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Der DTB zeigt Flagge: Padel rückt immer mehr in den Fokus des Verbandes

Anfang Januar war es wieder soweit: Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat im Rahmen einer großen Fachmesse im Münchner Umland seinen Internationalen Tenniskongress (ITK) abgehalten. Ein wichtiges Kongressthema war in diesem Jahr Padel. Längst ist auch beim DTB Padel als Zukunftssportart etabliert, die sich als perfekte Ergänzung zum klassischen Tennis zeigt.

Schon seit einigen Jahren beschäftigen sich die Macher im DTB mit der Sportart Padel. Immer wieder wurde auf der DTB Webseite Padel thematisiert und auch im Rahmen der Verbandsveröffentlichung erfolgten regelmäßig Hinweise auf Padel. Inzwischen gibt es auch eine eigene Webseite, die ins Portal des DTB eingebunden ist. Auch durch Padel Events und Padel-Seminare ist der DTB immer wieder aktiv, um den Padel-Sport zu fördern und ihm eine Bühne zu bieten.

Die Verbandsführung sieht im Padel alles andere als eine konkurrierende Sportart, im Gegenteil. Tennisvereine, die sich zur Integration von Padel Courts in ihrer Anlagen entscheiden, bieten eine zusätzliche hoch attraktive Sportart an. Das ist nicht nur für die bestehenden Mitglieder ein Grund, künftig noch öfter auf der Tennisanlage vorbeizuschauen. Es ist auch geradezu ein Magnet für Neumitglieder. Denn beim Padel sind die Einstiegshürden deutlich niedriger als beim Tennis. So sind schon nach wenigen Padel-Trainerstunden Erfolgserlebnisse möglich, auf die Tennisneulinge deutlich länger warten müssen. Wer allerdings die Padel-Technik halbwegs beherrscht, profitiert davon bei einem eventuellen späteren Wechsel auf den Tennis Court.

Internationaler Tenniskongress wird zur echten Padel-Show

Der Internationale Tenniskongress wurde in diesem Jahr zu einer wahren Padel-Show. Ein Padel Court, der von padelBOX Consulting bereitgestellt wurde, stand neben der Hauptbühne und war der bisher größte Auftritt von Padel in einem Messeumfeld in Deutschland. Die über 900 Kongressteilnehmer hatten die Gelegenheit, selbst auf dem Padel Court die Faszination des Spiels zu erleben.
Padel wurde auch thematisch in das Kongressprogramm aufgenommen. So gab es beispielsweise einen Impulsvortrag über “Padel als perfekte Ergänzung zum Tennis” von Experten der Deutschen Sporthochschule, der Tennisszene und von padelBOX Consulting. Am Sonntag gab es im erstmalig stattfindenden “Vereinsforum” die Möglichkeit sich intensiver mit dem Thema Padel im Tennisverein auseinanderzusetzen. Der DTB hat offensichtlich große Pläne für die Zukunft von Padel in Deutschland, mit geplanten regelmäßigen Online-Webinaren und Überlegungen, große Padel-Projekte umzusetzen.
Auch einen Eindruck von Padel als Wettkampfsport auf internationalem Niveau konnten sich die Messeteilnehmer machen. Jonas Messerschmidt und Corina Scholten beeindruckten auf dem Court mit professionellem Padel. Abschließend vermittelte Moritz Coen, der beim DTB das Thema Padel maßgeblich verantwortet, den Teilnehmern einen Eindruck von den Projekten, die beim DTB im laufenden Jahr in Sachen Padel anstehen.

Spannendes Programm für Tennisfunktionäre, Trainer und Experten

Selbstverständlich gab es auch ein breites Kongressangebot für den Tennissport, der in den vergangenen Jahren erfreulicherweise ebenfalls einen eindeutigen Aufwärtstrend verzeichnet. Der DTB präsentierte spannende Themen von zeitgemäßer Vereinsführung über aktuelle Trends in der Trainerausbildung bis hin zu Digitalisierungsprojekten auf Verbandsebene. Weitere Themengebiete gaben Einblick ins DTB-Kindertennis, vermittelten aktuelles Wissen zum Profitennis, den Daviscup-Aktivitäten des DTBs, sowie Vorträge zum Tennis als Sport für spezifische Zielgruppen.
Zahlreiche prominente Referenten hoben die Bedeutung des DTB Tenniskongresses für die gesamte Tennisszene in Deutschland hervor. Unter ihnen der Athletiktrainer Carlo Tränhardt, der Billie Jean King Cup-Präsident und ehemalige Topspieler Rainer Schüttler, Bundestrainerin Barbara Rittner, sowie die Trainerlegende „Onkel Toni“, Toni Nadal, der Onkel von Tennis-Superstar Rafael Nadal.

