Lust auf offizielle Padel-Matches? So nimmst Du 2024 am Spielbetrieb in Deutschland teil

Die Zahlen der aktiv Padel Spielenden gehen in Deutschland nach wie vor steil nach oben. Auf vielen Padel-Anlagen richten die Betreiber verschiedenste Turnier-Formate aus, bei denen es in der Hauptsache um den reinen Padel-Spaß geht. Wer Interesse daran hat, auch mal um Rankings, Punkte und offizielle Titel zu spielen, wird beim Deutschen Padel-Verband (DPV) fündig. Nach wie vor ist der Deutsche Padel-Verband federführend, was die Organisation sowohl des Ligabetriebes wie auch des nationalen Rankings über RankedIn angeht.

Hier können sich Spieler einerseits mit einer Lizenz (wir berichteten von zwei Jahren darüber) als Alleinspieler oder Paare registrieren. Für eine Jahresgebühr (365 Tage gültig) von 45 Euro ist diese Registrierung über die Webseite des Deutschen Padel-Verbandes unkompliziert möglich. Alternativ kannst Du Dich auch direkt beim Onlineportal RankedIn für den Spielbetrieb in Deutschland registrieren. Neben der Jahresregistrierung gibt es, beispielsweise für Urlauber oder Spielerinnen und Spieler, die nur einmal schnuppern möchten, auch eine Wochenregistrierung zum Preis von 15 Euro, um beispielsweise ausschließlich an einem speziellen Turnier teilzunehmen. Sobald Du registriert bist und dein erstes „offizielles“ Match gespielt hast, bist Du in RankedIn gelistet und mit deiner Punktzahl Teil der deutschen Rangliste.

Umfangreicher Turnierkalender des DPV veröffentlicht

Jetzt stellt sich natürlich noch die Frage nach punktrelevanten Turnieren. Dazu hat der DPV unlängst den Turnierkalender der CUPRA German Padel Series veröffentlicht, dazu heißt es offiziell: Neben den hochklassigen Turnieren der 1000er-Kategorie stehen in diesem Jahr vier “Grand Slams” der 1500er-Kategorie für die nationale und internationale Elite auf dem Programm. Gemeinsam mit dem CUPRA German Masters Finale zum Abschluss bietet der Turnier-Kalender des Deutschen Padel-Verbands (DPV) ein Jahr voll mit sportlichen Highlights im weltweiten Trendsport Nummer eins. “Rund 450 GPS-Turniere im vergangenen Jahr haben gezeigt, wie erfolgreich und attraktiv die GPS für alle Spiel- und Altersklassen ist”, sagt der DPV-Vorsitzende Christian Böhnke. „Mit der 50er-Kategorie haben wir den Einstieg in diesem Jahr noch einfacher gemacht, dazu gibt es mit den 1500ern vier herausragende Turniere mit einem Preisgeld, das auch internationale Top-SpielerInnen nach Deutschland locken wird.“
Übrigens: Die CUPRA GPS ist die einzige Turnierserie, die tatsächlich Punkte für das nationale Ranking vergibt, das der DPV über eine Anerkennung als führender Verband durch den Internationalen Weltverbandes (FIP) verfügt. Der finalisierte Turnierkalender mit allen Turnieren ist hier einsehbar.

TIPP der Redaktion: Solltest du dir nicht sicher sein, welche Turnier-Kategorie deinem Leistungsniveau entspricht, so gilt folgende Faustregel: Wenn Du erst eine Handvoll Mal auf dem Court warst und keine fundierten Tenniskenntnisse mitbringst, bist Du in den Turnierkategorien 50 und 100 gut aufgehoben. Hast Du schon Padel-Spaß-Turniere gespielt und/oder verfügst über eine sichere Tennis-Technik, dürftest Du bei einem 250er Turnier nicht gleich alle Bälle um die Ohren bekommen. Die 500er bis 1500er Turniere sind eher Spielerinnen und Spielern vorbehalten, die sicher, routiniert und mit einer längeren Praxiserfahrung Padel spielen. Zum Schnuppern gibt’s jetzt auch neu die GPS 50er Turniere, die man ganz ohne Lizenz spielen kann.

