gruppe C hinter Italien. Die Herren landeten ebenfalls auf einem hervorragenden 2. Gruppenplatz in Gruppe A hinter Spanien.

Der dritte Tag der Padel-EM in Cagliari zeigt Schweden im Siegestaumel: Nach fast sechs Stunden Kampf singen und umarmen sich die Spieler Schwedens: Dank des entscheidenden Sieges von Douglas Rutgersson und Linus Frost über Belgien hat sich der Herrenteam um Kapitän Jonas Björkman den zweiten Platz in der Gruppe D der FIP European sicher Padel-Meisterschaften. Schweden trifft im Viertelfinale nun auf Italien. Am Mittwoch besiegten die Azzurri Großbritannien dank Graziotti/Sinicropi, Cremona/Dominguez und Bruno/Patiniotis mit 3:0. Großbritannien trifft nun auf Portugal, das neun von neun Spielen der Gruppe D gewonnen hat, die letzten drei davon gegen Dänemark (Araujo/Pascoal, Jesus/Luque und Deus/Fazendeiro). Wie Italien und Portugal beendeten auch Spanien und Frankreich die ersten drei Tage der FIP-Padel-Europameisterschaft, ohne ein Spiel zu verlieren. Die Titelverteidiger mit Ruiz/Zapata, Cardona/Gonzalez und Arroyo/Diestro schlugen Deutschland mit 3:0 und treffen im Viertelfinale auf die Niederlande. Die Franzosen hingegen beendeten das Spiel gegen Polen mit Siegen von Guichard/Vanbauce, Blanque/Leygue und Joris/Moreau mit 3:0.

Viertelfinale mit spannenden Matches und deutscher Beteiligung

Der Turnier-Donnerstag präsentierte den Zuschauern in Cagliari die Viertelfinal-Begegnungen. Die Damen Konkurrenz begann um 9 Uhr morgens mit jeweils drei Matches pro Partie. Wie es nicht anders zu erwarten war, entpuppten sich die Spanierinnen als sehr überlegen. So mussten sich Julia Lux und Corina Scholten ebenso eindeutig geschlagen geben wie die deutschen Paare Milla Blaschke und Lana Büttner sowie auch Dana Ackermann und Katharina Hering, die allesamt glatte und hohe Zweisatz-Niederlagen über sich ergehen lassen mussten.

Die Herren-Konkurrenz startete um 16 Uhr am Viertelfinal-Donnerstag. Leider hatten die deutschen Padelleros gegen die starken Franzosen das Nachsehen. So siegte das französische Team Johan Bergeron und Adrien Maigret mit 6:2 und 6:4 gegen die deutschen Johannes Lindmeyer und Nick Merten, im Anschluss mussten sich Agustin Reca und Matthias Wunner mit zweimal 6:4 von Bastien Blanque und Thomas Leygue aus dem Turnier nehmen lassen, wobei eine kleine Sensation im Spielverlauf teilweise möglich gewesen wäre. DPV-Geschäftsführerin Steffi Steible, die die deutsche Auswahl nach Cagliari begleitet hat, zum Aus der Nationalteams im Viertelfinale: „Es waren die erwartet schweren Aufgaben gegen Spanien und Frankreich im Viertelfinale. Auch wenn die Herren zeitweise an der Überraschung zu schnuppern schienen, so war die Leistung der Franzosen am Ende stabiler. Wir kämpfen weiter um die Plätze 5-8, und mit diesem Ergebnis sind wir in jedem Fall nach der ersten Enttäuschung mehr als zufrieden.“

Die Semifinals bestreiten bei den Herren die Teams aus Spanien, Portugal, Italien und Frankreich. Die Europameister der Damen spielen die Nationalteams aus Spanien, Portugal, Frankreich und Italien unter sich aus. Die deutschen Mannschaften spielen nun um die Plätze 5 bis 8.

Alle weiteren Matches werden auf dem exklusiven Streaming Kanal von PADELFIP gratis gestreamt.