Die Chance für Tennisvereine: Mobiler Padel Court von padelBOX

padelBOX hat bereits im vergangenen Jahr einer Roadshow mit einem mobilen Padel Court organisiert. Dieser Court des Herstellers Instantpadel ist in einem halben Tag aufgebaut und benötigt keine baulichen Vorarbeiten. Für Tennisvereine ist das eine gute Option, Padel auszuprobieren und den Mitgliedern diese neue Sportart zu präsentieren. Informationen zum mobilen Court gibt es hier.

 

Experten der Talkrunde beim ITK

Experten der Talkrunde beim ITK

 

Autor: Christian Bonk

Die Schlägertypen - Der Padel-Podcast präsentiert von Padel-Point.

Der Gast der neuen Padel Podcast-Folge hat nicht nur ein Eisen im Racketsport-Feuer. Gemeint ist Tennisprofi Antonia Lottner. Sie darf sich nicht nur zweifache deutsche Meisterin im Tennis nennen, mit zahlreichen Fed-Cup-Einsätzen und Carrer-High mit Position 128. Sondern stellt auch ihr Talent auf dem Padel Court unter Beweis.

Eine verletzungsbedingte Zwangspause ebnete ihr den Weg zum Padel. Seither ist die gebürtige Düsseldorferin nicht mehr aus den padelBOXen in Köln wegzudenken. Dass sie als talentierte Tennisspielerin quasi prädestiniert dafür ist auch ein Händchen für Padel zu haben, zeigte sie bei den NRW Padel Open. Hier konnte sie schon in der Nebenrunde erste kleine Erfolge feiern, obwohl sie sich auf noch ungewohntem Terrain bewegte.

Toni, wie sie ihre Freunde nennen, gibt uns Insights aus der Tennis-Profi-Tour und lässt uns an ihrem Leben als Profisportlerin teilhaben. Außerdem erfahren wir, was sich Padel vielleicht noch an der ein oder anderen Stelle vom Spiel mit dem „großen“ Racket abschauen kann. Leider hält sie das Rezept zu ihrem erstklassigen Bananenbrot vor uns geheim.

Zur Person Antonia Lottner

  • Geboren am 13.08.1996 in Düsseldorf
  • Hatte 2018 mit Position 128 ihr Career-High und insgesamt 7 Titel (ITF) gewonnen
  • Spielt seit 2021 aktiv Padel und ist Stammgast in der padelBOX Köln
  • Zweifache deutsche Tennis-Meisterin 2014 & 2019
Tennisprofi Antonia Lottner

Tennisprofi Antonia Lottner

 

Autor: Clemens Arning

Mein erstes Mal Padel - Report eines Tennisspielers

Madrid, Spanien. Zentrum des Landes, sowohl geographisch als auch politisch. Allerlei Touristen zieht es in die Stadt. Sei es, um die Attraktionen wie den Retiro-Park oder die Kunstsammlung des Prado auf der Checkliste abzuhaken; oder, um die kulinarische Vielfalt zu genießen: von frischen Calamari über zahllose Tapas-Variationen bis hin zu traditionellen Eintöpfen aus Rind, Hähnchen und Kartoffeln ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch viele Erasmus-Studenten machen sich jährlich mit dem Ziel auf, den Trubel in der Millionenstadt wenigstens für ein Semester hautnah mitzuerleben. Als Student aus Passau hat auch mich die Lust gepackt, aus dem Alltag der kleinstädtischen Idylle mit seinen verwinkelten Gässchen herauszubrechen. 