Ligabetrieb im Deutschen Padel-Verband: Mannschaftsmeldung hat begonnen

Derzeit organisiert der DPV einen Ligabetrieb mit 1. und 2. Bundesliga sowie in diesem Jahr erstmalig einer Regionalliga, der alle Teams zugeordnet sind, die nicht mindestens in der 2. Bundesliga spielen (sofern sich genügend Teams melden). Gespielt wird in den Altersklassen Damen, Herren, Damen 35, Herren 35, Damen 45, Herren 45 und Herren 55. Dabei gilt: Wer im Kalenderjahr 2024 das passende Alter erreicht, ist für die entsprechende Klasse. Spielberechtigt sind alle Standorte des DPV mit ihren Mitgliedern und Kunden. Die SpielerInnen benötigen an den Spieltagen eine gültige DPV-Lizenz die bei RankedIn beantragt und bezahlt wird. (siehe oben).

Mannschaften können grundsätzlich alle DPV-Standorte melden, unabhängig davon, ob sie einen Club betreiben oder nicht. Das betrifft also alle Padel-Anlagen, die eine Mitgliedschaft im DPV vorweisen können. Alternativ können unter Umständen auch Tennisclubs Mannschaften melden, sofern sie bereits über Padel-Courts auf ihrer Anlage verfügen oder die Planung für Courts und eine entsprechende Erweiterung des Clubangebots bereits angelaufen sind.

Eine Mannschaft wird vom Anmeldenden nach dessen Einschätzung namentlich und der Spielstärke entsprechend beginnend mit der Nummer 1 (die beste/der beste Spieler/in) gemeldet. An den Spieltagen spielen drei Paarungen, die sich nach ihrer Platzierung in der Meldeliste zusammensetzen. Das System lehnt sich an das Prozedere beim Tennis an: Ob du im ersten, im zweiten oder im dritten Doppel spielst, hängt von der Quersumme der Rankings in der Meldeliste ab, die niedrigste Quersumme spielt das Einser-Doppel. Bei Quersummen-Gleichstand dürfen die Doppel beliebig als Doppel eins, zwei oder drei eingesetzt werden. Wenn zwei Teams gegeneinander antreten, wird zuerst das Doppel 3 gespielt, dann Doppel 2 und Doppel 1. Der Heimverein ist für die Ausstattung des Spieltages mit Bällen, Spielberichten und Getränken verantwortlich.

Spielbetrieb: Auf längere Tage einstellen und große Teams melden

In allen Ligen gibt es in der Gruppenphase Spieltage, an denen vier Teams jeweils jedes gegen jedes antreten. Das kann zu sehr langen und kräftezehrenden Spieltagen führen. Allerdings dürfen die Aufstellungen in den Partien variieren, was die Besetzung mit Spielern angeht. Die beiden Sieger-Teams der Gruppenphase kommen dann in die Auf-oder Abstiegsrunde und spielen an einem weiteren Turnierwochenende um die Titel zum Deutschen Meister. In den Bundesliegen spielen die Gruppen Dritten und Gruppenvierten an einem separaten Turniertag in der Abstiegsrunde.

Meldegebühr pro Mannschaft:

BL pro Team 160,- Euro für Gruppenphase und Auf- und Abstiegsrunde.
2.BL pro Team 60,- Euro für die Gruppenphase plus weitere 100,- Euro, wenn die Auf- oder Abstiegsrunde gespielt wird.
RL pro Team 60,- Euro für die Gruppenphase plus weitere 100,- Euro, wenn die Aufstiegsrunde erreicht wird.

Die Meldephase beginnt am 1. März und endet am 10. April, die namentliche Mannschaftsmeldung erfolgt zwischen dem 25. April und dem 10. Mai.
Am 25. Mai beginnt der Spielbetrieb der Saison 2024. Alle weiteren Informationen erteilt der DPV auf Anfrage. Die Ausschreibung inklusive Terminkalender für die Liga-Spiele ist hier downloadbar.