 

Autor: Christian Bonk

Padel begeistert immer mehr Profi-Fußballer

Bekanntermaßen sind Fußballer durch das enorme Ballgefühl, das sie durch ihre fußballerische Fertigkeit mitbringen, auch in Rückschlagsportarten schnell heimisch. Vor allem Padel hat es vielen Fußballern absolut angetan, wie immer wieder in der Presse zu lesen, zu hören und zu sehen ist. So gilt bereits seit Jahren Erfolgs-Coach Jürgen Klopp als absoluter Padel-Fan. Nicht nur, dass er in eine Padelanlage in Berlin (Padel FC Berlin) investiert hat, die sein Sohn betreibt. WILSON hat Jürgen Klopp sogar eine eigenen Ausstattungslinie gewidmet inklusive Schläger, Tasche und Textilien. Nach eigener Aussage trainiert Jürgen Klopp mehrmals wöchentlich und will sein Niveau in den nächsten Monaten spürbar verbessern. Dazu gehörte vor drei Wochen beispielsweise eine Trainingseinheit mit dem Ausnahme-Trainer Hernan Flores. Der einst zu den besten 20 Spielern der Welt gehörte und in seiner eigenen Akademie in Spanien immer wieder Top-Profis zu Gast hat. Bestes Beispiel: Der derzeitige Top-Star der Padel Weltelite Juan Lebron. Jürgen Klopp und Hernan Flores sind sich darin einig, dass Padel in Deutschland gerade erst begonnen hat und dass schon in wenigen Jahren niemand mehr auf die Frage „Kennen Sie Padel?“ mit Schulterzucken oder Ruderbewegungen reagiert.

Padel & Fußball – eine perfekte Symbiose

Nicht nur Jürgen Klopp ist der Padel-Leidenschaft erlegen. Auch Bayern-Keeper Manuel Neuer greift regelmäßig zum Padel-Racket. Und auch Lionel Messi und Christian Ronaldo sind regelmäßig auf Padel-Courts zu finden. Über das Engagement von Robert Lewandowski, der ein eigenen Team zu hochkarätigen Turnieren schickt, hatten wir bereits berichtet.

Auch Ex-Bayern-Coach Hansi Flick ist offenbar davon überzeugt, dass Padel in Deutschland eine echte Zukunft hat. Bereits seit einigen Jahren ist er beteiligt an der Padel-Company „Padel City, die bereits mehrere Standorte in Deutschland betreibt und nach wie vor auf Expansionskurs ist.

Auch beim BVB hat sich Padel als Trainings-Alternative zum herkömmlichen Training auf dem Fußballplatz etabliert, zumindest als Team-Building Maßnahme. So berichtete unlängst die Frankfurter Rundschau, dass sich die Profis von Borussia Dortmund regelmäßig auf Padel-Anlagen tummeln, um durch die enorme Dynamik beim Padel die generelle Beweglichkeit zu schulen. Der „BVB-Padel-Botschafter“ ist kein geringerer als Mats Hummels, der immer wieder auf seinen Social-Kanälen mit dem Padel-Racket zu sehen ist, unlängst auch in München bei einem Match mit Thomas Müller.

Auch beim amtierenden Deutschen-Fußballmeister gibt es Padel Talente

Padel ist verwurzelt in Argentinien und Spanien. So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem Fußballprofis aus Spanien mit Padel quasi groß geworden sind. Ein Paradebeispiel ist Alejandro Grimaldo, der Weltklasse-Links-Verteidiger bei Bayer Leverkusen, dem deutschen Sensations-Team der Saison 2024. Alejandro spielt regelmäßig, wenn er im Urlaub ist und schätzt am Padel neben der Schnelligkeit vor allem die Tatsache, dass das Spiel zu viert perfekt dazu geeignet ist, um mit Freunden einen chilligen und spannenden Sport zu treiben. In einem kurzen Video auf der Bayer Leverkusen Webseite ist er „in action“ zu sehen.

 

Fazit: Die Liste der prominenten Fußballer oder Ex-Fußballer, die sich für Padel begeistern, wäre noch viel länger, wir werden auf diesem Kanal immer wieder darüber berichten, wenn Fußball-Stars zu Padelleros werden. Auf jeden Fall ist die Begeisterung der Fußballer für Padel ein wichtiges Indiz für das enorme Potenzial, das Padel in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern noch hat.

Autor: Christian Bonk

Padel ist eine Sportart, die Generationen verbindet und vor allem auch jugendliche Rückschlagsportler fasziniert. Dazu trägt bei, dass Padel grundsätzlich zu viert gespielt wird und die Atmosphäre auf Padel-Anlagen sehr viel lockerer ist, als in so machen Tennis-Clubs. Das macht Padel für Jugendliche attraktiv. Im Interview zeigt die 17-jährige Jugendnational-Kaderspielerin und begeisterte Padellera Larissa Bieling auf, dass Padel eine Sportart ist, die in vielerlei Hinsicht begeistert. Deutschland braucht als Padel-Nation unbedingt talentierten Nachwuchs und der hierzulande noch junge Sport bietet Jugendlichen, die es im Sport weit bringen möchten, tolle Perspektiven.