Tennis im Käfig

Gelandet bin ich dann doch an einem Campus in Fuenlabrada. Eine Stadt voller brauner Wohnblöcke, 20 Kilometer südlich von Madrid gelegen, mit noch weniger Leben als Passau in den Semesterferien, wenn nur noch einzelne bleiben, um nicht die Deadlines ihrer Hausarbeiten zu verpassen. Kurz nachdem ich begriffen habe, dass die Langeweile an jeder Ecke lauert, habe ich mich für einen Tenniskurs angemeldet. Nach den Vorlesungen direkt auf dem Campus zum Sport gehen, lautet mein Plan. Weit gefehlt. Das Tennistraining findet nicht in Fuenlabrada, sondern auf dem Campus in Alcorcón statt. Der einzige Unterschied zwischen Fuenlabrada und Alcorcón: Von Alcorcón aus sind es nur noch 13 Kilometer bis ins Zentrum von Madrid. Für mich heißt das 20 Minuten Zugfahrt, ein Umstieg inklusive und weitere zehn Gehminuten.  

Auf dem Campus von Alcorcón angekommen, ging für mich die Suche nach den Tennisplätzen los, denn das Areal ist riesig. Mehrere Rugbyfelder, Unigebäude und eine Parkanlage erstrecken sich über mehrere Kilometer. Hinter dem Clubhaus des Rugbyvereins wurde ich schließlich fündig. Dort standen zwei blaue Hartplätze statt den von mir erwarteten roten Sandplätzen, die es sonst so oft in Spanien gibt. Doch die Plätze lagen nicht direkt nebeneinander. Zwischen ihnen befanden sich vier weitere Tennisplätze. Bloß kleiner, umgeben von einer dunkelgrünen Mauer und der grüne Belag war sicherlich kein Beton, sondern erinnerte vielmehr an Kunstrasen vom Fußball. Auf einem der Plätze spielten vier Personen, eine Frau und drei Männer, aber nicht mit Tennisschlägern, sondern mit einem Spielgerät ohne Saiten, das eher so aussah, als ob man es im Urlaub mit an den Strand nimmt. Eine Person stellte sich vor mich, sodass ich die mir unbekannte Sportart nicht weiter beobachten konnte. Wie sich herausstellte, war es mein Tennistrainer, César. Der rund 1,80 Meter große Mann mit hellbraunem, dünnem Haar warf mir ein Lächeln zu und brachte mich zu meiner Trainingsgruppe. Bevor ich meinen Schläger auspackte, fragte ich César: „Wie heißt denn der Sport, der dort drüben gespielt wird?“ Die Antwort des Mittvierzigers: „Padel.“ Und sofort kam die Frage von César hinterhergeschossen, ob ich das etwa noch nie gespielt habe. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. 

Padel-Erlebnis statt Tennistraining

Es sollten noch drei weitere Wochen vergehen, bis ich zum ersten Mal einen Padelschläger in der Hand hielt. Das Wetter ist an diesem Maitag untypisch für spanische Verhältnisse. Die Regentropfen prasseln nachmittags auf die Dächer der Vorlesungssäle, sodass man Probleme hat, die Dozenten zu verstehen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich meine Tennissachen umsonst mit zur Uni genommen habe. Kurz bevor ich mich auf den Heimweg mache, vibriert mein Handy in meiner Hosentasche: César schreibt, dass die Plätze fast trocken sind und wir nach Alcorcón fahren sollen. Auf der Anlage angekommen, drückt mir César schmunzelnd einen Padelschläger in die Hand: Die Padel Courts können schon wieder bespielt werden, auf den Tennisplätzen ist es zu rutschig. Der Schläger wiegt trotz der geringeren Größe mehr als ein Tennisracket. Statt der Saiten sind Löcher in die Schlägerfläche eingelassen. Außerdem gibt ist er rahmenlos und besteht aus Schaum- und Kunststoff. Bevor man beginnt zu spielen, sollte man sich eine Schlaufe, die am Ende des Griffs befestigt ist, um das Handgelenk legen. „Aus Sicherheitsgründen“, sagt César. Die Designs der Padelschläger sehen so aus, als würden sie eher im Schaufenster eines Spieleladens stehen: neonfarbige, zackige Muster plus Markenlogo auf schwarzem Grund. Die Form ähnelt mit etwas Fantasie einem Paddel, daher der Name. 