 

Autor: Christian Bonk

Padel-Taktik: Die Frage nach der Schokoladenseite

Padel ist vor allem als Wettkampfsport sehr, sehr facettenreich. Während das Spiel nur so zum Spaß den Vorteil hat, dass auch tolle Ballwechsel entstehen, wenn die Niveaus der Spieler sehr unterschiedlich sind. Dabei spielt es auch nur eine untergeordnete Rolle, wer auf welcher Seite spielt.  Hingegen ist Padel als Wettkampfsport eine sehr taktische Sportart, bei der vor allem das Stellungsspiel (wir hatten das Kapitel bereits) von großer Bedeutung ist. Das fängt bereits mit der Platzhälfte an, auf der gute Spieler im Prinzip ausschließlich spielen. Wenn Du erfahrenen Padel-Spielerinnen und Padel-Spielern zuschaust, wirst Du feststellen, dass sie immer nur auf einer Seite spielen. Das geht sogar soweit, dass die Athletinnen und Athleten der Weltrangliste sowie auch der deutschen Rangliste in ihren SpielerInnen-Porträts als „Drive“ oder „Revés“ gekennzeichnet sind. Dabei steht Drive für die Vorhandseite und Revés für die Rückhandseite. Die derzeitige Erstplatzierten der Damen-Weltrangliste Paula Josemaría Martín wird mit der „Playing Position Drive“ präsentiert, ihre Partnerin Ariana Sànchez Fallada als „Revés“. Paula ist Linkshänderin, Ariana spielt rechts. Bei den Herren zeigt sich dasselbe Bild. Die Führenden sind der Linkshänder Arturo Coello Manso und Augustín Tapia, der das Racket mit der rechten Hand spielt. Auch wenn die Top-Athletinnen und Top-Athleten gelegentlich Ihre Partner wechseln, würden sie aber nie auf die andere Spielfeldseite wechseln, man ist also im Profi wie im hochklassigen Wettkampfsport auf seine Schokoladenseite geeicht.

Flexiblere Return-Möglichkeiten

Taktisch ist die Schokoladenseite so zu erklären, dass im Schnitt mehr Aufschläge cross an die Glaswand platziert werden. Kannst Du die mit der Rückhand returnieren, eignet sich der eher kurz geschlagene Rückhand-Slice besser für schnelle, gefühlvolle Returns als die eher lang geschwungene Vorhand. Die wiederum ist der bessere Schlag für die oft gespielten flachen Bälle in die Mitte der hinteren Scheibe, die dann aus einer tiefen Position mit Speed zurückgespielt werden müssen. Somit bilden aus Wettkampf-Sicht ein/e LinkshänderIn und ein/e RechtshänderIn die ideale Paarung mit zwei dem Glas zugewandten Rückhänden auf den Returnseiten.
Zum Vergleich: Im Tennis gibt es die Festlegung auf eine Seite selbst im Profitennis kaum, sieht man einmal von den Doppelspezialisten in den Weltranglisten ab. Auch im hochklassigen Clubtennis werden die Doppel teilweise so aufgestellt, dass der vermeintlich sicherere Returnspieler auf der Rückhandseite steht. Das hat den Vorteil, dass er die spielrelevanten Vorteils-Punkte, also 30/40 oder 40/30 returniert und somit die Chancen geringer sind, durch einen Return-Fehler bei den „engen Punkten“ zu patzen.
Das ist im Padel durch die No-Ad-Regel eher irrelevant, weil beim spielrelevanten Punkt nach dem Einstand die returnierende Paarung ja aussuchen darf, auf welche Seite der Aufschlag zum spielentscheidenen Punkt erfolgt. Und da wird dann in der Regel die oder der returnstärkere SpielerIn für den entscheidenden Rückschlag ausgewählt.