Larissa, woher bist du denn und wie oft in der Woche bist du auf welchen Padel-Courts?

Larissa Bieling: Ich komme aus Niedersachsen; genauer: aus Buchholz in der Nordheide – das ist in der Nähe von Hamburg. Mein Tennis-Heimatverein ist der TC Seppensen-Nordheide (TC S-N) u. auf derselben Anlage befinden sich auch die drei Padel-Courts des Vereins Padel sport NORDHEIDE.

Zweimal pro Woche gebe ich Tennistraining beim TC S-N, einmal pro Woche habe ich selber Tennistraining und circa dreimal pro Woche trainiere ich Padel im Sommer bei uns auf der Anlage; im Winter muss ich hier nach Hamburg in die Halle fahren – meistens auf die Anlage von „Hansepadel“.

Seit wann spielst du Tennis und seit wann spielst du Padel?

Ich habe mit acht Jahren angefangen, Tennis zu spielen und kam mit neun Jahren in den niedersächsischen Regionskader. Dort bin ich Ende September 2023 trotz wirklich toller Trainingsqualität ausgetreten, da ich die Zeit lieber für Padel aufbringen wollte; es handelt sich ja gerade um einen ziemlichen Boom und mich hat das Padel-Fieber richtig gepackt. Das kam durch einen “Open Play” Samstag  im Mai 2023, an dem ich zum ersten Mal einen Padel-Schläger in der Hand hatte.

Wann kamst du mit den ersten Padel-Turnieren in Kontakt?

Erstmalig im Oktober 2023 mit einem 250er GPS bei GreenTec in Enge Sande mit meiner Spielpartnerin Antonia Lund. Antonia habe ich kennengelernt und wir haben kurzfristig beschlossen, uns über RankedIn (Community-Plattform, die Spieler, Matches und Turnier vermittelt, Anm. der Redaktion) uns zu dem Turnier anzumelden, um auszutesten, wie weit wir kommen können.

Wie wurdest du dann für deine erfolgreiche Ausbildung gewonnen?

Nachdem mich einige Padel-Kontakte vermittelt hatten, habe ich in am Ende der Sommerferien an einem Sichtungstraining in Hessen, unter der Leitung von Jugend-Nationaltrainer Julio Gallardo teilgenommen.

Wie kamst du in den Kader und wieso gefällt es dir dort offensichtlich?

Nach dem oben erwähnten Training wurde ich von Julio gefragt, ob ich bereit wäre, im Winter 2023 beim Drei-Länderspiel in Österreich anzutreten. Natürlich hatte ich riesige Lust und anschließend folgten regelmäßige Kader-Trainings – entweder in Köln oder Wallau.

Wie oft finden Kader-Trainings statt?

Da die Spielerinnen und Spieler aus ganz Deutschland kommen, ist ein gemeinsames Kadertraining über das Wochenende für viele mit Aufwand verbunden (Anreise/Übernachtung). Man versucht jedoch sich regelmäßig, etwa alle vier bis acht Wochen für ein zweitägiges Training zu treffen.

Wie oft spielst du Turniere und wie kamst du zu deiner guten Partnerin für die Turniere?

Ich spiele im Schnitt ein- bis zweimal pro Monat Turniere. Durch längere Regenphasen in den Sommerferien 2023 habe ich erstmals in Hamburg bei Hansepadel in einer Halle gespielt. Dort kam ich mit einem der Trainer in Kontakt, der mir empfahl, Padel unbedingt weiter zu verfolgen und auch Turniere zu spielen. Er hatte die Idee, dass als Partnerin Antonia Lund passen würde und daraufhin haben wir uns kurze Zeit später verabredet. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden und auch unser Spielstil hat gut harmoniert und wir hatten auf dem Platz direkt Fun. Meine andere Partnerin (Kiki Kruse), mit der ich zweimal ein offizielles Turnier spielen durfte, kenne ich aus meinem Verein und der Bundesliga-Mannschaft. Sie hat mir am Anfang sehr engagiertes Training gegeben und Vieles beigebracht – dafür bin ich ihr sehr dankbar!