César stellt mich auf eine Seite des Platzes zusammen mit Alberto, meinem Trainingspartner, der schon vor längerer Zeit die Uni verlassen hat. Uns gegenüber stehen César und Luis, der vierte im Bunde. Eine Regel wäre somit geklärt: Padel spielt man ausschließlich im Doppel. César erklärt mir alles, was ich sonst noch wissen muss. Gezählt wird wie im Tennis, aber serviert wird von unten, indem man den Ball zuerst auf den Boden tippt und nach dem Aufprall diagonal ins gegnerische Aufschlagsfeld bringt. Hinter dem Aufschlagsfeld ist mit drei Metern im Gegensatz zum Tennis nicht mehr viel Platz bis zur Wand. Der Ball darf höchstens einmal im eigenen Feld aufkommen. Es ist jedoch erlaubt, dass er danach die Wand berührt und man ihn, bevor er auf dem Boden aufkommt, per Volley zurückschlägt. Auch ist es möglich, nachdem der Ball den Boden berührt hat, ihn vorsätzlich an die Wand zu schlagen, um ihn so zu den Gegnern zurückzubefördern.  

Mit der Schlaufe um mein Handgelenk, als leidenschaftlicher Tennisspieler ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl, fange ich an aufzuschlagen. Unglücklicherweise landet mein Ball im Netz. Es ist ungewohnt, dass der Ball niedriger springt. Das liegt am geringeren Luftdruck. Optisch lassen sich Padel- und Tennisbälle nicht voneinander unterscheiden. Auch der Ton irritiert. Statt des dumpfen Lauts beim Tennis, entfährt meinem Schläger ein heller Klang, ähnlich wie beim Tischtennis. Zweiter Aufschlag: dieses Mal mit Erfolg. Der Ballwechsel beginnt. Ich versuche zunächst den Ball, wie beim Tennis, direkt auf die andere Seite zu bringen. Die Wand mit einzubeziehen, fühlt sich unnatürlich an. Schnell merke ich, dass es ganz ohne nicht geht. Nach einigen Fehlversuchen spiele ich häufiger über die Bande, um so den Ballwechsel am Laufen zu halten. Nächster Lernfortschritt: Der Käfig, in dem man spielt, bietet einem tatsächlich mehr Lösungsmöglichkeiten. Die Rallies beim Padel dauern viel länger als im Tennismatch, weil viel mehr Bälle über die Wand gerettet werden können.

Mit meinen Tenniskollegen bin ich im normalen Training auf Augenhöhe. Beim Padel habe ich nicht den Hauch einer Chance. Das könnte daran liegen, dass Padel in Spanien Nationalsport ist. Es ist dort nach Fußball die beliebteste Sportart. Auf jedem öffentlichen Sportgelände in Madrid stehen mehrere Padelplätze, Spanier wachsen mit Padel auf. Langsam aber sicher entwickelt sich Padel zur Trendsportart in Europa, vor allem in Belgien und den Niederlanden erfährt es einen regelrechten Hype. Hoffentlich auch bald in Passau, dann ist der Weg nicht mehr so weit. 

Padel im Tennisclub

Die Trendsportart Padel setzt ihren Siegeszug fort. Immer häufiger erweitern Tennisclubs ihr Sportangebot um Padel Courts. Das bringt einerseits völlig neue Zielgruppen in den Club. Andererseits nutzen viele Sportinteressierte den Einstieg ins Padel, um später auch einmal zum Tennisschläger zu greifen. So profitieren Tennisclubs gleich doppelt, wenn sie in einen Padel Court investieren.  

Die Trendsportart Padel begeistert auch in Deutschland immer mehr Sportinteressierte. Das schnelle Spiel auf dem Padel Court ist vor allem für Tennisclubs eine ideale Erweiterung des Sportangebotes. Viele Clubs haben schon Padel Courts in ihre Clubanlagen integriert und vereinen die beiden Sportarten zu einem exklusiven Gesamtangebot für ihre Mitglieder und Gäste. Es ist nicht nur die identische Zählweise, die Padel und Tennis so vergleichbar macht. Auch die Dynamik, die Spieltaktik und die Spieltechnik ähneln sich sehr. Der große Unterschied besteht bei der Erlernbarkeit. Beim Padel haben Anfänger:innen deutlich schneller Erfolgserlebnisse als Tennis-Neulinge. Durch die Integration der seitlichen und hinteren Wände eines Padel Courts bedarf es für die Schläge nicht einer so ausgeprägten Präzision wie beim Tennis. Auch die Schläge von Beginnern landen schnell im gegnerischen Feld, wenn die Grundtechniken Vorhand und Rückwand halbwegs sicher angewendet werden. Auch der „Aufschlag“, der beim Padel von unten erfolgt, ist als Bewegung viel weniger komplex als das Service beim Tennis. Unterm Strich kommen Padel-Anfänger:innen viel schneller als Tennisschüler in den Genuss, mit den Partnern auf der anderen Seite des Netzes ein spannendes Match zu spielen. Das ist für viele das Entscheidende, wenn sie mit Freunden Sport treiben. Neben dem Spaß an der Bewegung kommt der „Nervenkitzel“ dazu, sich mit den anderen zu messen und im Match auszutesten, wer der Tages-Champion ist. Bis ein Beginner auf dem Tennisplatz ein echtes Match spielen kann, vergehen je nach Trainingseifer in der Regel mehrere Monate. Beim Padel genügen zwei bis drei Stunden, um den Ball so zu beherrschen, dass ein „Wettkampf“ mit viel Spaß möglich ist.  