Tipp: frühzeitig die eigene Schokoladenseite definieren

Beim reinen Spaß-Padel ist es selbstverständlich völlig unerheblich, wer auf welcher Seite spielt. Wenn Du aber hin und wieder oder regelmäßig an Turnieren teilnimmst und dazu meist mit einer festen Partnerin oder einem festen Partner spielst, dann ist es durchaus sinnvoll, wenn Du Dich generell für eine Seite entscheidest. Prinzipiell gilt dafür im Anfänger- und Fortgeschrittenen-Bereich, dass dies wohl eher die Seite ist, bei der Du Dich beim Return wohler fühlst, bei vielen Tennisspielerinnen und Tennisspielern ist das ganz klar die Vorhandseite. Andererseits willst Du als Turnierspielerin oder Turnierspieler ja Fortschritte im Padel machen. Daher lohnt sich die Überlegung, sich wie die Profis nach der „Händigkeit“, also als LinkshänderIn rechts und als RechtshänderIn links festzuspielen und die Rückhand fleißig zu verbessern, das wird langfristig der bessere Weg sein.

Autor: Christian Bonk

Neue Padel-Adresse in Seefeld/Tirol: Casa Padel

Wir haben ja bereits über die Padel-Ambitionen unserer österreichischen Nachbarn berichtet, bei denen Padel mindestens ebenso im Aufwind ist wie hierzulande. Ende vergangenen Jahres hat mit der Casa Padel“ Tirols derzeit größte Padel-Indoor-Anlage eröffnet, die gleichzeitig zu den größten Indoor-Anlagen in Österreich zählt. Betreiber Marco Aschenwald bietet seinen sportlichen Gästen vier Indoor-Padel-Courts und zwei Single-Courts, die sich in einer ehemaligen Vierfeld-Tennishalle befinden, die wiederum zu einem Sport-Komplex mit einer weiterhin betriebenen Tennishalle sowie der Fitness- und Physiotherapieanlage „Bodypoint“ mit großzügigen Dusch- und Sanitäranlagen gehört. Das Sport-Zentrum befindet sich nahe des Stadtzentrums in Seefeld, Langlauf-Loipen, Rad- und Wanderwege und sogar das Skigebiet „Gschwandtkopf“ liegen in unmittelbarer Nähe in der quirligen Ganzjahres-Sport-Destination Seefeld oberhalb des Zirler Berges, der das Inntal mit Seefeld und dem Wettersteingebirge verbindet.

Casa Padel in Tirol

Traumpaar: Padel und spanische Küche

Neben gut gebuchten Padel-Courts freut sich Marco Aschenbrenner auch über tollen Zuspruch für das spanische Restaurant, das er im ehemaligen Tennisstüberl der Tennishalle eingerichtet hat. Er kommentiert: „Bei Casa Padel Seefeld geht es nicht nur um Sport; wir bieten unseren sportlichen wie kulinarisch interessierten Gästen ein ganztägiges Erlebnis in einer einladenden und herzlichen Clubatmosphäre. Auch Nichtsportler sind hier täglich willkommen, ein Abendessen mit Freunden oder der Familie im lebendigen und geselligen Ambiente des Casa Padel zu genießen.“

 

Für das leibliche Wohl sorgt Chefkoch Victor José Reza Sanchez, der sich inzwischen mit seinen raffinierten spanischen Häppchen und Hauptgerichten, trendigen Getränken und Cocktails sowie spanischen Weinen und fachmännisch zubereitetem Kaffee einen Namen in Seefeld und der näheren Umgebung gemacht hat.

Casa Padel in Tirol

Autor: Christian Bonk

CUPRA German Padel Tour: Spannendes Wettkampfjahr 2024 für Jedermann

Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat unlängst die Turnierserie „CUPRA German Padel Tour“ für das laufende Jahr angekündigt. Bereits im vergangenen Jahr hatte es ja zu Jahresbeginn einen „GPT“-Serie gegeben, die sowohl bei Spielerinnen und Spielern wie auch bei Zuschauern ein sehr großer Erfolg war. In diesem Jahr gehen der DTB und Titelsponsor CUPRA einen Schritt weiter und weiten die Turnierserie GPT auf Veranstaltungen und Spielstätten in ganz Deutschland aus. Das Besondere: Es finden nicht nur Wettbewerbe für die besten Athletinnen und Athleten statt, sondern auch Einsteiger-Turniere, an denen alle Padel-Begeisterten unkompliziert teilnehmen können. Dazu setzen die Veranstalter auf das bewährte System von Starter-Kategorien: Es gibt Wettkämpfe in den Kategorien 100, 250, 500 und 1.000. Wobei die Kategorie-Zahl jeweils für die offiziellen und rankingrelevanten Punkte steht, die beim jeweiligen Turnier für gute Platzierungen zu erreichen sind.

