Padel in Italien – Dolce Vita für Padel-Fans
Auch unser Nachbarland Italien gehört schon zu den größeren Padel-Nationen in Europa. Natürlich profitieren die italienischen Padel-Fans ebenso wie die Spanier von besseren klimatischen Bedingungen, bei denen Padel vielerorts als Ganzjahressport unüberdacht betrieben werden kann. Neben einer umfangreichen Turnierserie gibt es am 6. Mai in Rom ein internationales Padel-Symposium, bei dem sich Funktionäre, Spieler und Padel-Unternehmer zum Austausch zusammenfinden. Die Veranstaltung findet im Parco del Foro Italico statt. Was hier unter anderem vorgestellt wird, ist das Konzept „Minipadel“, wobei es darum geht, auch Kindern und Kleinkindern den Padelsport nahezubringen.
Wie auch in Frankreich oder Spanien findet Padel eine organisatorische Heimat unter dem Dach des italienischen Tennisverbandes Federazione Italiana Tennis (FIT), der auch für die Ausrichtung von Profiturnieren sowie die italienische Profirangliste verantwortlich ist.
Padel in Italien – eine Welle der Begeisterung und massive Zuwächse
Erst kürzlich wurde eine beeindruckende Zahl publik: Derzeit befinden sich in Italien über 5.000 Padelcourts, das entspricht einer Verfünffachung in einem Zeitraum von nur zwei Jahren, war in „The Guardian“ zu lesen. Der italienische Tennisverband FIT aktualisiert permanent Tabellen mit beeindruckenden Zahlen, auch was die wachsende Zahl an Padelspieler*innen angeht. Wurden noch 2014 2.500 Aktive gezählt, wuchs die Zahl bereits 2020 auf 300.000 Spieler*innen. Heute sind es bereits über 400.000 Sportler*innen, die regelmäßig zum Padel-Racket greifen. Interessant ist auch die Zahl der gebuchten Courts: Sie kletterte zwischen 2018 und der letzten Erhebung Ende vergangenen Jahres um satte 700 Prozent von 240.000 gebuchten Courts 2018 auf 1,6 Millionen Buchungen Ende 2021.
„Kein Sport in Italien hatte jemals in so kurzer Zeit einen solchen Erfolg“, sagte Salvatore Palumbo, ehemaliger U18-Tennismeister und jetzt Padel-Trainer, gegenüber dem Guardian. “Die Italiener standen vor einem sehr harten Lockdown, Sport zu treiben war der einzige Grund, die Wohnung zu verlassen”. So hat also auch in Italien das Coronavirus einen großen Anteil daran, dass so viele Menschen mit dem Padel als Sportart angefangen haben. Denn während Fitness-Studios und Turnhallen geschlossen waren, durfte in den meisten Regionen sowohl Tennis wie auch Padel gespielt werden.
Noch wenige Topathlet*innen in der Profi Weltrangliste
Auch wenn erst wenige Spielerinnen und Spieler in der Weltrangliste aus Italien stammen, ist das Niveau der italienischen Liga sehr hoch einzuschätzen. Einen umfangreichen Turnierplan für 2022 hat der Verband auf jeden Fall veröffentlicht. Derzeit sind Denis Tomas Perino mit dem Weltranglistenplatz 61 bei den Herren und Carolina Orsi Gallorini mit dem 57. Platz im Damenranking der FIP-Weltranglisten die Höchstplatzierten aus Italien. Aber bei dem großen Engagement und der aktiven Jugendarbeit, die in Italien begonnen haben, lassen weitere Topathlet*innen sicher nicht mehr lange auf sich warten.