Warum sich Padel Courts für Tennisclubs unbedingt lohnen 

Tennis steht für viele Nichttennisspieler:innen unter dem Generalverdacht, schwer erlernbar zu sein. Hinzu kommt, dass Tennis von vielen noch als etwas elitär und steif wahrgenommen wird. Für viele sind diese Argumente Showstopper, Sportinteressierte machen aufgrund dieser Vorurteile häufig einen Bogen um den nächstgelegenen Tennisclub. Padel kommt völlig anders daher. Die in Spanien und Südamerika äußerst populäre Trendsportart wirkt viel lockerer und konventionsloser als der Tennisbetrieb. Man trifft sich zum geselligen Spiel, oft läuft im Hintergrund Musik und es gibt weder Bekleidungsrestriktionen noch überteuerte Clubterrassen. Ein weiterer Vorteil ist, das Padel grundsätzlich als Doppel gespielt wird, was den Spaßfaktor noch einmal erhöht und für mehr Begegnung unter Sportlern sorgt. Padel ist absolut volkstümlich und spricht daher die komplette Alterspalette der Bevölkerung an, macht keinerlei „Standesunterschiede“ und ist einfach zu erlernen.  

Tennisclubs, die ihre Anlage um Padel Courts erweitern, sprechen also automatisch eine viel breitere Zielgruppe an. Wer auf die Tennisanlage kommt, um Padel zu spielen, kommt automatisch mit dem Tennissport in Berührung. Nach der Padel-Partie schaut man einfach noch beim Tennistraining zu und kommt anderen Clubmitgliedern in Kontakt. Da ist es fast schon Ehrensache, dass der Padel-Neuling auch irgendwann einmal zum Tennisschläger greift. In vielen Clubs gibt es inzwischen Mitglieder, die regelmäßig beide Sportarten betreiben. So wird durch die Investition in einen Padel Court auch die Mitgliederzahl im Tennisverein steigen. Und auch eingefleischte Tennisfans werden garantiert den „neuen Sport“ ausprobieren und so das erweiterte Clubangebot zu schätzen wissen – eine absolute Win-Win-Situation. Ein hervorragendes Beispiel für die erfolgreiche Integration von Padel im Tennisclub ist der GTV Tennisclub in Gütersloh. Hier hat der Vereinsvorstand entschieden, die sechs Tennisplätze des Vereins um zwei Padel-Courts zu erweitern und das Clubangebot interessanter zu gestalten. Dabei entschied sich der Club-Vorstand für einen Zusammenarbeit mit padelBOX CONSULTING, ein Sportberatungsunternehmen, das den Padelplatz-Bau plant und durchführt. Die erfahrenen Sportanlagenbauer von padelBOX CONSUTLING arbeiten ausschließlich mit Premium-Anbietern zusammen und begleiten ein Padel-Projekt von der ersten Planung bis zum ersten Aufschlag auf dem fertigen Court.  