Cupra German Padel Tour 2024

41 Turniere und Finals vom 6. bis 8. September in Dortmund

Der Turnierplan mit 41 Turnieren steht inzwischen. Es finden vier Turniere in der 1000er Kategorie in Frankfurt, Karlsruhe, Fürth und Bochum statt, 500er Turniere richten die Städte Werne, Enge Sande, Magdeburg, Hannover, Frankfurt, Leipzig und Ahlen auf ihren bewährten und turniererprobten Padel-Anlagen aus. Die 500er und 1000er Turniere sind prinzipiell Spielerinnen und Spielern vorbehalten, die bereits ein Ranking nachweisen können, für die Gewinner dieser Turnierkategorien schüttet der DTB auch Preisgelder aus. Wichtiger ist für die Athletinnen und Athleten jedoch das Punktesammeln, um sich für die Dortmunder GPT-Finals zu qualifizieren, bei denen vom 6. bis 8. September in Dortmund die diesjährigen GPT-Champions ausgespielt werden. Für diesen Wettbewerb qualifizieren sich die jeweils erfolgreichsten sieben Teams bei den Damen, bei den Herren und in den Mixed-Wettbewerben. Die Siegerpaarungen in den Herren, Damen- und Mixed-Konkurrenzen fighten nicht nur um 3.000 Euro Siegprämien, sondern auch um begehrte Wildcards für das internationale Padel-Event „Boss German Padel Open“, das vom 16. bis 22. September wieder in Düsseldorf stattfindet (wir berichteten über die letztjährige Veranstaltung).

Aller Voraussicht nach wird der Sportsender SPONTENT die Turniere der 500er und 10000er Kategorie live als Streaming-Angebot ausstrahlen. Darüber hinaus wird über die Veranstaltungen auf den üblichen Social-Media-Kanälen berichtet. Selbstverständlich rechnen die Veranstalter auch mit vielen Zuschauern, für die bei jedem Turnier ein tolle Rahmenprogramm sattfindet, bei dem jede und jeder auch selbst mal zum Padel-Racket greifen kann.

CUPRA German Padel Series ebenfalls gestartet

Turnierserienankündigung durch den DTB ist aber auch schon die CUPRA German Padel Series (GPS) gestartet, die auch in diesem Jahr wieder unter Federführung des Deutschen Padel Verbands (DPV) durchgeführt wird. Die über 300 Turniere, die ebenfalls in den Kategorien 100, 250, 500 und 1000 ausgetragen werden, sind in diesem Turnierkalender einzusehen. Wer von Euch Lust hat, Padel als Wettkampfsport kennenzulernen und auszuprobieren, sollte sich einfach beim nächstgelegenen Turnier anmelden und mitmachen. Für NeueinsteigerInnen sind in erster Linie die 100er- und 250er-Turniere geeignet, bei den es auch schon Ranking-Punkte fürs nationale Ranking zu gewinnen gibt.

Fazit: Das große Interesse des Deutschen Tennis Bundes am der Trendsportart Padel findet in diesem Jahr eine besondere Umsetzung durch das Ausrichten des der German Padel Tour mit Titelsponsor CUPRA. Aber auch der Deutsche Padel Verband ist sehr aktiv, was die Ausrichtung von Turnieren verschiedener Kategorien angeht. Daher wird das Padel-Jahr 2024 eines mit einer nie dagewesenen Fülle an Turnieren für jedes Spiel-Niveau.