Man spielt also auch im Wettkampf teilweise mit unterschiedlichen Partnern?

Ja, meistens spiele ich mit Antonia Lund. Aber zweimal konnte ich auch mit Kiki Kruse spielen, die bereits 2022 bei der Damen WM und kürzlich bei der Senioren-WM mit dabei war.

Welcher war dein größter Erfolg im Jugend- und im Erwachsenenbereich?

Im Jugendbereich war der größte Erfolg die Teilnahme mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft beim Drei-Länder-Spiel in Wien gegen Österreich und Tschechien. Dort wurde ich in der U16 und in der U18 eingesetzt. Im Erwachsenenbereich wurde ich im November 2023 mit meiner Mannschaft Champion in der 2. Bundesliga. Außerdem war auch der Turniersieg eines 500er-GPS-Turniers Ende 2023, zusammen mit Kiki, ein großer Erfolg.

Wer trainiert dich wie oft im Padel?

In Bezug auf Training ist es derzeit (leider) so, dass es nicht viele Trainer in unmittelbarer Nähe gibt, die noch dazu genügend Kapazitäten haben. Daher variiere ich entsprechend, um auf regelmäßiges Training neben den Match-Trainings zu kommen. Zu meinen Trainingseinheiten gehören das Jugendtraining im Verein bei Sergio Dos Santos Silva und Training bei Kiki Kruse (deutsche Nationalspielerin und Trainerin bei mir im Verein), Moritz Lund und Tobias Rauch von Hanse Padel Hamburg und Stuart Duggan (Irischer Nationalspieler, Padelon Hamburg).

Funktionieren Padel und Tennis miteinander?

Durch Padel habe ich beim Tennis eine noch bessere Beinarbeit, weil man dort einfach viele kleine, schnelle Schritte macht und auch tiefer in den Knien ist. Zudem sind meine Volleys viel besser geworden, da man diese beim Padel ja sehr viel spielt und dadurch automatisch übt.

Wie hilft dir Tennis beim Padel?

Durchs Tennis bringt man von vorneherein Ballgefühl und eine gewisse Treffsicherheit mit. Ich persönlich spiele beim Tennis auch gerne viele Winkel- oder Longline-Bälle. Die kann ich dann natürlich auch gut beim Padel spielen.

Du spielst in diesem Jahr Deine zweite Bundesliga-Saison, welche Ziele hast Du noch?

Durch Mannschaftswechsel haben wir keine 2. Bundesliga mehr und ich spiele nun in der 1. Bundesliga mit. Mal sehen, ob ich einmal die Chance auf einen Einsatz habe. Das wäre zumindest kurzfristig erst einmal ein Ziel, langfristig möchte ich mich dann natürlich in der 1. Bundesliga etablieren.

Wie denkst du, kannst du an spanisches oder südländisches Niveau herankommen?

Puh, das ist in der Tat eine Aufgabe!!! Spielen, spielen, spielen und es wäre nötig, von eben diesen zu lernen bzw. trainiert zu werden.

Im Jugend-National-Kader haben wir den Jugend-Nationaltrainer Julio Gallardo und den Coach Sacha Thirion, die uns diese Spielweise vermitteln können. Ende Mai kommt für eine Woche der Trainer Joaquin zu uns in den Verein. Diese Chance habe ich genutzt und Training bei ihm gebucht.

Statt Tennis-Camps im Süden wären künftig Padel-Camps im Süden in den Ferien sinnvoll.

Auf welcher Seite des Platzes spielst du, wieso und wieviel redest du auf dem Platz?

Ich spiele meistens auf der rechten Seite. Ich habe einfach so angefangen zu spielen, weil ich die Bälle von der Seitenscheibe lieber mit der Vorhand als mit der Rückhand spielen wollte. Mittlerweile kann ich aber auf beiden Seiten spielen. Da meine Partnerin Toni aber lieber links spielt und wir es so auch gewohnt sind, spiele ich meistens noch rechts.  Wie viel ich rede ist eine gute Frage, das kann ich selber gar nicht so einschätzen. Letztendlich sage ich während der Ballwechsel an, wo sich die Gegner gerade befinden, wenn meine Partnerin das nicht sehen kann. Ansonsten motivieren wir uns natürlich gegenseitig oder reden über Taktiken, wenn uns etwas auffällt.