Der Padelplatz: überschaubares Invest mit Zukunftspotenzial  

Padel-Point ist dein kompetenter Partner für alle Fragen rund um Padel und Padel Court-Bau. Wir kooperieren mit den Profis von padelBOX haben bereits zahlreichen Anlagen in Deutschland etabliert und arbeiten mit einem Netzwerk aus spezialisierten Anlagenbauern zusammen. Der Padel Court besteht im Kern aus einem Kunstrasenspielfeld und den seitlichen und hinteren Wänden aus Glas oder Kunststoff. Wie auch ein herkömmlicher Tennisplatz benötigt der Padel Court einen professionell aufbereiteten Untergrund, der selbstverständlich absolut eben sein muss. Als grobe Kostenschätzung sind für einen Premium-Padel Court, der offizielle Turniermaße hat, 50.000 bis 70.000 Euro zu veranschlagen. Dazu kommt idealerweise noch eine Flutlicht-LED-Anlage, damit der Court nach Einsetzen der Dunkelheit genutzt werden kann.  

TIPP: Der Bau von Padel Courts kann über verschiedene Fördertöpfe besonders attraktiv sein. Es gibt Fördergelder für den Bau von Sportanlagen beispielsweise bei der EU. Darüber hinaus sind Landessportverbände sowie die Kreissportverbände die richtigen Ansprechpartner für regionale Fördergelder, die auch für Padel Courts in Betracht kommen. Außerdem sollte der Vereinsvorstand auch Kontakt zur Gemeinde aufnehmen. Schließlich sind Padel Courts attraktive Sportanlagen, die das Aktivitäten-Portfolio der Gemeinde spürbar aufwerten.  

Neben dem Court benötigt ein Tennis-Club keine zusätzliche Infrastruktur, sofern es sich um eine bestehende Clubanlage handelt. Empfehlenswert ist zusätzlich ein Online-Buchungssystem (das sich übrigens auch sehr gut für die Tennisplatzbuchung im Club und für Gäste nutzen lässt). Wenn du dich ganz einfach und unverbindlich darüber informieren möchtest, ob ein Padel Court vielleicht auch für deinen Tennis-Club als Erweiterung in Frage kommt, hat padelBOX das perfekte Tool für Dich. Hier geht es direkt in den so genannten „Padel Court Rechner“. Mit ein paar wenigen Klicks gibst Du einfach die für dein Projekt relevanten Daten ein und sendest eine Anfrage per Mail und schon kurze Zeit später hast Du eine erste Kosten- und Aufwandsschätzung auf dem Tisch.  

Übrigens: durch die enge Kooperation mit Verbänden und Vereinen hilft padelBOX seinen Kunden auch nach Fertigstellung der Courts mit Know-how und Ideen weiter. Beispielsweise unterhält padelBOX beste Kontakte zur Deutschen Padel Akademie, kann Trainer vermitteln oder die Ausbildung eigener Trainer organisieren. Für alles rund um das Thema Ausrüstung findest du bei uns im Padel-Point Shop die passende Antwort. 

Haben wir Dein Interesse für ein eigenes Padel-Projekt geweckt? Dann kontaktiere uns gerne über unsere Webseite und nutze das Kontaktformular.  

Padel und Tennis

Der Padel-Boom in ganz Europa hält an. Courts sprießen nur so aus dem Boden und Padel – vor allem die Turniere der Profis – nimmt immer mehr Raum in der öffentlichen Wahrnehmung ein. Immer wieder wird auf die Ähnlichkeit von Padel mit Tennis hingewiesen. Aber es gibt auch gravierende Unterschiede.

Padel und Tennis: Ein Sportart-Bruder-Paar

Landläufig wird Padel oft als „kleiner Bruder des Tennis“ bezeichnet, was der Trendsportart aber nur bedingt gerecht wird. Auch die Interpretation als „Mischung aus Squash und Tennis“ trifft den Sachverhalt nicht präzise, denn es handelt sich um völlig eigenständige Sportarten.

Die Gemeinsamkeiten sind die Zählweise, die der beim Tennis absolut identisch ist und die Tatsache, dass mit leicht modifizierten Tennisbällen gespielt wird. Außerdem sind beim Padel die Grundschläge, als Vor- und Rückhand und das Volleyspiel ähnlich den Schlägen beim Tennis. Wer also gut Tennis spielt, trifft auch den Padel-Ball und umgekehrt. Aber weder ist ein sehr guter Padel-Spieler automatisch ein Tennis-Crack noch spielt der Tennisprofi sofort wettbewerbsfähig Padel.