Autor: Christian Bonk

Die besten Padel-AthletInnen Europas: Topspielerinnen und Topspieler aus der Schweiz

In unserem Nachbarland der Schweiz ist Padel ebenso auf Wachstumskurs wie hierzulande. Die Fédération Suisse de Padel – kurz Suipa – ist der offizielle Verband, der sich in der Alpenrepublik um Padel als Wettkampfsport, die Ausbildung von Trainern und die Betreuung von Vereinen und Padel-Anlagen kümmert. Wir hatten bereits im letzten Jahr über die Arbeit des Verbands berichtet. Im vergangenen Jahr gab es laut Verband etwa 44 Padel-Anlagen mit insgesamt 90 Courts, die Zahl hat sich bis heute sicher gravierend nach oben geändert. Und auch zu den im letzten Jahr etwa 6.500 Aktiven haben sich sicherlich viele weitere Padel-Enthusiasten hinzugesellt.  Padel ist in der Schweiz auch als Wettkampfsport äußerst populär, allein in der vergangenen Saison haben über 600 Paarungen an offiziellen Turnieren und der Schweizer Meisterschaft teilgenommen. Wir stellen hier Schweizer Spielerinnen und Spieler vor, die für die Nationalmannschaft spielen und haben Ihnen ein paar Fragen zu Ihrer Leidenschaft für Padel gestellt.

Karin Hechenberger (35), derzeitig Nummer 1 im Schweizer National-Ranking Damen

Karin Hechenberger

Karin Hechenberger

Karin ist 35 und spielt seit knapp vier Jahren Padel: „Im Oktober 2020 wurde ich spontan von einer (Tennis-)Freundin gefragt, ob ich beim Padel einspringen könnte, da jemand ausgefallen ist. Das war mein erstes Mal Padel auf der Anlage PDL Zürich. Ich war sofort begeistert, jedoch kam dann der Lockdown. Ab Frühling 2021 habe ich dann angefangen, regelmäßig zu spielen und wurde dann sehr schnell für die Nationalmannschaft aufgeboten.“ Karin gehört seit November 2021 dem Nationalteam an und engagiert sich im Verband für die Nachwuchsarbeit. Bei den offiziellen Matches spielt sie mit ihrer Partnerin Larissa Meyer und schätzt am Padel besonders die Kombination aus Dynamik und Spaß, die auf so viele Spielerinnen und Spieler sofort überspringt. Was Karin NeueinsteigerInnen empfiehlt, ist, einfach mit Padel anzufangen, weil die Lernkurve so steil ist und man sofort Teil einer sehr netten Community wird. Als eines ihrer wichtigsten Ziele sieht sie es an, Padel in der Schweiz weiter zu promoten. Sportlich plant sie Teilnahmen an der FEPA EM sowie den Internationalen Turnieren Stratford oder Mexico, eventuell auch an den Turnieren in Andalusien und Norwegen. Intern freut sie sich auf die Schweizer Meisterschaft und möchte dort natürlich auf das oberste Treppchen – und ihr Fernziel ist ganz klar eine Olympia-Teilnahme.

Verein: Padelta Rothenburg Luzern
Liga:
1. Schweizer Kategorie
Ausrüster:
Babolat (Schläger und Textilien)
Größte Erfolge: FEPA EM-Bronze 2021, European Games Teilnahme

Till Gygax (25, genannt SkillTill), derzeitig Nummer 1 im Schweizer Herren-Ranking

Till Gygax

Till Gygax

Till spielt seit neun Jahren Padel. Da er in Singapur aufgewachsen ist, kam er dort erstmalig mit Padel in Berührung. Er erinnert sich: „Eigentlich hatte ich eine Tennislektion, jedoch der Coach bemerkte mein mangelndes Engagement auf dem Tennisplatz und schlug vor, dass ich stattdessen Padel spiele. Sehr schnell entdeckte ich meine große Leidenschaft zu der Sportart.“ Rechtshänder Till ist seit fünf Jahren in der Schweizer Nationalmannschaft und spielt bei Wettkämpfen mit unterschiedlichen Partnern, meistens sind das Ivan Lopez oder Patrik Näf.

