Die diesjährige Padel Senioren WM in Alicante war ein riesiges Sport-Spektakel mit über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 31 Nationen. Auch Australien hatte ein Team gesendet und zwar eines mit äußerts prominenter Beteiligung. Die Ex-Tennislegende und ehemalige Nummer 1 der ATP Weltrangliste Patrick Rafter trat im Landestrikot Australiens für sein Team an. In seiner äußerst erfolgreichen Tennis-Karriere war er vom 26. Juli 1999 bis zum 1. August 1999 eine Woche lang die Nummer 1 der Tennis-Herren-Weltrangliste. Der Serve-and-Volley-Spezialist konnte 1997 und 1998 die US Open für sich entscheiden, weitere größte Erfolge waren zwei Wimbledon-Finale in 2000 und 2001. Rafter war auch als Doppelspieler sehr erfolgreich und konnte 1999 unter anderem den Doppelwettbewerb bei seinem Heim-Grand Slam in Melbourne an der Seite von Jonas Björkmann für sich entscheiden.
Pat Rafter ist seit Jahren leidenschaftlicher Padel-Spieler und einer der wichtigsten Botschafter des Trendsports in seiner australischen Heimat. In einem kurzen Interview spricht er über seine Leidenschaft für Padel und den Siegeszug von Padel in Down Under. Auch mit 51 Jahren hat Pat Rafter seine Champion-Mentalität nicht verloren: Nachdem er Anfang des Jahres zwei Turniere gespielt hatte (FIP RISE Australian Open und FIP Promotion Melbourne), setzte der Australier sein Abenteuer mit der australischen Mannschaft bei den FIP Seniors fort und trat bei den Padel-Weltmeisterschaften in La Nucía (Alicante) an. Am Rande des Turniers beantwortet der ehemalige Superstar drei Fragen zu seiner Padel-Leidenschaft.
Pat, wie ist es, heute Padel zu spielen, nachdem man ein Top-Tennisspieler war?
Pat Rafter: „Es ist eine andere Disziplin und genau deshalb mag ich sie. Eine neue Herausforderung mit viel Spaß und bei mir mit großer Lust dazuzulernen. Auch wenn ich jetzt 51 bin versuche ich Tag für Tag, besser zu werden und meine Technik zu optimieren. Zu den großen Unterschieden gehört natürlich auch die Tatsache, dass man immer einen Partner auf dem Platz hat. Beim Padel ist es so, als würde man Schach mit Gegnern spielen, man muss versuchen, sie auszutricksen und eine bessere Strategie durchzusetzen.“
Wie siehst Du die Zukunft von Padel in Australien?
„Padel in Australien wächst, es ist ein noch bedächtiger, aber stetiger Prozess. Wir müssen als Botschafter die Verbreitung weiter unterstützen und viele Menschen für diesen faszinierenden Sport begeistern. Und wer weiß, vielleicht schaffen wir es in zehn Jahren, Spanien zu schlagen!“
Wie hast du diesen gigantischen Teamwettbewerb erlebt?
„Am meisten habe ich bei den Spaniern zugeschaut, die sind wirklich sehr gut. Aber ich habe aus anderen Nationen, die bei den FIP Seniors World Padel Championships gespielt haben, sehr starke Spieler gesehen. Man lernt immer etwas, indem man ihnen beim Spielen zusieht. Und im Allgemeinen habe ich bei diesem außergewöhnlichen Turnier wie diesem das Gefühl des Teamzusammenhalts sehr genossen. Ich mag meine Teamkollegen und mit ihnen zusammen zu sein und zusammen zu spielen. Es war sehr aufregend für mich und ich habe eine Menge gelernt“.
Info: Die Ergebnisse der diesjährigen FIP Seniors World Padel Championships bestätigten eine Erwartung und überraschten mit einer kleinen Sensation. Während die Spanier bei den Frauen ihren Weltmeistertitel bestätigten, setze sich in einem packenden Finale bei den Herren Argentinien als Weltmeisterteam durch. Damit haben Spanien und Argentinien einmal mehr ihre Vormachtstellung im weltweiten Padel untermauert.
Autor: Christian Bonk