Padel vs Tennis: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Die Unterschiede zwischen Padel und Tennis beginnen beim Spielfeld und reichen über die Ausrüstung bis zur Spielweise. Der wichtigste Unterschied ist vermutlich, dass es im Padel keinen „Einzelwettbewerb“ gibt, Padel wird grundsätzlich als Doppel, also vier gegen vier gespielt. Hier die weiteren wesentlichen Unterscheidungsmerkmale:

Die Courts: Mit und ohne Glas, mit und ohne Auslauf

Wer zum ersten Mal auf einem Padel-Court steht, kann den Unterschied sofort richtig spüren: Padel wird in einer Art Kasten gespielt, hinten und seitlich hinten weist der Padel-Court Glas- oder Kunststoffscheiben auf, die nicht nur das Spielfeld begrenzen, sondern auch ins Spiel integriert werden. Ein Tennisplatz misst 23,77 Meter x 10,97 Meter und hat hinter den Grundlinien etwa fünf Meter Auslauf, seitlich mindestens drei Meter. Das Tennis-Netz ist in der Mitte 91,4 Zentimeter hoch, an den Seiten sind 107 Zentimeter Höhe vorgeschrieben

Der Padel-Court misst exakt 20 x 10 Meter, Die Stirnwände haben eine Höhe von 4 Meter. An den Seitenwänden verringert sich diese Höhe nach ca. einem Meter auf 3 Meter Höhe.

Das Netz ist 10 Meter lang und hat in der Mitte eine Höhe von 0,88 Meter – am Rand darf das Netzt maximal 0,92 Meter hoch sein. Da liegt bereits ein gravierender Unterscheid für diejenigen, die den Bau eines Padel-Platzes in Erwägung ziehen: Die Fläche ist durch den nicht benötigten Auslauf deutlich kleiner als die für einen Tennisplatz. Daher können bei der Planung von Padel-Anlagen die Courts auch sehr eng nebeneinander angeordnet werden.

Padel-Rackets und Tennisschläger: Zwei vollkommen unterschiedliche Welten

Was die Schläger angeht, sind die Unterschiede zwischen Padel und Tennis gravierend. Es ist nicht mal im Ansatz daran zu denken, eine der Sportarten mit einem Schläger zu spielen, der für die andere bestimmt ist. Der Tennisschläger ist um die 68 Zentimeter lang, weist eine Schlagfläche von 97 bis 105 Inch auf und wiegt zwischen 260 (sehr leicht) und 340 (Profischläger) Gramm. Tennisrackets sind mit Saiten bespannt, die den Ball quasi nach dem Auftreffen aus der Schlägermitte herausbeschleunigen. Daher sind mit Tennisschlägern sehr hohe Ballgeschwindigkeiten (beim Profi-Aufschlag bis 240 Stundenkilometer) machbar.

Das Padel-Racket ist deutlich kürzer. Maximal 46 Zentimeter sind vorgeschrieben bei ebenfalls maximalen 26 Zentimeter Breite (an der breitesten Stelle). Die Voll-Kunststoff-Schläger wiegen zwischen 340 und 390 Gramm und weisen statt einer Bespannung eine durchgehend Schlagfläche auf, die aus dem Basisschlägermaterial besteht und mit durchgehenden Löchern perforiert ist. In der Regel ist am Griff des Padel-Schlägers eine Schlaufe angebracht, die grundsätzlich ums Handgelenk zu tragen ist, wenn man auf dem Court steht. Damit soll verhindert werden, dass einer der Mitspieler verletzt wird, sollte einem Akteur das Racket aus der Hand gleiten und sich selbstständig machen. Was auf den ersten Blick auffällt, sind auch die unterschiedlichen Preise für beide Racket-Typen. Obwohl der Tennisschläger filigraner erscheint und vermutlich mehr Aufwand bei der Herstellung verursacht, sind Padel-Rackets etwas teurer als Tennisschläger. Die Hersteller argumentieren dabei mit dem Einsatz von etwas teurerem Material beim Padel-Schläger-Bau.