Auf die Frage, was Till an Padel besonders fasziniert, antwortet er: „Die Sportart ist extrem dynamisch, mit den Wänden mehrdimensional und physisch anspruchsvoll. Eine Kombination aus Teamwork, taktischer Spielintelligenz und physischen Fähigkeiten führen zum Erfolg. Die Ballwechsel sind (in der Regel) extrem lange und attraktiv zum Zuschauen.“

Sportliche Ziele & Tipps für Padel-Anfänger:

„Ab 2024 werde ich für ein bis zwei Jahre Vollgas geben. Das heißt, Padel professionell zu spielen und, wann immer es geht, in Spanien trainieren. Nach dieser Zeit werde ich nochmals reflektieren und dann als Profi weitermachen, oder vielleicht doch in die klassische Berufswelt einsteigen. Mein wichtigstes Ziel ist es, die Top 200 in der Welt zu erreichen. Anfängern rate ich, geduldig zu sein und nicht immer gleich auf den Punkt zu gehen. Lieber Fehler vermeiden und die Schwächen der Gegner früh erkennen, um diese als Basis für die eigene Taktik zu verwenden.“

Verein: PDL Schlieren
Liga:
1. Schweizer Kategorie
Ausrüster:
PUMA (Schläger und Textilien)
Größte Erfolge: FIP Rise Turin 2021 – Finalist; Qualifikation FIP Finals in Sardinien 2021; WPT Debut in Sardinien 2020; Schweizer Ranking – Konstanter Top 3 Spieler; Internationales Ranking: ehemaliger Top 250-Spieler (Nr. 245)

Gaëlle Rey (28), derzeitig Nummer 3 im Schweizer National-Ranking

Gaëlle Rey

Gaëlle Rey

Die 28jährige Gaëlle spielt seit etwa vier Jahren Padel und hat den Sport erstmalig in ihrem Tennisclub in Genf kennengelernt. Die Rechtshänderin spielt bei nationalen und internationalen Wettkämpfen in der Regel mit ihrer Schwester Lucie Rey (Porträt siehe unten) im Team . Für diese Saison plant Gaëlle Teilnahmen an einigen internationalen Turnieren und natürlich auch die Schweizer Meisterschaft sowie die Europameisterschaft. Ihre Lieblings-Padel-Anlage ist das „NAC“ in Marbella. Gaëlle liebt an Padel besonders, dass es so gesellig ist, ganz abgesehen vom hohen Spaßfaktor. Als Tipp für Neulinge rät Sie zu intensiver Beinarbeit: „Je schneller die auf dem Court unterwegs bist, desto besser wird Dein Spiel werden, denn das richtige Stehen beim Schlagen ist das A&O.“

Verein: Crans Montana Sportzentrum
Liga:
1. Schweizer Kategorie
Ausrüster:
Slazenger Padel
Größte Erfolge: Bronzemedaille bei der Mannschafts-Europameisterschaft 2021 in Bilbao

Lucie Rey (28), derzeitig Nummer 5 im Schweizer National-Ranking

Lucie Rey

Lucie Rey

Lucie ist 31 und spielt seit knapp vier Jahren Padel, und kam mit der damals total neuen Sportart in Berührung, als in ihrem Tennisclub in Lausanne Padel-Plätze eröffnet wurden. Lucie kommt klassisch vom Tennis zum Padel und war bereits Nummer 28 der Schweizer Rangliste der Tennis-Damen im Jahr 2021. Tennis betreibt die Rechtshänderin ebenfalls noch als Wettkampfsport, derzeit in der Schweizer C-Kategorie. Normalerweise spielt Lucie an der Seite ihrer Schwester Gaëlle bei nationalen und internationalen Padel-Wettkämpfen im Team. Für diese Saison plant Lucie Teilnahmen an einigen internationalen Turnieren und natürlich auch an der Schweizer Meisterschaft sowie der Europameisterschaft 2024. Was sie an Padel besonders fasziniert ist der hohe Spaßfaktor. Neulingen rät sie, sich eine Partnerin oder einen Partner aus dem Freundeskreis zu suchen, weil das besonders zusammenschweißt und – wie gesagt – der Fun-Faktor beim Padel ganz besonders hoch ist. Als sportliche Ziele stehen für Lucie in 2024 an, weiterhin Teil des Nationalteams zu bleiben und an möglichst vielen internationalen Turnieren teilzunehmen.

Verein: Lausanne, Green Club Romanel
Liga:
2. Schweizer Kategorie
Ausrüster:
Slazenger Padel
Größte Erfolge: Bronzemedaille bei der Mannschafts-Europameisterschaft 2021 in Bilbao

Autor: Christian Bonk