Welcher ist dein bester Schlag?

Die Vorhand kurz-cross in Richtung Gitter und der Vibora; dieser vor allem longline.

Welche ist deine Lieblingstaktik?

Wenn mein Gegner auf der rechten Seite (,,Vorhandseite“) einen etwas leichteren Aufschlag auf meine Vorhand spielt, diesen kurz-cross in Richtung Gitter returnieren. Dieser Schlag ist etwas riskanter und wird eigentlich eher selten gespielt. Außerdem läuft der rechte Spieler meist auch etwas mehr Richtung Mittellinie, um die Mitte zu schließen. Deswegen rechnen die meisten nicht mit diesem Schlag/Return und bekommen ihn nicht oder nur schlecht zurück.

Wie lange möchtest du spielen und möchtest du Trainerin werden?

Natürlich solange es geht. Da ich bereits mit 14 meine Tennis-Junior-Coach Trainerlizenz erworben habe als Tennistrainerin im Jugendbereich arbeite und derzeit meine C-Trainer-Leistungssport Ausbildung absolviere, könnte ich mir das im Padel natürlich auch gut vorstellen. Hier wäre es jedoch mein eigener Anspruch, vorher selber noch besser zu werden. Auch müsste die Woche mehr Tage und der Tag mehr Stunden haben, um all das neben der Schule zu bewerkstelligen.

Danke für das Interview, liebe Larissa und weiterhin viel Erfolg!

 

Autor: Andreas Ehstand und Christian Bonk

Padel-Schnupperkurs der Gehörlose Bergfreunde München e.V.

Als Mitglied beim STC Oberland kam der Autor dieser Zeilen Torsten Vonthein in Geretsried mit der neuen Sportart Padel in Berührung und fand sofort Begeisterung hierfür. Mit Tobias und Henning, sowie einige anderen Freunden aus München fing er an, sie auch für Padel zu begeistern. Aus dieser Begeisterung ist bei Torsten gemeinsam mit der Tennisabteilung der GBF München e.V. die Idee für den Schnupperkurs entstanden, um den Aufschwung bei den Gehörlosen in München und Umland hervorzubringen.
Einer der Gründe hierfür ist, dass diese neue Sportart für jeden und auch für Anfänger schnell zu erlernen ist.

Somit entstand die Kooperation der Gehörlose Bergfreunde München e.V. mit dem Sportcenter Hahn GmbH und der Schnupperkurs wurde am 18. Februar 2024 mit 22 Teilnehmern auf zwei Padelplätzen vier Stunden lang in sechs Gruppen erfolgreich durchgeführt. Es hatten sich mehr als 22 Teilnehmer angemeldet, aber aus organisatorischen Gründen musste die Teilnehmeranzahl leider auf 22 begrenzt werden.

Die Teilnehmer mit unterschiedlichen Sportlevels kamen dort voll auf ihre Kosten und waren von ihrem Padel-Erlebnis sichtlich begeistert. Viele von ihnen wollen diese Sportart seitdem regelmäßig durchführen.

Es laufen bereits Planungen für einen zweiten Schnupperkurs, bei dem weitere für Teilnehmer in den Genuss kommen sollen, Padel kennenzulernen.

Das Interesse ist so groß, dass der GBF München derzeit Überlegungen anstellt, zwei Outdoor-Padel-Courts auf einem Tennisplatz der vereinseigenen Tennisanlage in München-Johanneskirchen zu errichten.

Inzwischen existieren über sieben Gehörlosenvereine in ganz Deutschland, die sich im Padel-Sport engagieren wie der GBF München e.V. – und es werde sicher noch mehr. Die Idee birgt viel Potenzial, auch für die Betreiber von Padel-Anlagen. Einer der unschätzbaren Vorteile von Padel sind der soziale Charakter der Sportart und die Offenheit der Padel-Communitys. Was liegt da näher, als mit solchen Schnupper-Tagen etwas anzustoßen und Menschen mit und ohne Handicap über den Sport miteinander in Verbindung zu bringen.

Gerne berichten wir an dieser Stelle über ähnliche Projekte dieser Art. Wenn ihr interessante Storys für unsere Redaktion habt, kontaktiert uns gerne unter social@tennis-point.de oder über unseren Padel-Point oder Tennis-Point Instagram Channel.

Autor: Torsten Vonthein/Christian Bonk