Padel-Bälle: Zur größten Not geht auch der reguläre Tennisball

Die Padel-Bälle sind ebenso groß wie reguläre Tennisbälle, sind aber nicht so prall mit Luft gefüllt wie letztere. Sie entsprechen etwa den Bällen, die beim Tennis für Kids zwischen 6 und zwölf verwendet werden (Stage-Bälle). Aber zur Not machen sich auf dem Padel-Court auch Tennisbälle ganz gut, vor allem, wenn sie nicht frisch aus der Dose kommen. Vom Verband vorgeschrieben sind folgende Padel-Ball-Eigenschaften: Der Durchmesser beträgt zwischen 6,35 und 6,67 Zentimeter, das Gewicht liegt zwischen 56 und 59,4 Gramm. Beim Aufprall auf einen harten Boden aus einer Höhe von 2,54 Metern muss der zugelassene Padel-Ball eine Sprungkraft von 135-145 Zentimeter aufweisen. Im Gegensatz zu den Rackets sind Padel-Bälle etwas günstiger. Ein Wechsel auf neue Bälle sollte in beiden Sportarten nach spätestens fünf bis zehn Spielstunden erfolgen.

Unterschiede in der Schlagtechnik: Spin spielt beim Padel kaum eine Rolle

Schon die Bauweise des Schlägers limitiert beim Padel die Schlagvariationen. Während beim Tennis die dünne Besaitung sich tief in die Ballstruktur ein gräbt, prallt der Paddelball auf dem Brett von einer nahezu glatten Oberfläche ab. Damit ist begründet, dass beim Tennis Bälle mit Spin, also Vorwärts- oder Rückwärtsdrall, vor allem bei fortgeschrittener Spielweise wichtige Elemente des erfolgreichen Spiels sind. Mit dem Paddel Racket Vorwärtsdrall zu erzeugen, ist ein sehr schwieriges Unterfangen. Allenfalls Slice-Schläge, bei denen der Ball mit angeschrägter Schlagfläche und einer Bewegung von oben nach unten getroffen wird, sind auch beim Padel üblich und wirksam.

Aufschlag, Stop und Lob: ähnlich und doch grundverschieden

Der Padel-Aufschlag erfolgt grundsätzlich „von unten“: Der Ball wird vom aufschlagenden Spieler einmal aufprallen gelassen und dann ins Aufschlagfeld schräg gegenüber geschlagen. Daher sind Asse, die beim Tennis vor allem in höheren Klassen zur Routine gehören, beim Padel eher die Ausnahme. Gleichwohl gibt es auch hier Aufschlagvarianten, um den Gegner schon beim Return in Bedrängnis zu bringen. Aber der Aufschlag hat insgesamt nicht die Bedeutung, wie es beim Tennis üblich ist. Auch beim Paddel gibt es den Stopp, also einen Ball der kurz hinter dem Netz aufkommt um den Gegner nach vorne zu locken. Aber auch der Stopp spielt beim Padel eine andere Rolle, da er selten zum direkten Punktgewinn führt. Das liegt natürlich daran, dass Padel grundsätzlich als Doppel gespielt wird und sich im Spielverlauf meistens einer der beiden Spieler in Netz-Nähe befindet.

Der Lob, der beim Tennis den ans Netz stürmenden Spieler überrascht und wieder Richtung Grundlinie jagen oder zum Smash zwingen soll, wird beim Padel völlig anders inszeniert. Hier sind sehr wirksame Schläge Lobs, die über die Gegner fliegen und dann in der Nähe der hinteren Scheibe im beinahe senkrechten Winkel aufkommen. Diese Bälle sind für die Kontrahenten nur sehr schwer zurückzuspielen. Das direkte Überspielen eines Netzspielers beim Padel führt kaum zum Erfolg, da der Lob ja nach dem Aufprall von der hinteren Glasscheibe wieder zurückprallt und relativ einfach weiter gespielt werden kann. Im Tennis hingegen ist ein gut gespielter Lob nur noch zu erwischen, wenn es dem überlobbten Spieler gelingt, den Ball einzuholen, um ihn dann zurückzuspielen.

Bekleidung und Schuhe: Da machen Padel und Tennis keinen Unterschied

So unterschiedlich die Schläger beider Sportarten sind, so einfach ist das Ausrüsten mit Bekleidung und Schuhen. Da sind nämlich kaum Unterschiede, also tun es fürs erste Padel-Match die Textilien und Schuhe, die normalerweise in der Tennistasche zu finden sind. Übrigens: Beinahe alle klassischen Tennismarken haben auch Padel-Bekleidung im Angebot. Aber es gibt darüber hinaus ein paar spezifische Padel-Marken, die mit besonders lässigen Styles daherkommen. Schau doch mal im Shop vorbei!